Nullnummer hilft Eislingen wenig

Nach einer besonders in der zweiten Halbzeit enttäuschenden Nullnummer im Duell der Landesliga-Aufsteiger trauerten die Fußballer des FC Eislingen anschließend ihren vergebenen Möglichkeiten aus der Anfangsphase nach. "Wir sind selber schuld", haderte allen voran FC-Trainer Uli Thon, der "fast zehn hundertprozentige Torchancen" seiner Mannschaft gezählt hatte. Allein der schnelle Rui Pedro Carvalho Pinheiro hätte die Partie in der ersten Halbzeit vorentscheiden können.

Mehrfach war die Eislinger Sturmspitze allein in Richtung Gästetor unterwegs. In der 12. Minute probierte es Pinheiro mit einem Heber, in der 26. Minute scheiterte er an Deizisaus Torhüter Dennis Eiberle und kurz darauf suchte er vergeblich einen mitgelaufenen Mitspieler anstatt selbst abzuschließen. Danach allerdings tauchte Pinheiro für den Rest der Partie mehr oder weniger ab, wie überhaupt sich der FC Eislingen nach gutem Beginn in diesem Heimspiel vor 150 Zuschauern mehr und mehr dem Niveau der Gäste anpasste.

Die zweite Halbzeit war endgültig nichts mehr für Fußball-Ästheten, es gab fast gar keinen Spielfluss mehr. Coach Thon versuchte es mit einem zweiten Stürmer und brachte Nicola Orlando, der in der Winterpause vom Ligakonkurrenten SC Geislingen gekommen war. Doch seine Mannschaft hatte zu diesem Zeitpunkt bereits den Faden verloren und konnte das Spiel nicht mehr an sich reißen. Zwei Mal startete Fabian Latzko noch in den wenigen freien Raum, brachte den Ball aber nicht im gegnerischen Tor unter. "Es fehlte teilweise die Klarheit in den Aktionen, dazu kamen Pech und Unvermögen", konstatierte Trainer Thon, wollte nach den 90 Minuten aber insgesamt mit seinen Akteuren nicht zu hart ins Gericht gehen. "Es hat heute nicht sollen sein. Der Gegner war wie erwartet schwer zu bespielen, wir haben die Tore nicht gemacht und müssen folglich mit dem einen Punkt leben", so die Schlussfolgerung des Übungsleiters.

Wenigstens blieb dem FC Eislingen das dicke Ende erspart. Der harmlose TSV Deizisau hatte in der 80. Minute sogar die Siegchance, doch Benjamin Widmaier schoss freistehend im Strafraum über das erneut vom reaktivierten Michael Bantle gehütete FC-Tor. Ansonsten geriet Bantles weißes Torwarttrikot nicht in Gefahr, der Keeper brauchte nicht eine Parade abzurufen. "Letzte Woche haben wir eine Klasse besser gespielt und verloren", hakte Thon das Spiel mit einem Vergleich ab. Am Ende konnte sich der FC Eislingen mit der Tatsache trösten, den Abstand auf einen direkten Konkurrenten wenigstens gleich gehalten zu haben.

FC Eislingen: Bantle - Ankrah, Reichert, Schreiber, Dangelmayer - Unger, Mojasevic (71. Kostidis) - Latzko, Krämer (56. Orlando), Bauer - Pinheiro.

TSV Deizisau: Eiberle - Kaufmann, Ganter, Hafner, Staas (46. Ruoff) - Clauss, Lohmüller - Kendel (80. Mädel), Widmaier, Isik - Siekerman (84. Stumpp).

SR: Mike Böttigheimer (Stuttgart).

Zuschauer: 150.