2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Linus Werner vom Heiligenhauser SV (links) setzt sich gegen TuS Lindlars Justin Ebert durch und bringt das Team vom Heideweg im Derby gegen den TuS Lindlar in  Führung. Foto: Randow
Linus Werner vom Heiligenhauser SV (links) setzt sich gegen TuS Lindlars Justin Ebert durch und bringt das Team vom Heideweg im Derby gegen den TuS Lindlar in Führung. Foto: Randow

Lemkes Kunstschuss zum Derbysieg

Linus Werner trifft früh - Joker Alex Röger und Simon Arndt stechen

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Rhein-Berg. In beiden bergischen Derbys siegte jeweils die Heimelf, während der VfR Wipperfürth bei seinem Gastspiel eine Zwei-Tore-Führung noch aus der Hand gab.

Heiligenhauser SV — TuS Lindlar 3:0 (1:0). Nach einem Zuspiel von Raul Liesendahl trat Justin Ebert am Ball vorbei und Linus Werner bedankte sich mit dem Führungstreffer (10.). „Der Treffer war in der Entstehung recht glücklich”, räumte HSV-Coach Giovanni Bernardo ein. In der Folgezeit blieben die Gäste das spielbestimmende Team, ließen jedoch die Durchschlagskraft im Abschluss vermissen. Am Ende fiel der Sieg durch die späten Treffer von Alexander Röger (90.) und Simon Arndt (90.+3) jedoch zu hoch aus, da waren sich beide Trainer einig. „Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft, der HSV jedoch effektiver. Die frühe Führung hat dem HSV in die Karten gespielt”, so das Fazit von TuS-Trainer Uli Bartsch. HSV-Coach Bernardo sah es ähnlich: „Wir haben das taktisch gut gemacht. Der TuS hat mehr Qualität, aber nicht geschafft gefährlich zu werden.”

Heiligenhauser SV: Bäcker, Wotschel, Linder, Hamels, Odenthal, Sturmberg, Liesendahl, Schöl, Werner (89. Arndt), Kesimoglu (53. Röger), Liebschner (84. Brandt).

TuS Lindlar: Kapellen, Steiner, Stellberg, Förster, B. Tokgöz (90. Hoffmann), Zeka (51. Brochhaus), Bruch, Voßkämper, Argomand- Khageh, Mukherjee, Ebert.

SV Frielingsdorf — Eintracht Hohkeppel 1:0 (0:0). Das zweite Gemeindederby innerhalb von 13 Tagen konnte die Lüdenbach-Elf diesmal für sich entscheiden. Gegenüber der Partie gegen den TuS Lindlar zum Saisonstart glänzte der SVF diesmal mit läuferischem und kämpferischem Einsatz. Das Team legte eine ganz andere Einstellung an den Tag und wurde letztlich durch einen Sonntagsschuss von Norman Lemke belohnt. Nur zwei Minuten zuvor wurde Philipp Schmidt für Björn Meyer eingewechselt und Norman Lemke von links auf die rechte Seite beordert.

Eine Umstellung, die schnell zum Erfolg führte. Lemke nutzte seinen Freiraum auf der rechten Seite und drosch den Ball vom Strafraumeck diagonal in den linken oberen Giebel zum 1:0 (63.). Unhaltbar für Gästekeeper Nussbaum, der seine Verletzung aus der Begegnung gegen den FC Leverkusen auskuriert hatte. Die Gäste waren bis dato zwar das fußballerisch bessere Team und kombinierten sich mehrfach durchs Mittelfeld.

Doch im Abschluss haperte es mehrfach. Die beiden größten Chancen hatten Leon Teschendorf, der zunächst an der Latte scheiterte (9.) und nach einem Zuspiel von Kasra G. Chaee in SVF-Keeper Braun seinen Meister fand (33.). Zuvor hätte Philipp Fabrizius den SV Frielingsdorf beinahe in Front gebracht, sein Schuss kullerte jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (31.).

Nach dem Führungstreffer der Heimelf warfen die Gäste nun alles nach vorne, wodurch sich für den SVF Räume zum kontern ergaben. Zunächst konnte die Hintermannschaft des SVF einen Schuss von Jonas Stiefelhagen auf der Linie retten (66.), ehe Schmidt auf der Gegenseite einen Konterversuch über das Tor setzte (69.). In der 87. Minute hätte Philipp Fabrizius alles klar machen können, scheiterte aber an der Fußabwehr von Sascha Nussbaum. Glück hatte der SVF dann in der Nachspielzeit: ein Treffer von Jonas Stiefelhagen wurde wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht gegeben (90.+1).

Für SVF-Spielertrainer Dennis Lüdenbach war der Sieg verdient: „Aufgrund der kämpferischen Einstellung sehe ich das so. Die Eintracht hatte aufgrund seiner fußballerischen Qualität natürlich mehr vom Spiel, aber wir haben gut dagegen gehalten und nicht sehr viel zugelassen. Die Einstellung der Jungs hat diesmal zu einem Derby gepasst.” Die taktische Umstellung vor dem Führungstreffer war für den Coach jedoch „Zufall” und eine „glückliche Fügung.”

SV Frielingsdorf: Braun, Kisseler, Fliegner, Lüdenbach (45. Cortes Fernandez), Menzel, Parmentier, Lemke (88. Beckmann), Ubl, Fabrizius, Weinrich, Meyer (61. P. Schmidt)

Eintracht Hohkeppel: Nussbaum, Mibis, Reudenbach, Stiefelhagen, Gürsoy (71. Ti. Heber), Gülden, Teschendorf (76. Lekscha), Müller, G. Chaee, Dappen (63. Ekmen), R. Theisen.

SC Borussia Lindenthal-Hohenlind — VfR Wipperfürth 3:2 (2:1). Der VfR kam gut in die Partie und ging nach einem Freistoß von Dennis Tibelius, den Wael Majouj ins Tor köpfte, früh in Führung (15.). Sieben Minuten später erlief Julian Dewald einen Querpass und erhöhte auf 2:0 (22.). „Bis zum 2:0 war alles in Ordnung. Dann bekommen wir in der 32. Minute einen Freistoß ins Tor gelupft, obwohl der Schiri noch die Mauer gestellt hat und der Ball nicht freigegeben war”, ärgerte sich VfR-Trainer Norbert Scheider. „Nach dem Seitenwechsel sollte der Ball nach einem Foul an Majouj ins Aus gespielt werden. Doch der Trainer der Borussen forderte seine Jungs auf weiter zu spielen. Eine Flanke und zack stand es 2:2 (53.). Mehr als unsportlich war das”, so Scheider weiter. Nach dem 3:2 in der 58. Minute gab es vom VfR kein Aufbäumen mehr.

Aufrufe: 05.9.2016, 09:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Andreas FrankenAutor