2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Lübecker Jubel nach dem späten Tor zum 0:2: Die VfB-Spieler freuen sich mit Trainer Julian Meese (rechts) über den Sieg.54°/Garve
Lübecker Jubel nach dem späten Tor zum 0:2: Die VfB-Spieler freuen sich mit Trainer Julian Meese (rechts) über den Sieg.54°/Garve

Lübeck schlägt SV Eichede trotz langer Unterzahl

Stormaner belohnen sich nicht und warten weiter auf die ersten Punkte

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Derbyzeit in der Regionalliga: der SV Eichede empfing den VfB Lübeck. Die Gastgeber aus Stormarn wollten unbedingt die ersten Punkte einfahren, die Grün-Weißen aus Lübeck wollten durch einen Sieg ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte festigen. Der SVE kam zu den ersten Offensivaktionen. Dabei gab es eine strittige Situation: „Wenn es da Strafstoß gibt, dann kann die Sache ganz anders laufen“, war SVE-Coach Christian Jürss aufgebracht.

Danach hatten die Rot-Weißen weitere Möglichkeiten durch Marvin Möller und Niko Hasselbusch im Doppelpack (12.). VfB-Keeper Konstantin Hebes war zur Stelle. Kapitän Luca Reimers hatte Pech mit einem Freistoß aus 25 Metern, der nur knapp vorbeistrich. Dann zeigten sich auch die Lübecker: Marwin Miljic (20.) spitzelte eine gute Flanke von Vogt in die Arme von SVE-Tormann Jonas Marschner und Tim Oliver Iden (27.) scheiterte aus der Distanz. Kurz darauf gab es Rot für einen Lübecker Spieler. Marco Behrens (34.) zog die Notbremse gegen den allein auf das Tor zustürmenden Jannik Loose. „Dieser Platzverweis war ärgerlich und bestimmte die weitere Spielweise meiner Mannschaft“, musste VfB-Coach Julian Meese eingestehen. Die Gäste schienen kurz verunsichert. Hebes (35.) parierte einen Freistoß von Hasselbusch prächtig zur Ecke.

Aber dann legten die Lübecker ihre Zurückhaltung ab und stürmten ihrerseits. Ein Standard führte zur Führung für die Grün-Weißen. Der Beste VfB-Spieler an diesem Tage, Jiyan Capli, „streichelte“ einen Freistoß aus 24 Metern mit Innenpfosten ins Netz.In der zweiten Hälfte wollten die Hausherren ihre personelle Überlegenheit ausnutzen und versuchten Gas zu geben. Doch Mittelfeldakteur Tim Linus Günther musste eingestehen: „Es hakt an vielen Dingen. Wir konnten uns nur selten durchsetzen.“ So war der angestrebte Sturmlauf nur ein laues Lüftchen, denn die Aktionen waren schon in der Entstehung schlampig.

Erst in der 76. Spielminute hatte der eingewechselte Vincent Seifert die erste richtige Möglichkeit, die er knapp vergab. Mit zunehmender Spielzeit merkten die Grün-Weißen, dass auch für sie noch etwas ging. „Wir haben heute wieder alles gegeben. Wir haben Herzblut gezeigt und den Sieg nach Hause gebracht“, freute sich VfB-Abwehrchef Johannes Willebrand.

In der Nachspielzeit gab es noch ein Foulspiel am Lübecker Jassin Zabihi im Sechzehner – den fälligen Elfer versenkte Capli sicher. „Es war wichtig, dass wir nach dem Feldverweis gleich die Führung erzielt haben. Danach haben wir fleißig gegen den Ball gearbeitet und den Vorsprung bravourös verteidigt. Am Ende hatten wir sogar die klareren Chancen. Und somit ist der Sieg verdient“, analysierte Meese. Sein Gegenüber Jürss war geknickt: „In der ersten Hälfte haben wir die beste Saisonleistung abgeliefert uns aber nicht belohnt. Auch danach waren wir präsent, doch die Chancenverwertung war schlecht und wir hatten einiges Pech. Der Abschluss fehlte einfach.“ So jedoch wartet der SV Eichede weiterhin auf den ersten Sieg und den ersten Punkt der Spielzeit.

SV Eichede: Marschner – Tonnesen (60. Zaske), Bombek, Schröder (71. Seifert), Reimers – Knuth, Günther (63. Schulz), Hasselbusch, Will – Loose (81. Habibi), Möller.

VfB Lübeck: Hebes – Iden, Willebrand, Behrens – Baafi, Weidemann, Shalom (67. Stöver), Vogt (77. Korup), Svirca – Capli, Miljic (83. Zabihi).

SR: Kopmann (Norderstedt). Zuschauer: 200.Tore: 0:1 Capli (42.), 0:2 Capli (90./+3, Foulelfmeter) Rote Karte: Behrens (34., Notbremse).
Aufrufe: 027.9.2016, 09:30 Uhr
SHZ / nowiAutor