Nach dem 0:3 bricht Erbach ein

Nach kurzer Abtastphase übernahm der Dieburger A-Liga-Zweite aus Ober-Roden die Initiative, demonstrierte auch von Beginn an die bessere Spielanlage. Beim Führungstreffer von Dennis Cerveny (8.) half allerdings FSV-Schlussmann Hueseyin Haliloglu entscheidend mit, als er den Ball durch die Hände rutschen ließ.

Vielleicht wäre die Begegnung anders verlaufen, wenn Schiedsrichter Philipp Obert aus Neu-Isenburg in der 15. Minute auf Foulelfmeter für die Gäste entschieden hätte: Benjamin Reimer kam im Ober-Rodener Strafraum nach Ansicht der Gäste regelwidrig zu Fall, doch der Elfmeterpfiff blieb aus.
Es war in den Augen der Erbacher nicht die einzige fragwürdige Entscheidung des Unparteiischen in dieser Begegnung: Auch ein rohes Spiel an der Mittellinie, das eigentlich zu einem Platzverweis gegen einen Ober-Rodener hätte führen müssen, lieferte Stoff für Diskussionen.

Immerhin gestalteten die Odenwälder das Spiel nach dem schnellen Rückstand lange ausgeglichen. Dass die Platzherren dennoch vor der Pause ihren Vorsprung ausbauen konnten, lag daran, dass die Erbacher in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren und die Gastgeber die anschließende Umschaltbewegung durch Daniel Gruber (38.) konsequent zum 2:0 nutzten.

Die Vorentscheidung fiel kurz nach dem Seitenwechsel: „Dass wir bereits in der 46. Spielminute in einen Konter laufen, hat alle unsere Vorhaben für die zweite Hälfte zunichte gemacht“, berichtete Erbachs Wolfgang Latal. Fabian Geyer vollstreckte für die Ober-Rodener Gruppenliga-Reserve. Damit war die Partie endgültig gelaufen, und die Gastgeber nutzen anschließend ihre läuferische und spielerische Überlegenheit konsequent aus.

Zuerst erhöhte Dominik Spiess (56.) auf 4:0, später trieben Tim Eggers (70.) und Marvin Korndörfer (90.) das Ergebnis in eine für die Gäste nur schwer ertragbare Höhe. „Wir waren in Ober-Roden nicht völlig chancenlos, hätten auch das ein oder andere Tor zum richtigen Zeitpunkt anbringen können, vielleicht sogar müssen“, sagte Wolfgang Latal.