Nie ins Spiel gefunden

„Wir haben während der gesamten Spielzeit nicht zu unserem Spiel gefunden und somit verdient verloren“, lautete das Fazit von TSV-Trainer Detlef Hugel im Anschluss.
Im Laufe der Begegnung hatten beiden Mannschaften nicht nur mit dem jeweiligen Gegenspieler zu kämpfen, sondern auch mit den widrige äußeren Umständen. Immer wieder verhinderten Windböen ein geordnetes Spiel. Die ersten Tormöglichkeiten verzeichneten die Neudrossenfelder, doch auch die im ersten Durchgang gegen den Wind spielenden Gastgeber kamen zu ersten Chancen Immer wieder brachten sie die TSV-Hintermannschaft in Verlegenheit, wenn es über den schnellen Flügelspieler Karasu nach vorne ging. Zweimal musste TSV-Schlussmann Tobias Grüner in der Anfangsviertelstunde für seine Farben retten.
Die größte Chance, die Grün-Weißen in Führung zu bringen, hatte Marco Dießenbacher. Schön freigespielt, lief er alleine auf das Nürnberger Tor zu, vergab jedoch kläglich. Dies sollte sich rächen, als Karasu erneut einen Angriff initiierte. Nach einer flachen Hereingabe wehrte Grüner zunächst ab, war beim Nachschuss von Yilmaz aber machtlos. Die Grün-Weißen schüttelten sich nur kurz, dann eroberte sich Neuzugang Sascha Engelhardt am Nürnberger Strafraum den Ball und verwandelte unhaltbar ins lange Eck zum verdienten Ausgleich.
Kurz vor der Halbzeit dann wohl die spielentscheidende Szene: Bei einem schnell ausgeführten Freistoß befand sich die komplette Gästeelf im Tiefschlaf, so dass sich Grüner nur noch mit einem Foul zu helfen wusste. Den fälligen Strafstoß verwandelte Bilici etwas glücklich, Grüner hatte die Ecke geahnt.
Nach der Pause hatten gelungene Aktionen Seltenheitswert. Die Neudrossenfelder mussten nun gegen den Wind spielen und kamen mit dieser Situation überhaupt nicht zurecht. Die Platzherren taten nur noch das Nötigste und verwalteten ihren Vorsprung. Gefährlich wurden die Kicker aus dem Kulmbacher Land nur noch einmal, Perparim Gashi verzog aber aus 16 Metern. Die endgültige Entscheidung dann in der 87. Minute: Steffen Taubenreuther, Frank Zapf und Grüner waren sich uneinig, wer den Ball klären soll, Nutznießer war der eingewechselte Richard Vidal Camejo, der keine Probleme hatte, den Endstand zu markieren.

Dergahspor Nürnberg: Memet – Akbulut, Özdemir, Caglar, Zagorcic, Turan, Köseoglu (88. Yagiz), Bilici (79. Coutino Diaz), Yilmaz (67. Vidal Camejo), Walthier, Karasu.
TSV Neudrossenfeld: Grüner – Zapf, Taubenreuther, Lattermann, Engelhardt (53. Brand), Gashi, Vogler (46. Schubert), Dießenbacher, Meyer, Pajonk, Ehlert (74. Diwersi).
SR: Kohn (Amberg);
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Yilmaz (36.), 1:1 Engelhardt (39.), 2:1 Bilici (43. – Foulelfmeter), 3:1 Vidal Camejo (87.).