Landesligisten in unterschiedlichen Fußballwelten

Das Credo von Ehingens Trainer Markus Wolfmiller ist dementsprechend simpel: "Wenn wir da nicht gewinnen, wo dann?"

SSV Ehingen-Süd - FV Ravensburg II (So., 15 Uhr). Ganz leicht abwärts ging es zuletzt mit der bärenstarken Formkurve von Süd. Noch ist die Mannschaft von Trainer Klaus Dorn aber mittendrin im Rennen um den begehrten Relegationsplatz zwei - genau wie die Ravensburger Reserve. Beim Duell der unmittelbaren Oberzell-Verfolger kommt es laut Coach Dorn vor allem auf eines an: "Wir dürfen die beiden Top-Stürmer Jonas Klawitter und Axel Maucher nicht zum Zug kommen lassen."

33 Tore haben die beiden Offensivmotoren zusammen erzielt - das sind nur zwei weniger als Süds Lokalrivale, die TSG, insgesamt auf dem Konto hat. Weil sie aber auch in der Ersten auflaufen, ist nicht klar, ob die Pfarreikicker sich mit dem besten Sturmduo der Liga messen müssen.

Personell kann Dorn aus dem Vollen schöpfen. "Auch Kai Engelhardt, der unter der Woche beruflich unterwegs war, ist einsatzfähig." Ravensburg ist laut Dorn "eine der drei besten Mannschaften der Liga", trotzdem peilen die Kirchbierlinger einen Dreier an. "Spielen wir so wie in den ersten 15, 20 Minuten in Oberzell, haben wir sicher unsere Chancen", ist sich der Trainer sicher.

Gelingt das nicht, droht die nächste Pleite - auch in Oberzell ging die Partie schließlich mit 1:3 verloren. Fehlen wird lediglich Stammtorwart Benjamin Gralla, der wegen einer Notbremse in der Schlussphase die rote Karte kassiert hatte.

SV Rangendingen - TSG Ehingen (Sa., 15.30 Uhr). TSG-Trainer Markus Wolfmiller bringt die Lage vor dem Auswärtsspiel beim Absteiger auf den Punkt: "Sechs Punkte aus 24 Spielen haben sie geholt - wenn wir unsere normale Form abrufen, wird es wohl schwer, nicht zu gewinnen." Seine Schützlinge sind zuletzt in der Tabelle zwar immer weiter abgerutscht, aber die Leistung in der Vorwoche war nicht übel. Ganz im Gegenteil: "Wir habn richtig gut gespielt. Das hätten uns einige wahrscheinlich gar nicht zugetraut", sagt Wolfmiller über das 0:2 gegen die Landesliga-Übermannschaft Balingen II am vergangenen Sonntag.

Über die Stärken und Schwächen des Gegners machen sich die Ehinger keine Gedanken, schließlich spielt Rangendingen eine absolute Katastrophensaison. "Für uns ist das ein Pflichtsieg", gibt Wolfmiller die Marschroute vor. Und die gilt trotz so manch schwerwiegendem Ausfall. Stefan Matus und Kastriot Jashari laborieren weiterhin an Bänderverletzungen, privat verhindert ist außerdem der Eckpfeiler des Teams. Kapitän Patrick Mrochen ist bei seinem besten Freund als Trauzeuge eingespannt, außerdem steht ein Junggesellenabschied an. Ferner hat Stürmer Johannes Striebel ebenfalls wegen einer Hochzeit abgesagt. Außerdem fehlt Jan Deiss. "Dafür ist Martin Schrode dabei, er rückt in die Startelf", sagt Wolfmiller.