"Jochen ist schließlich immer noch ungeschlagen", kommentierte WFV-Chefanweiser Christian Graf den ersten Auftritt seines Kollegen für die U23 mit einem Schmunzeln. Möhricke löste damit Ralf Beck ab. Der 44 Jahre alte Co-Trainer der ersten Mannschaft hatte im November vier Spiele lang bei der Zellerauer Zweiten ausgeholfen, weil Ende Oktober Falko Hellerich (36) aus privaten Gründen aufgehört hatte. In der Landesliga Nordwest belegt der Würzburger FV II derzeit mit 21 Punkten Platz 14, einen Abstiegs-Relegationsplatz. Zu Jahresbeginn hat Jochen Möhricke nun die U23 des Würzburger FV übernommen: "Unser vorrangiges Ziel ist es den Klassenerhalt zu schaffen. Die Stimmung ist gut und wir sind auf einem guten Weg. Das 0:0 in Karlburg war schon mal ein guter Beginn", sagt Möhricke, der in Thüngersheim zu Hause ist. Der B-Schein-Inhaber spielte selbst übrigens in seiner Zeit als Juniorenspieler beim FV 04 Würzburg, dem WFV-Vorgängerverein. Später lief Möhricke für den FC Zell und die DJK Würzburg auf.
"Ich habe eigentlich alles gespielt. Erst Libero, dann im Mittelfeld und am Schluss Mittelstürmer", lacht der neue WFV II-Coach, der seine Karriere schon mit Anfang 20 wegen einer schweren Knieverletzung beenden musste und ins Trainergeschäft einstieg. Der B-Schein-Inhaber war zunächst elf Jahre lang als Nachwuchscoach bei der DJK Würzburg und dann sieben Jahre lang beim gleichen Verein im Seniorenbereich tätig. Es folgten dreieinhalb Spielzeiten beim SV Steinfeld und drei Spielzeiten bei der SG Margetshöchheim. Nun ist der gelernte Metzger, der seit 25 Jahren im Vertrieb tätig ist, wieder bei seinem Heimatverein Würzburger FV angekommen. "Ich möchte versuchen Ruhe reinzubringen. Unsere Mannschaft ist sehr jung und der Kader ist dünn. Wir werden alles versuchen, um drin zu bleiben in der Landesliga. Ich hoffe, dass uns das gelingt", gibt sich Möhricke vorsichtig optimistisch.