2024-05-17T14:19:24.476Z

Vereinsnachrichten
Des einen Freud, des anderen Leid: Gleich viermal Grund zum Torjubel hatten die Spieler des TuS Obenstrohe um den doppelten Torschützen Florian Jochens (Zweiter von rechts). Heidmühles Philip Immerthal nimmt es enttäuscht zur Kenntnis. Henning Busch
Des einen Freud, des anderen Leid: Gleich viermal Grund zum Torjubel hatten die Spieler des TuS Obenstrohe um den doppelten Torschützen Florian Jochens (Zweiter von rechts). Heidmühles Philip Immerthal nimmt es enttäuscht zur Kenntnis. Henning Busch

Obenstrohe feiert 4:2-Derbysieg

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Der torgefährlichste Angriff der Fußball-Bezirksliga hat wieder zugeschlagen. Durch den verdienten 4:2 (2:1)-Heimsieg im erstaunlich fairen ...
Derby gegen den Heidmühler FC haben sich die Spieler des TuS Obenstrohe am Sonntag für das nun folgende Gipfeltreffen bei Atlas Delmenhorst weiteres Selbstvertrauen geholt. Dazu setzen die TuS-Verantwortlichen am kommenden Sonnabend auch einen Fanbus ein, der um 13 Uhr am Busbahnhof vor der Oberschule startet.

Beim Spitzenreiter und heißesten Anwärter auf den Landesliga-Aufstieg ist der Tabellenzweite am Sonnabend ab 14 Uhr gefordert. Der Tus könnte bedingt durch das überraschende, zeitgleiche 1:1 der Delmenhorster in Abbehausen mit einem Sieg sogar nach Punkten gleichziehen. Derweil beträgt der Rückstand des Tabellenfünften HFC auf Atlas jetzt schon acht Zähler.

"Das war ein schöner Heimsieg", freute sich TuS-Trainer Rainer Kocks nach der Partie. "Wir hatten zwar nicht die überwiegenden Spielanteile, sondern haben uns bewusst auf alte Qualitäten besinnt, standen etwas tiefer im Raum, um den Gegner kommen zu lassen und bei Ballgewinnen über unsere Flitzer auf Konter zu setzen."

Derweil war Lars Klümper nach der Partie richtig angefressen vor allem über die schwache Anfangsphase seiner Mannschaft: "Meine Jungs waren bis auf Dardan Jashari in den ersten 30 Minuten doch gar nicht auf dem Platz", ärgerte sich der HFC-Coach. "Ich habe überhaupt keinen Derbycharakter gesehen. Ich muss in einer solchen Partie doch auch mal kämpfen und runter gehen."

In der Tat hatte seine Akteure ihren Gegenspielern zunächst viel zu viele Freiräume gelassen. So konnte sich Florian Jochens den Ball in aller Ruhe zurechtlegen, um ihn dann flach zum 1:0 einzunetzen (9.). Auf Zuspiel des erneut sehr agilen Janis Theesfeld hätte Adnan Ramani etwas später auf 2:0 erhöhen können, doch wurde sein Schlenzer zur sicheren Beute von HFC-Torwart Teo Nekic (18.). Noch näher dran am zweiten TuS-Treffer war Jochens, dessen Schlenzer an den linken Pfosten klatschte (25.).

"Reißt euch mal zusammen und versucht endlich mal Zweikämpfe zu gewinnen", brach es danach lautstark aus Klümper heraus. Immerhin versprühte danach ein Schuss von Immerthal etwas Torgefahr (32.). Doch war fünf Minuten später wieder Obenstrohes Jochens zur Stelle, der per haltbarem Fernschuss auf 2:0 erhöhte auch weil Keeper Nekic beim Rettungsversuch leicht weggerutscht war (37.). Und es hätte noch dicker kommen für die Gäste, doch scheitere Theesfeld nach Zuspiel von Pascal Beyer am HFC-Schlussmann (39.).

Nur eine Minute später landete eine abgewehrter Standard direkt vor den Füßen von Jashari, der den Ball aus 25 Metern kurzerhand unhaltbar im Winkel versenkte 2:1 (40.). Das wirkte wie ein kleiner Weckruf bei den Gästen, die vor der Pause mit einem abgefälschten Fernschuss von Fabian Klische noch die Latte des TuS-Gehäuses touchierten (44.).

"Wir haben nach dem Seitenwechsel noch Druck gemacht und hatten auch ein paar Aktionen", erläuterte Klümper. "Aber unterm Strich war der Sieg der Obenstroher verdient, weil sie uns gut ausgekontert haben." Das sah auch sein Gegenüber so: "Der HFC hat sich die Zähne ausgebissen. Besonders freut es mich, dass wir endlich auch mal bei den stets gefährlichen Standards gut dagegengehalten haben", analysierte Kocks.

Nachdem auf Obenstroher Seite Theesfeld (52.), Matthias Lamche (53.) und Ramani (56.) leer ausgegangen waren, machte es das "magische Angriffsduo" (Kocks) besser. Nach einem Standard der Gäste entwischte der flinke Theesfeld auf Zuspiel von Beyer und machte das 3:1 (65.). Nachdem TuS-Torhüter Tim Stahl bei einer HFC-Ecke zur Stelle war (67.), erhöhten die Platzherren wenig später auf 4:1 nach einem Konter über Rechts bediente Theesfeld den mitgeeilten Ramani (75.).

Für den Heidmühler FC traf Jascha Meine noch zum 4:2 nachdem er drei Obenstroher hatte aussteigen lassen (82.). Ein Kopfball in der Nachspielzeit nach einer Ecke ging allerdings knapp drüber (90.+1). "Die Niederlage ist bitter, aber geht in Ordnung", ärgerte sich Klümper, den auch das 1:1 von Atlas nicht trösten konnte: "Wir sind raus aus dem Titelrennen. Uns hätte hier nur ein Sieg geholfen, da geben wir uns keinen Illusionen hin."

Aufrufe: 019.10.2015, 09:00 Uhr
Henning BuschAutor