Obenstrohe hat Verfolger vor der Brust

Frisia Wilhelmshaven.

BV Bockhorn - GVO Oldenburg (Sonnabend, 16 Uhr, Sportplatz Hilgenholter Straße). Bockhorns Trainer Thomas Hinrichs hatte an seine Spieler eindringlich appelliert, die eigene Leistung zu hinterfragen nach dem vergebenen Sieg trotz zweimaliger Führung bei Tur Abdin Delmenhorst. Ob diese Forderung gefruchtet hat, wird sich am Sonnabend zeigen, wenn der Tabellenvorletzte den Liga-Neunten GVO empfängt. "Wir haben die Niederlage aufgearbeitet, gut trainiert und starten jetzt einen neuen Anlauf", sagt Hinrichs. Einfach wird die Aufgabe nicht. "GVO hat eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern in der Mannschaft, doch wir müssen auf uns schauen und erst einmal unsere Leistung auf den Platz bringen", so der BVB-Trainer.

Vor allem gelte es, die Fehler abzustellen, die sich durch die Saison ziehen und die vor allem auch gegen die Delmenhorster wieder zum Tragen kamen. Neben individuellen Patzern stehen taktische Fehler sowie beim Stellungsspiel und der Zuordnung. "Wir haben daran gearbeitet", betont Hinrichs.

Personell können die Bockhorner wieder auf Daniel Künken zurückgreifen, der sich von seinem grippalen Infekt erholt hat. Auch sein Bruder Christian, der berufsbedingt nicht immer mit dabei sein kann, hat in der Woche trainiert und wird zur Verfügung stehen. Verzichten muss die Hinrichs-Elf jedoch auf Youngster Niklas Janßen, der für neun Monate in Kanada weilt. Überraschend hatte dagegen Cihat Undav am Dienstag verkündet, dass er sich aus persönlichen Gründen eine Pause nehmen wolle.

TuS Obenstrohe - Frisia Wilhelmshaven (Sonntag, 14.30 Uhr, Sportplatz Plaggenkrugstraße). Zwar haben die Obenstroher vom vergangenen Spieltag eine Halbzeit weniger in den Beinen als die Gäste aus Wilhelmshaven (das Spiel beim TSV Abbehausen wurde beim Stand von 3:0 für Obenstrohe aufgrund des Nebels abgebrochen), doch "wir hätten jetzt lieber drei Punkte mehr auf dem Konto", sagt Obenstrohes Trainer Rainer Kocks vor dem Spitzenspiel des Tabellenvierten gegen den Fünften (Frisia). Beide Mannschaften trennt nur ein Punkt.

Personell hat sich bei den Friesländern keine Besserung eingestellt vor dem Duell gegen den Aufsteiger. "Ich hoffe, dass ich am Sonntag 13 bis 14 Spieler im Kader habe", sagt Kocks. Trotz der dünnen Personaldecke sieht der TuS-Coach seine Mannschaft in der Favoritenrolle, auch aufgrund der mehrjährigen Zugehörigkeit seiner Mannschaft zur Bezirksliga. Man wolle weiter nach oben schauen und Platz zwei im Visier behalten. Diesen kann der TuS Obenstrohe mit einem Sieg und entsprechender Schützenhilfe von der Konkurrenz bereits an diesem Spieltag wieder einnehmen. "Wir müssen wieder die Entschlossenheit und den Willen an den Tag legen wie gegen Abbehausen", so Kocks.

Gegner Frisia Wilhelmshaven spielt bisher eine sehr beständige Saison und konnte von 13 Bezirksligaspielen bereits acht gewinnen. "Ihre mannschaftliche Geschlossenheit zeichnet sie aus. Zudem haben sie sich vor Saisonbeginn adäquat verstärkt", sagt Obenstrohes Trainer über den Aufsteiger, der am vergangenen Spieltag dem Spitzenreiter Atlas Delmenhorst mit 1:3 unterlag. Doch bei allem Lob für die Gäste sollen die drei Punkte in Friesland bleiben, betont Kocks.

Heidmühler FC - TSV Ganderkesee (Sonntag, 14.30 Uhr, Sportplatz Am Klosterpark). Im Hinblick auf das letzte Heimspiel der Hinserie gegen den Tabellenelften aus Ganderkesee kommt Heidmühles Trainer Lars Klümper immer wieder auf die Defensivarbeit zu sprechen: "Wir müssen hochkonzentriert und diszipliniert sein und taktisch gut verteidigen, wie zuletzt gegen Esenshamm." Beim Team aus der Wesermarsch hatte die zweitplatzierte Klümper-Elf am vergangenen Spieltag mit 6:1 gewonnen.

Dagegen taten sich die Friesländer beim letzten Aufeinandertreffen mit Ganderkesee in der vergangenen Saison sehr schwer, als sie auswärts einen laut Trainer "unverdienten Sieg" mitnahmen. "Der TSV hat eine sehr kompakte und zweikampfstarke Mannschaft, die über den Kampf kommt und bei Kontern sehr gefährlich ist", warnt der HFC-Coach. Er ist jedoch überzeugt, dass wenn sein Team defensiv gut arbeitet, vor allem auch im Mittelfeld, "wir die Begegnung gewinnen werden, da wir Spieler haben, die mit ihrer individuellen Klasse immer auch eine Partie entscheiden können".

Bis auf die drei Langzeitverletzten stehen aufseiten der Heidmühler alle Spieler zur Verfügung. Auch der lange verletzte Angreifer Niklas Fasshauer, der bisher nur ein Hinrundenspiel absolvieren konnte, steht wieder zur Verfügung. "Er hat jetzt zwei Wochen durchtrainiert. Es wird bei ihm sicherlich für 20 bis 30 Minuten reichen", sagt sein Trainer.