2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Gezirkelt: Der Bruchmühler Christian Brutschin versucht die gelb-blaue Wand per Freistoß zu überwinden. Foto : Dirk Schaall
Gezirkelt: Der Bruchmühler Christian Brutschin versucht die gelb-blaue Wand per Freistoß zu überwinden. Foto : Dirk Schaall

Landesklassederby endet torlos

Mehr Ballbesitz für die Bruchmühler, bessere Möglichkeiten für Wriezen

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Von einer Revanche für die 1:4-Hinspiel-Schlappe wollte so recht kein Bruchmühler etwas wissen. Die Gäste kamen stark ersatzgeschwächt an den Wriezener Bockberg. Die Partie zum Start der Rückrunde in der Fußball-Landesklasse endete 0:0

„Wir wollen uns gut präsentieren und nicht wieder so unter die Räder kommen, wie zu Saisonbeginn. Ein Punkt wäre wohl schon ein Erfolg für uns“, sagte SG-Trainer Jörg Ulbrich vor dem Anpfiff.
Auch bei den Gastgebern fehlten einige Stammspieler. Der angeschlagene Christian Wegner gab kurz vor Beginn grünes Licht für seinen Einsatz und stand neben Florian Pekrul in der Spitze. „Wir brauchen die drei Punkte“, machte Wriezens Mario Will keinen Hehl aus der Zielstellung.
Schon kurz nach dem Anstoß der Gastgeber wurde klar, dass beide Mannschaften das eher abwartende Spiel bevorzugten. Jedoch ging Bruchmühle in Höhe Mittellinie recht aggressiv zu Werke, aber keineswegs unfair. Schnell ging es dann über die beiden Flügelflitzer Lars Finow und Olaf Krüger im Umkehrspiel nach vorn, aber da fehlte einige Male ein Jens Lehmpfuhl in der Spitze, der mit den wieselflinken Außen hätte Schritt halten können.
Auch auf der Gegenseite setzte man auf den Überraschungseffekt durch schnelle Konter. Christian Heinze bediente Maximilian Will fast unmittelbar am Elfmeterpunkt, der zog ab, aber der SG-Keeper Silvio Treu fischte den Ball im Hechtsprung aus dem Eck (12.). „Was er und Lars Görtchen in der Defensive weggeputzt haben, das verdient heute schon großen Respekt“, lobte Ulbrich beide nach Abpfiff. An Treu scheiterten kurz danach auch noch freistehend Florian Pekrul (20.) und Will mit einem Flugkopfball aus Nahdistanz (35.). Dem gegenüber stand ein Lattenknaller per Kopf von Lars Finow (33.).
Mehr Ballbesitz für die Bruchmühler, bessere Möglichkeiten für Wriezen, aber trotzdem eine Nullnummer, das blieb zur Halbzeit festzuhalten. Der Bruchmühler Attila Guti blieb mit Verdacht auf Gehirnerschütterung in der Kabine, die er sich schon früh in der ersten Hälfte bei einem Zusammenprall zugezogen hatte. Dafür lief Paul Wilhof auf. Etwas forscher zeigten sich nur die Gastgeber. Einen Kopfball von Michel Leue parierte Treu (49.), aber bei einem erneuten Versuch von Christian Kamp nach Freistoß von Will musste der Pfosten den Bruchmühlern das Unentschieden retten (54.). „Nun trau dich doch mal“, rief Blau-Weiß-Keeper Andreas Elischer Florian Pekrul zu, der nach einem Konter nur noch einen Abwehrspieler zwischen sich und dem Bruchmühler Tor vor sich hatte und kurz aufschaute. Doch irgendwie fehlte ihm das Selbstvertrauen und der Ball landete außen bei Kamp und dessen anschließende Flanke in den Beinen eines Gegenspielers – Chance verpufft. Irgendwie symptomatisch für das Wriezener Spiel. Die Angst lähmte das Offensivspiel und führte zu Fehlern, die an diesem Tag die Bruchmühler nicht nutzen konnten.
In der Schlussminute wäre dann doch beinahe der Siegtreffer für die Platzherren gefallen. Nach einer Hereingabe bekam Christian Heinze am langen Pfosten den Ball auf die Brust, konnte aber das Leder nicht über die Linie drücken. In letzter Sekunde war Treu dazwischen.
Jubel bei den Gästen begleitete den Schlusspfiff. „Wir haben uns zwei Plätze in der Tabelle nach oben geschoben und weiterhin drei Punkte Abstand zu einem Abstiegsplatz“, freute sich Jörg Ulbrich. „Vielleicht ist es ein gutes Omen, dass wir diesmal nicht mit einem klaren Sieg in die Rückrunde gestartet sind. Und ein Punkt ist auch besser als gar keiner“, rang Trainer Mario Will dem Unentschieden noch etwas Gutes ab.

Blau-Weiß Wriezen: Elischer – Kamp, Lehmann, Wegner, Heinze – Pekrul, Leu, Geue (82. Rosnitschek) – Baatz, Zweiser, Will (61. Krüger)
SG Bruchmühle: Treu – Siewert, Steve Kayser, Krüger (88. Ludewig), Guti (46. Wilhof) – Zimpel, Silvio Kayser, Görtchen, Brutschin – Finow, Kühnel


Schiedsrichter: Isabel Röllecke, Zuschauer: 99

Aufrufe: 025.2.2015, 10:25 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor