2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Max Besuschkow wendet sich nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:2 jubelnd ab. Am Ende standen der VfB-Mittelfeldmotor und seine Mitspieler aber als Verlierer da. F: Lommel
Max Besuschkow wendet sich nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:2 jubelnd ab. Am Ende standen der VfB-Mittelfeldmotor und seine Mitspieler aber als Verlierer da. F: Lommel

Mees trifft ins Stuttgarter Herz

U19-Junioren des VfB verlieren in der Nachspielzeit gegen Hoffenheim

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Die Situation der U19-Junioren des VfB Stuttgart hat sich am Wochenende weiter zugespitzt. Nach der bitteren 3:4-Heimniederlage gegen den Klassenprimus TSG 1899 Hoffenheim trennt den ältesten VfB-Nachwuchs nur noch ein Punkt von der Abstiegszone in der Bundesliga, Staffel Süd/Südwest.

VfB Stuttgart - TSG 1899 Hoffenheim 3:4 (1:1)

Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang) - Zuschauer: 1.200
Tore: 1:0 Prince Osei Owusu (28.), 1:1 Philipp Ochs (30. Foulelfmeter), 1:2 Nicolas Sessa (47.), 2:2 Kevin Ikpide (48.), 3:2 Max Besuschkow (50.), 3:3 Maximilian Waack (53.), 3:4 Joshua Mees (90.)

Es ist und bleibt wie verhext: Die A-Junioren des VfB Stuttgart haben wieder einmal ein überdurchschnittlich gutes Spiel gezeigt, dem Spitzenreiter TSG 1899 Hoffenheim dabei über 90 Minuten ein Duell auf Augenhöhe geliefert, stehen aber nach Spielende wiederum mit leeren Händen da. In der ersten Minute der Nachspielzeit schockte der Hoffenheimer Joshua Mees mit seinem Siegtreffer zum 4:3 die Schwaben und vergrößerte dadurch die ehedem schon großen Sorgen von Ilija Aracic und seinem Team.

1200 Zuschauer hatten sich im Stuttgarter Robert-Schlienz-Stadion zum baden-württembergischen Derby eingefunden – und bereuten ihr Kommen wahrlich nicht. Von Beginn an entwickelte sich eine unterhaltsame und teilweise hochklassige Partie, in der die Hausherren nach sechs Minuten die erste Torchance verzeichneten. Der Kopfball von Max Besuschkow nach Flanke von Prince Osei Owusu strich aber knapp über die Latte des Hoffenheimer Gehäuses. Auf der anderen Seite musste Marius Funk gleich zwei Mal sein Können aufbieten, um einen Rückstand zu vermeiden. Der VfB-Torwart parierte zuerst einen Schuss von Joshua Mees (11.), ehe er auch gegen Maximilian Waack (18.) auf dem Posten war.

Prince Osei Owusu eröffnet den Torreigen

Eine Standardsituation führte schließlich zum ersten Treffer des Spiels. Einen Freistoß von Arianit Ferati aus halbrechter Position köpfte Prince Osei Owusu wuchtig in die Maschen – 1:0 für den VfB Stuttgart. Die Freude über das Führungstor währte aber nicht zu lange an. Schon sechs Minuten später stand es bereits 1:1. Nach einem Foul von Ken Gipson an Daniele Bruno verwandelte Philipp Ochs den fälligen Strafstoß sicher.

Nach dem Seitenwechsel legten beide Teams in Sachen Tempo noch eine Schippe drauf. Dieses Mal legten aber die Gäste vor. In der 46. Minute ging Hoffenheims Nicolás Sessa auf und davon, schüttelte sämtliche VfB-Verteidiger ab, die sich ihm in den Weg stellten, und vollendete aus 17 Metern unhaltbar zum 2:1. Aber schon im direkten Gegenzug konnten die Schwaben ausgleichen. Ausgangspunkt war wieder ein Freistoß – dieses Mal getreten von Max Besuschkow –, den Kevin Ikpide zum 2:2-Ausgleich in die Maschen köpfte.

Weitere zwei Minuten später lag der VfB sogar wieder in Führung. Einen langen Ball von Arianit Ferati drückte der starke Max Besuschkow aus kurzer Distanz zum 3:2 über die Linie. Warum die TSG 1899 Hoffenheim die Südstaffel anführt, bekamen die Gastgeber aber bereits zwei weitere Minuten danach hautnah zu spüren. Maximilian Waack kam aus zehn Metern frei zum Schuss und glich die kurzweilige Partie zum 3:3 aus.

Hoffenheim mit längerem Atem

Nach diesen turbulenten acht Minuten nach Wiederanpfiff beruhigte sich das Geschehen wieder. Erst in der Schlussphase wurde es wieder interessant. Hoffenheim hatte durch Philipp Ochs die erste große Tormöglichkeit, die Marius Funk aber mit einer Glanzparade zunichte machte. Den darauf folgenden Eckball köpfte Patrick Kapp erneut in Richtung VfB-Tor, sein Torschrei verstummte aber, da Harun Velic diesen Versuch auf der Torlinie klären konnte. Hoffenheim hatte allerdings den längeren Atem und versetzte dem VfB in der Nachspielzeit den K.-o.-Schlag. Aus dem Gewühl heraus erzielte Joshua Mees den von den Gästen viel umjubelten 4:3-Siegtreffer.

VfB-Trainer ilija Aracic verliert trotz des neuerlichen Rückschlages nicht seinen Optimismus: „Es ist teilweise kaum zu glauben, wie wir die Spiele verlieren. Auch heute gegen die beste Mannschaft unserer Staffel waren wir mehr als ebenbürtig, stehen am Ende aber wieder als Verlierer da. Das liegt daran, dass wir nur phasenweise bei 100 Prozent sind. Da müssen wir uns verbessern, vor allem nun in den folgenden Duellen gegen die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.“

Die U19-Junioren des VfB Stuttgart gastieren am Samstag, 18. April, beim TSV 1860 München. Anpfiff im Stadion an der Grünwalder Straße ist um 13 Uhr.

Fakten:

12. April 2015, A-Junioren-Bundesliga: VfB Stuttgart – TSG 1899 Hoffenheim 3:4 (1:1)

Aufstellungen:

VfB Stuttgart

Funk, Gmeiner, Gipson, Jäger (61. Akyol), Velic, Ristl, Ikpide, Besuschkow (74. Mert Öztürk), Ferati, Ramaj (46. Grbic), Owusu (89. Hasenhüttl)

TSG 1899 Hoffenheim

Draband, Bühler, Lorenz, Kapp, Stüber (59. Rossipal), Sessa, Waack (80. Kölmel), Erdal Öztürk, Mees (90.+3 Hoffmann), Bruno (64. Beck), Ochs

Statistik:

Gelb: – Kapp, Waack, Erdal Öztürk

Aufrufe: 013.4.2015, 13:00 Uhr
Edip ZvizdicAutor