2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Der Höhenflug des Jonas Stiefelhagen – in dieser Szene gegen Norman Lemke vom SV Frielingsdorf – und seiner Mitspieler von Eintracht Hohkeppel endet im letzten Saison-Drittel jäh.
Der Höhenflug des Jonas Stiefelhagen – in dieser Szene gegen Norman Lemke vom SV Frielingsdorf – und seiner Mitspieler von Eintracht Hohkeppel endet im letzten Saison-Drittel jäh.

Eintracht und die 40-Punkte-Marke

Der Bezirksliga-Aufsteiger aus Hohkeppel schnupperte auch am Aufstieg – Abbau nach fulminantem Saisonstart

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Ob beim Aufsteiger Eintracht Hohkeppel und dessen Debüt in der Fußball-Bezirksliga von einer erfolgreichen oder am Ende eher enttäuschenden Saison zu sprechen ist, ist schwer zu beantworten. Gemessen am zu Saisonbeginn ausgegebenen „offiziellen Saisonziel“ – dem Erreichen der 40-Punkte-Marke – war der „Premieren-Ball“ der Eintracht mit 49 Punkten mehr als erfolgreich. Die Grenze der magischen 40 Punkte wurde frühzeitig erreicht. Es war also alles gut im Waldstadion. Oder doch nicht?

Das Saisonziel wurde bereits am 21. Spieltag erreicht. Durch den 2:1-Auswärtssieg beim SC Borussia Lindenthal-Hohenlind fuhren die Kicker von Eintracht-Trainer Peyman Rabet den 40. Punkt ein. Es blieben weitere neun Meisterschaftsspiele übrig, um das Punktekonto weiter auszubauen und die Saison „zu vergolden“. Immerhin lag die Eintracht zu dem Zeitpunkt auf dem vierten Platz und hatte auf den Tabellenführer FC Hürth II nur fünf Punkte Rückstand. Der zweite Platz lag nur drei Zähler entfernt. Ein Durchmarsch in die Landesliga war durchaus im Bereich des Möglichen und wäre für einige Kenner der Szene auch keine große Überraschung gewesen.

Nach Rücksprache mit dem Vorstand und der Mannschaft wurde von Eintracht-Coach Peyman Rabet ein vom Team nachgebessertes Saisonziel ausgegeben. „Beste Rückrundenelf“ wollte die Mannschaft nun werden. Auch wieder ein eher bescheidenes Ziel, da die Eintracht nach sechs Rückrundenspielen bereits punktgleich mit dem SSV Berzdorf an der Spitze der Rückrundentabelle rangierte.

Das Wort Aufstieg wurde von Peyman Rabet partout nicht in den Mund genommen, und in der Nachbetrachtung tat er auch gut daran. Es schien, als sei bei der Eintracht nach dem Erreichen des Saisonziels die Luft raus.

Von noch 27 möglichen Saisonpunkten fuhr die Rabet-Elf lediglich noch neun Punkte ein. Dieser „Abbau“ im letzten Saisondrittel ist besonders dem sehr großen Verletzungspech geschuldet. Eine ganze Elf musste Rabet teilweise ersetzen und Spieler der Kreisliga D in der Bezirksliga auflaufen lassen.

„Solch ein enormes Verletzungspech habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt“, so Rabet, der zudem überwiegend mit langwierigen Verletzungen bei seinen Spielern zu kämpfen hatte. Teilweise standen Spieler der Stammelf eine halbe Serie nicht zur Verfügung. In den letzten Partien wurde nur noch eine Notelf ins Rennen geschickt und die Begegnung des letzten Spieltages sogar ganz abgesagt. „Der Kräfteverschleiß war zum Ende hin einfach zu groß. Nach dem Erreichen der 40 Punkte war die Puste aus“, so Eintracht Hohkeppels Trainer Peyman Rabet weiter.

In Anbetracht des fulminanten Starts des Aufsteigers in die Saison in der Bezirksliga, dem frühzeitigen Erreichen des Saisonziels und der langen Tuchfühlung zur Tabellenspitze kann auf der anderen Seite jedoch auch von einer enttäuschenden Saison gesprochen werden.

Zumindest jedenfalls von einem enttäuschenden letzten Drittel, was zum größten Teil dem enormen Verletzungspech geschuldet war.

Aufrufe: 04.7.2017, 20:00 Uhr
KSTA-KR/Andreas FrankenAutor