Moussa Doumbia schießt Hattrick

Klappe, die nächste. Wer dachte, dass Landesligist FSV Bernau nach dem Sieg gegen Tabellenführer Brieselang gegen den vermeintlich leichten Gegner Einheit Perleberg einen Gang zurück schalten würden, sah sich getäuscht. Auf heimischem Rasen spielte der FSV von Anfang konzentriert - und trat aufs Gas.

Der Tabellendritte hatte die Partie in Hälfte eins gut im Griff. Lenny Canalis Wandel verteilte die Bälle als Sechser mit viel Übersicht und der 19-jährige Samuel Troschke konnte auf der rechten Außenseite überzeugen, von wo aus er immer wieder durchstartete und für Gefahr im Perleberger Strafraum sorgte.

Die Gastgeber konnten aus der Übermacht schon früh Kapital schlagen. Nach knapp zehn Minuten flog Justin Pehls Ball in den Perleberger Strafraum. Dort stand - sträflich allein gelassen - FSV-Stürmer Moussa Doumbia, der nur noch einschieben musste zum 1:0.

Den Perlebergern fiel so recht kein Mittel ein gegen die gut stehende Bernauer Abwehr. Es gab in Hälfte eins für die Gäste nur wenige Torchancen, und wenn, scheiterten sie an Bernaus Hinterleuten oder am gut aufgelegten Florian Brüggemann im Bernauer Kasten.

In der 35. Minute dann der nächste Konter der Bernauer. Georg Machuts Flanke prallt zunächst ab, doch die zweite sitzt - und findet erneut den goldrichtig stehenden Moussa Doumbia, der erneut Sieger über Gäste-Keeper Kevin Torster ist.

Die Pause tat den Perlebergern gut. Das Team von Trainer Frank Plokarz kam mit viel Elan und einer besseren Ordnung zurück aus der Kabine. Das und die Tatsache, dass der auf der Bernauer Seite für Robert Bemmann eingewechselte Fabian Neprjachin nach einem halben Jahr Verletzungspause noch nicht wieder ganz so sicher wirkte, führte dazu, dass beim FSV die Ordnung im Spiel etwas verloren ging. Perleberg witterte seine Chance und wurde stärker. Zwei dicke Möglichkeiten nur für die Gäste, aber Keeper Florian Brüggemann hielt die Null.

Doch genau in diese Sturm- und Drangphase der Perleberger fiel der Befreiungsschlag von Bernau. Samuel Troschke scheitert zunächst am Perleberger Keeper, doch wieder ist Moussa Doumbia zur Stelle und verwandelt zum 3:0.

Kurz danach wurde es dann richtig bitter für die tapfer kämpfenden Gäste. Georg Machut startete alleine von der Grundlinie. Weil keiner mitläuft, macht er es selber, erwischt genau den Winkel: 4:0.

"Ein aus meiner Sicht zu deutlicher Sieg von Bernau", so das Fazit des Perleberger Trainers Frank Plokarz, der allerdings zugibt: "In der ersten Halbzeit war Bernau klar überlegen. Das ist eine spritzige und gute Truppe. In der zweiten Halbzeit waren wir aggressiver, haben Bernau zu Fehlern gezwungen, aber konnte das nicht nutzen. So geht uns das leider schon seit Wochen."

Mehr als zufrieden konnte dagegen Daniel Dornbusch sein. "Ich bin froh, dass wir auch heute wieder gewinnen konnten. Vor allem freue ich mich, dass Fabian Neprjachin nach langer Verletzung wieder dabei war."