Der 23. Saisonsieg war allerdings kein leichter. Prägnant: Beide Treffer erzielte mit Daniel Ewe ein Innenverteidiger. Beim ersten (44.) nutzte er seine Schussgewalt, beim zweiten lief er zum Strafstoß an (88.). Heftige Auseinandersetzungen gab es, als Ewe mit einem 59-Meter-Schuss Michendorfs Keeper Alexander Kroop überraschte. Zwar fing der Torwart den Ball im Nachfassen, doch der Linienrichter sah das Leder einen Durchmesser hinter der Torlinie. Selbst im Stadion herrschte Zweifel, ob der Ball drin war oder aber nicht. Ein konfuse Situation, der das Schiri-Gespann nach ein paar Minuten Herr wurde.
Im zweiten Durchgang lief das Spiel lange an beiden Mannschaften vorbei: Neustadt leistete sich extrem viele Patzer und entschied sich permanent für den langen Ball, Michendorf fehlte die Dynamik, um den Gastgeber ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Allerdings lag der Ausgleich dreimal in der Luft. Keeper Kevin Apitz verhinderte mit Paraden das Gegentor. Zwei Minuten vorm Abpiff zog Jörn Wemmer mit dem Ball am Fuß in den Strafraum, Kroop foulte ihn im Liegen. Obwohl Chester Kandziora sich das Leder schon auf den Elfmeterpunkt gelegt hatte, wurde er von Ewe zurückbeordert. Der Hüne traf und erhöhte sein Konto auf zwölf. Er ist damit hinter Paul Döbbelin (19) der zweitbeste Neustädter Schütze.
Peter Oberschmidt: „Wir haben diese magische 70-Punkte-Marke erreicht. Dass dies im Aufstieg mündet, hat sich das Team redlich verdient.“ Dass seine Elf nicht so dominierend auftrat, liegt am Druck: „Im Hinterkopf bleibt das drin: ein Punkt fehlt. Das sehe man in vielen Aktionen, so der Coach. „Es war ein glanzloser Sieg.“
Neustadt: Apitz - Krüger, Preuss, Sonnenberg, Lemm, Gotthardt, Marc Urner (57. Protas), Wolfert, Ewe, Dauti (57. Kandziora), Wemmer
Michendorf: Kroop - Woiwode (54. Steffen Haubner), Jankowiak, Goermer, Seyed-Vousoghi (84. Grossmann), Thorsten Haubner, Czarnofski, Rössel, von Manowsky, Völker, Siebert