2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Wiehls Alexander Küsters wird nach seinem Traumtor von Thorben Riske gefeiert. Foto: Giesen
Wiehls Alexander Küsters wird nach seinem Traumtor von Thorben Riske gefeiert. Foto: Giesen

Küsters trifft mit einem Kunstschuss

Wiehl II stößt Schönenbach vom Thron - Frömmersbach zu brav

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Oberberg. Die Fußballer des FV Wiehl II übernehmen nach einem deutlichen Sieg im Spitzenspiel der Kreisliga A gegen den SV Schönenbach die Tabellenführung. Frömmersbach, Nümbrecht II und Derschlag kassieren allesamt Niederlagen.

FV Wiehl II — SV Schönenbach 4:1 (0:1). Es sah so aus, als könne er es selbst nicht wirklich glauben. Alexander Küsters ließ sich vom Teamkollegen Thorben Riske in die Höhe heben, kurz darauf begruben die jubelnden Teamkameraden den Torschützen zum 3:1 (81.) unter sich.

Küsters war zuvor ein echter Kunstschuss gelungen. Nach einem Ballverlust der Schönenbacher stand der 22-Jährige vor der Mittellinie plötzlich mit dem Ball ganz alleine da. Ein Blick in Richtung gegnerisches Tor genügte, dann zog Küsters aus rund 50 Meter ab, und der Ball flog über SV-Keeper Kevin Riemschoß ins Tor. Nur eine Minute später sorgte er, erneut mit einem sehenswerten Schlenzer, für das 4:1 gegen aufgerückte Gäste. „Das hat ihm sicher Selbstvertrauen gegeben”, meinte Wiehls Trainer Jan Kordt.

Zuvor hatte Dennis Lepperhoff die Schönenbacher nach einem kapitalen Abwehrschnitzer der Hausherren in Führung gebracht (26.), obwohl Kordts Elf das Spielgeschehen bestimmte. Philipp Wildenburg gelang der Ausgleich (57.) und Luca Dwertmann der Führungstreffer zum 2:1 (68.). Unmittelbar vor Küsters Traumtor hatte der Schiedsrichter einem Treffer von Lepperhoff wegen Abseits die Anerkennung verweigert.

„Wir waren in der ersten Hälfte auf Augenhöhe und hatten sogar die Chance zum 2:0”, ärgerte sich SV-Trainer Slobodan Kresovic. „Nach dem 3:1 war das Spiel dann entschieden.” Kordt sah seine Elf derweil klar überlegen: „Wir haben den Ball gut laufen lassen und kaum eine Torchance zugelassen. Wenn wir nicht hektisch werden, dann sind wir schwer zu schlagen.”

TV Hoffnungsthal — SV Frömmersbach 4:0 (2:0). Nach der zweiten Niederlage in Folge wirkte SV-Trainer Leo Geusa ratlos. „Wir sind derzeit nicht auf der Höhe”, sagte er und kritisierte die Zweikampfschwäche seiner Mannschaft. „Der Gegner war viel aggressiver. Wir können nicht mehr alles spielerisch lösen wie in der Kreisliga B, sondern müssen körperlich dagegenhalten. So holen wir keinen Punkt mehr”, sprach Geusa deutliche Worte. Senahid Crnogorac (19.) und Konstantin Strauss trafen vor der Pause, David Wagner (57.) und erneut Strauss (78.) nach dem Seitenwechsel. Frömmersbachs Viktor Oldenburger verletzte sich derweil schwer an der Schulter.

SSV Süng — SSV Nümbrecht II 3:0 (2:0). Für die Nümbrechter war nach rund einer Viertelstunde der Traum vom Punkterfolg so gut wie ausgeträumt. Tobias Spiegel (5.) und Jan Schneider (14.) nutzten jeweils haarsträubende individuelle Fehler der Nümbrechter zu Toren. Anschließend mühte sich die SSV-Reserve und kam mehrfach vor das Tor der Gastgeber. Doch Simon Wenz, Janosch Ott und in der zweiten Halbzeit Fabio Blum, blieben harmlos beim Abschluss.

„Wir haben den Gegner zum Toreschießen eingeladen und unsere Möglichkeiten nicht genutzt. Wir können froh sein, dass wir nicht noch höher verloren haben”, meinte SSV-Coach Florian Schmidt. Marc Spisla traf noch zum 3:1 (62.).

Borussia Derschlag — Heiligenhauser SV II 1:4 (1:3). Die Derschlager kassierten bereits die dritte Saisonniederlage und die erste im eigenen Stadion. Von der berüchtigten Heimstärke war dabei nicht viel zu sehen. Jan Bosbach brachte die Gäste mit einem Doppelpack vor der Pause (15., 24.) in Führung, Ozan Satiroglu verwandelte für die Borussia einen Elfmeter zum Anschlusstreffer (40.). Doch postwendend stellte Tobias Oelschläger den alten Abstand wieder her (43.).

In der Nachspielzeit fiel noch das vierte Gegentor durch Sebastian Lieth (90.+2). „Der Gegner hat uns mit einfachen Mitteln besiegt. Uns ist nichts eingefallen, außer blindes anrennen”, sagte Borussias Sportlicher Leiter Viktor Köhn, der vor allem den fehlenden Willen der Mannschaft bemängelte.

Aufrufe: 012.9.2016, 13:03 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thomas GiesenAutor