Landesligisten rüsten personell auf

Bei Schlusslicht TSV Bad Boll war die Dringlichkeit, den Kader zu verstärken, am größten. Den Verantwortlichen gelang es, drei Neuzugänge in den Erlengarten zu lotsen. Mittelfeldakteur Michael Heilemann (31) war davor beim FC Frickenhausen, Marcel Mettang (28) kommt vom Nachbarn TSV Weilheim und soll für die nötigen Tore sorgen. Benjamin Geiger wechselte beim SC Geislingen vor der Saison vom Feld auf die Trainerbank, musste dort vor einigen Wochen aber nach einer Negativserie gehen. Nun kehrt der 35-Jährige auf den Rasen zurück und soll fortan die TSV-Defensive zusammen halten.

Ein Blick auf das Alter der Neuen verdeutlicht, dass Boll im Abstiegskampf auf Routine und Erfahrung setzt. Mirko Doll ist zufrieden mit den Zugängen: "Sie bringen das Team weiter." Geiger, dessen erstes Pflichtspiel ihn am 28. Februar direkt zurück ins Eybacher Tal führen wird, wird zur kommenden Saison von Doll das Traineramt übernehmen. Doll selbst will eine Pause einlegen: "Das ist definitiv das Ziel. Es müsste sich schon etwas ganz Tolles ergeben, das mich total reizt. Aber Stand jetzt kann ich mir das nicht vorstellen."

Auch beim Zweiten FC Heiningen verabschiedet sich am Saisonende der Übungsleiter. Edmund Funk hat eindeutige Vorstellungen, was der Nachfolger von Tobias Flitsch mitbringen soll: "Wir haben ein klares Anforderungsprofil. Es soll keine Kopie von Tobi sein, aber spieltaktisch wollen wir unseren Stil beibehalten", erklärt der Teammanager, "Vorgespräche liefen bereits, aber konkrete Kandidaten gibt es noch keine. Unser Plan sieht vor, dass wir die Suche in den nächsten zwei Monaten abschließen, allerdings stehen wir nicht unter Zeitdruck."

In der Vorbereitung wollen die Schwarz-Gelben ihr Spielsystem noch weiter verfeinern, "speziell im Defensivverhalten", ergänzt Funk, der sich freut, dass die langzeitverletzten Maik Lissner (29) und Pietro Maglio (29) wieder am Training teilnehmen. "Diese Zwei und im Prinzip auch Max Ziesche sind wie Neuzugänge für uns. Das ist auch ein Grund, warum trotz der Abgänge keine Neuen nötig sind", gibt er Einblick in die personellen Überlegungen, nachdem der FCH mit Max Renn (zum VfL Kirchheim), Gökhan Gümüssü (Ziel unbekannt) und Yasin Ceküc (pausiert berufsbedingt) in der Rückserie auf drei Akteure verzichten muss. "Unser Aufgebot ist trotzdem ausreichend", ist Funk überzeugt, "es kommt niemand mehr."

Beim SV Ebersbach sind Stürmer Moritz Straub (Kreuzband-OP) und Defensivspieler Nick Strohmaier (beidseitige Leisten-OP) wieder zurück. "Sie steigen ins Training ein. Wir müssen abwarten, wann sie bei 100 Prozent sind", erklärt Coach Dinko Radojevic. Auch beim SVE soll sich personell etwas tun, doch spruchreif ist noch nichts. "Ich hoffe nächste Woche geht alles über die Bühne. In beide Richtungen wird sich etwas tun", kündigt der 36-Jährige Veränderungen im Aufgebot an.

Gleichzeitig hofft der SVE-Coach darauf, dass ihm Michael Kutscher, der seit Jahresbeginn in Herzogenaurach arbeitet, weiterhin zur Verfügung steht: "Micha muss erst schauen, wie es mit seinen Arbeitszeiten genau aussieht. Erst dann kann er abschließend sagen, ob die Möglichkeit besteht, dass er die Rückrunde für uns spielt. Klar ist: Er will das und wir wollen das auch."

Info Der SV Ebersbach empfängt am Samstag um 11 Uhr Junioren- Bundesligist VfB Stuttgart im heimischen Strutstadion.