2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Sascha  Jagusch, einst Spieler beim FC Hennef, wurde zum Trainer der 1. Mannschaft befördert und hatte prompt erste Erfolge
Sascha Jagusch, einst Spieler beim FC Hennef, wurde zum Trainer der 1. Mannschaft befördert und hatte prompt erste Erfolge

Neubrück verzichtet auf Rückzug

Das Bezirksliga-Team setzt entgegen von Spekulationen den Spielbetrieb fort

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Köln. Die Wogen haben sich geglättet, ein vorzeitiger Rückzug des SV Rot-Schwarz Neubrück aus dem Spielbetrieb der Fußball-Bezirksliga 1 ist kein Thema mehr. „Wir werden mit einem Kader von 20 Spielern und Murat Karaca als Trainer die Rückrunde bestreiten, alles andere ist blanker Unsinn“, sagte Stefan Umari, der Erste Vorsitzende des Vereins.

Vor allem sechs Niederlagen in Folge zwischen Mitte Oktober und Ende November hatten beim Aufsteiger für Turbulenzen gesorgt und Anlass zu Spekulationen geliefert. Tiefpunkt war ein 1:4 gegen Hohkeppel mit sechs Gelben, zwei Gelb-Roten und einer Roten Karte für die emotional aufgewühlte Mannschaft, die zu diesem Zeitpunkt eher den Charakter einer Freizeittruppe hatte. Die Motivation für ein gemeinsames Training fehlte völlig, stattdessen ergab sich sonntags die Aufstellung aus zufällig anwesenden oder kurz zuvor herbeitelefonierten Vereinsmitgliedern.

Trotzdem schaffte Neubrück mit dem zwischenzeitlich zum Coach bestellten Sascha Jagusch zwei überraschende Auswärtssiege bei den Abstiegskandidaten Hohenlind (4:3) und DSK (5:2), die zum Abschluss der Hinrunde den zwölften Platz einbrachten. „Wir haben keine finanziellen Probleme, denn Siegprämien fallen weg, wenn man nicht gewinnt“, sagte Umari.

Die Disziplinlosigkeit und ein nicht nachvollziehbares Selbstverständnis einiger Akteure erforderte aber seiner Ansicht nach eine Reaktion des Vorstandes. Deshalb wurde allen Akteuren ein Vereinswechsel ohne Ablöseforderungen versprochen, sofern sie für die letzten vier Spiele vor der Winterpause zur Verfügung stehen würden.

Die spekulierte Auflösung des gesamten Aufgebotes zum Jahreswechsel sollte sich anschließend nicht bestätigen. Zwar wechselte mit Tiziano Lo Lacona ein wichtiger Leistungsträger zu BW Friesdorf und die Brüder Ömer und Özgür Camuralioglu meldeten sich unter anderem ab, doch zehn Spieler haben ihre feste Zusage gegeben: Oskar Mbele, Halil Bayraktar, Armah Doherty, Onur Kizilkaya, Ergin Abdul, Hasan Teneke, Kerim Aslan, Serkan Derindere, Semre Öztürk und Sascha Jagusch. Außerdem besteht noch Hoffnung, dass auch Torwart Patrik Flohs, Kevin Pato und Ardit Vatovci weitermachen.

Stefan Umari plant zudem mit den Rückkehrern Pepe Spitali, Adam Kalafat, Burka Yilmaz, Gregor Gekas und Torwart Tobias Geerts vom FC Bensberg sowie zwei A-Junioren. Der Fußballchef ist froh, dass wieder Ruhe im Verein eingekehrt ist und der Mitgliederschwund im Nachwuchsbereich gestoppt wurde. „Wir haben durch unsere Integrationsarbeit mit Flüchtlingen und Grundschulprojekten die Talsohle durchschritten und werden die sechste Jugendmannschaft anmelden“, so Umari.

Aufrufe: 027.1.2017, 20:50 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Klaus FlötgenAutor