2024-05-08T14:46:11.570Z

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Zieht einen Schlussstrich: Franz Koller ist nicht länger Trainer des TSV Kareth-Lappersdorf. F: Brüssel
Zieht einen Schlussstrich: Franz Koller ist nicht länger Trainer des TSV Kareth-Lappersdorf. F: Brüssel

Kareth geschockt: Koller schmeißt hin

Nach 14 Monaten ist Schluss - "Unterschiedliche Interessen" trieben Koller zu seiner Entscheidung

Der TSV Kareth-Lappersdorf steht ohne Trainer da! Am Mittwochabend teilte Franz Koller Fußball-Abteilungsleiter Anton Brunnbauer seinen Entschluss mit, von seinem Posten zurückzutreten, um es sogleich der Mannschaft zu verkünden. Der zweite Trainerwechsel in der Landesliga Mitte dieser noch jungen Saison ist also perfekt – und wie in Tegernheim kommt er völlig überraschend. Unterschiedliche Interessen von vielen seiner Spieler und ihm hätten ihn dazu bewogen, die Reißleine zu ziehen. Dies ließ der 39-Jährige noch am Mittwoch gegenüber FuPa verlauten.

Bereits am Montag hatte der A-Schein-Inhaber die Abteilungsleitung darüber informiert, dass er sein Amt zur Winterpause abgeben werde. Und warum nun doch sofort? Es wäre eine komische Situation für die Mannschaft, erklärt Koller, zu wissen, dass ich in der Winterpause nicht mehr da bin. Lieber höre ich gleich auf, als dass es zum Streit kommt. Seine Schützlinge hätten am Samstag in Lam eine sehr, sehr schlechte Leistung geboten, verdeutlicht Koller, das sei aber nicht das Problem. Sondern vielmehr, dass die Interessen einiger Spieler zu den seinen zu unterschiedlich gewesen seien. Ich habe erkannt, dass die zwei Seiten in unterschiedliche Richtungen gehen. Ich will immer das Bestmögliche rausholen und über Kurz oder Lang ganz oben angreifen. Einem Großteil der Mannschaft reicht es dagegen, in der Liga mitzuspielen und Derbys zu haben. Viele Spieler wollen nur "just for fun"-Fußball spielen, sagt der scheidende Übungsleiter, um konkret zu werden. Wenn mit Kammermeier der 15. Spieler in den Urlaub fährt, dann ist das für mich in keinster Weise profesionell.

»Viele der Spieler wollen nur "just for fun"-Fußball spielen.«

Mit seinem Rücktritt erhofft sich Koller, dass ein Ruck durch die Mannschaft gehe. Ich hoffe, den ein oder anderen zum Nachdenken gebracht zu haben und, dass die Jungs aufwachen und das Ganze ernster und profesioneller aufnehmen. Auch erhofft sich der 39-Jährige, die Spieler bereits für das morgige wichtige Heimspiel gegen Mitterteich animiert zu haben, mehr Gas zu geben. Für die Zukunft wünscht Koller Verein und Mannschaft nur das Beste. Ich habe in dem Jahr viele Freunde gewonnen, eine schöne Zeit in Kareth erlebt, lässt Koller die vergangenen 14 Monate Revue passieren. Ob er bereits in naher Zukunft einen neuen Verein übernehmen werde, hält Koller völlig offen. Abteilungsleiter Brunnbauer war zu einer Stellungnahme noch nicht erreichbar.

Aufrufe: 03.9.2015, 00:30 Uhr
Florian WürtheleAutor