2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick
Verlässt Klausdorf: Yannik Imm (li., hier  im Derby gegen Schönkirchen) wechselt zum Preetzer TSV.
Verlässt Klausdorf: Yannik Imm (li., hier im Derby gegen Schönkirchen) wechselt zum Preetzer TSV.

Nach der Pleite gegen Kilia folgte der Absturz

TSV Klausdorf konnte nicht an die Leistung der vergangenen Saison anknüpfen

Den Saisonverlauf beim TSV Klausdorf alleine am Namen Marc Zeller festzumachen, ist zweifelsfrei zu leicht und oberflächlich gedacht. Fakt aber ist, die Tore des baumlangen Angreifers fehlten den Grün-Weißen in der Rückserie sehr wohl. Zeller, der nach der Hinrunde bereits 17 Tore auf seinem Trefferkonto hatte, gelangen in der Rückserie noch magere zwei Törchen. Zu wenig, um die gesteckten Ziele zur Jahresmitte, erneut um die Vizemeisterschaft mitzuspielen, realisieren zu können.

Der Vize der Spielzeiten 2012/13 und 2013/14 landete am Ende gar nur auf einem enttäuschenden zehnten Rang. ,,Sicherlich hat auch Marc nicht die Form aus der Hinrunde gehalten, aber als Spieler in vorderster Linie hattest du es bei uns auch nicht immer leicht", hatte Klausdorfs Co-Trainer Dennis Trociewicz Verständnis für seinen Goalgetter und merkte an: ,,Es dürfen auch andere Spieler Tore machen."

Miki Mladenovic hatte den TSV Klausdorf im Sommer 2014 von Stephan Waskönig übernommen. Mladenovic, der viele Jahre erfolgreich beim Heikendorfer SV tätig war, wusste aber um die Schwierigkeiten, wieder in solchen Tabellensphären mitspielen zu können. Zu klein sei der Kader, zu ausgeglichen besetzt die Verbandsliga Nord-Ost.

Im Winter jedoch waren die Grün-Weißen wieder in die Spitzengruppe vorgedrungen. Nach durchwachsenem Start steigerte sich die Mladenovic-Elf sukzessive. In den letzten sechs Partien in der Winterpause holte sie sechs Siege. Kilias Coach Özcan Atasoy glaubte seinerzeit im TSV Klausdorf den größten Widersacher im Meisterschaftskampf erkannt zu haben.

Doch daraus wurde nichts, der TSV Klausdorf konnte nur selten an die Form aus dem Spätherbst anknüpfen, gab die hehren Ziele auch schnell auf. Nach der Winterpause wurden der TuS Rotenhof (5:3), der Heikendorfer SV (2:0) noch bezwungen, mit dem TSV Kronshagen (1:1) anschließend die Punkte geteilt. Nach der 1:3-Niederlage im Spitzenspiel jedoch gegen den FC Kilia Kiel, wollte den Klausdorfern kaum noch etwas gelingen.

,,Das war sicherlich ein Schlüsselspiel für uns", so Trociewicz, der sich darüber ärgerte, dass seine Grün-Weißen es in der Folgezeit auch an der nötigen Einstellung vermissen ließen. ,,Es war klar, dass wir Kilia nicht mehr einholen konnten. Zweiter wollte bei uns anscheinend keiner mehr werden."

Erschwerend kam hinzu, dass im Zentrum mit Chris Heimlich, Marvin Schäfer und Timo Rosenfeld verletzungsbedingt wichtige Kräfte lange fehlten, die die Klausdorfer doch nicht zu ersetzen vermochten. So fehlte es häufig an der nötigen Stabilität, um die Umstellung auf ein von Mladenovic propagiertes offensiveres Spielsystem dauerhaft zu bewerkstelligen.

Um den TSV Klausdorf muss sich indes niemand Sorgen machen. Die Grün-Weißen dürften auch in der kommenden Spielzeit wieder eine gute Rolle spielen. Zwar werden Yannik Imm (Preetzer TSV), Steffen Uhl (ASV Dersau) und Dennis Kahlert (eigene Zweite) zukünftig fehlen, dafür kommen gleich sieben Neuzugänge hinzu.

Christer Reiser, Tobias Skoruppa, Jan-Ole Bruhns (alle TuS Rotenhof), Kai Weschler (TSV Bordesholm), Fidan Imeri (TSV Flintbek), Christoph Schröder (TSV Lütjenburg) und Felix Bleeck (A-Jugend TSV Kronshagen) verstärken den TSV.

Aufrufe: 025.6.2015, 20:00 Uhr
SHZ / hluAutor