2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Kann seine Enttäuschung über die Niederlage in Regensburg nicht ganz verbergen: Neukirchens Trainer Franz Koller.
Kann seine Enttäuschung über die Niederlage in Regensburg nicht ganz verbergen: Neukirchens Trainer Franz Koller. – Foto: Florian Würthele

Franz Koller: »Sind im Entwicklungsprozess«

Der Neukirchner Unbesiegt-Lauf ist von Fortuna Regensburg beendet worden, der Trainer aber bleibt entspannt – trotz eines Kritikpunktes

Platz zwei gemeinsam mit punktgleichen Kötzingern hatte gewinkt, stattdessen steht am Ende des 16. Spieltags in der Landesliga Mitte Platz sechs zu Buche – Tristesse herrschte Sonntagabend beim SV Neukirchen b. Hl. Blut, nachdem das Topspiel bei Fortuna Regensburg mit 2:4 verloren ging. Neukirchens ehrgeiziger Übungsleiter Franz Koller – „ich will immer jedes Spiel gewinnen“ – bleibt ruhig, nichtsdestotrotz zeigt er sich mit der bisherigen Punkteausbeute seiner Mannschaft nicht ganz zufrieden.

In den vergangenen Wochen waren die „Rosenkranzler“ sportlich erfolgreich durch die Liga marschiert. Jetzt ist die schöne Serie von neun Spielen ohne Niederlage dahin. Erspielten sich Kapitän Novy, Torjäger Bobcek und Co. in Regensburg während der ersten 45 Minuten noch einige qualitativ hochwertige Torchancen, waren sie nach der Pause zu wenig zielstrebig und „zu fahrig“ (Koller) in ihrem Offensivspiel. „Unterm Strich hat Fortuna vier Tore und wir nur zwei gemacht“, sah es SVN-Trainer Franz Koller Minuten nach dem Schlusspfiff pragmatisch. Wie für einen Punktgewinn nötig gewesen, ans Maximum zu gehen, das hätte man nicht geschafft: „Es hat auf einigen Positionen gefehlt.“ Insgesamt ordnete der 46-jährige Fußballfachmann die 90 Minuten so ein: Ein bisschen mehr Offensiv-Fortüne, hinten ein bisschen konsequenter verteidigt – dann wäre vielleicht etwas möglich gewesen. Aber unter dem Strich ein verdienter Sieg für den Gegner, weil wir nicht ans Maximum gekommen seid. Und dann kannst du gegen so eine Mannschaft wie Fortuna Regensburg natürlich nicht gewinnen – was eigentlich unser Anspruch war.“

Koller macht keinen Hehl daraus, dass man die Partie gern gewonnen hätte. Denn dann wäre Neukirchen nun Zweiter und auf Tuchfühlung zum Tabellenersten Seebach. Auch wenn Platz eins laut dem Coach nicht unbedingt das Primärziel sei.

Trotz aller Enttäuschung blickt Koller hoffnungsfroh nach vorne. Der „Nuller“ an der Isarstraße sei ärgerlich, aber erst einmal kein Beinbruch. „Wir hätten gern das zehnte Spiel ohne Niederlage noch dazugenommen. Aber dann versuchen wir eben am Freitag, gegen Hauzenberg eine neue Serie zu starten. Im Fußball geht es immer weiter.“ Zumal der gestrige Auftritt der Mannschaft grundsätzlich schon zufriedenstellend gewesen sei.

Ein Umstand fuchst den Anfang August eingesetzten SVN-Übungsleiter aber doch: Über die Saison hinweg hätte sein Team auch schon sehr leichtfertig Punkte liegen gelassen. Hier denkt Koller speziell an die Duelle mit Seebach und Amberg zurück, die je in einem 1:1 mündeten. Zweimal kassierte Neukirchen spät das Gegentor; gegen den FCA hätte man laut Koller viel früher alles klar machen müssen. Es sind vier Punkte, die nun abgehen. Auf der anderen Seite betont Koller: „Wir sind im Entwicklungsprozess, es passt so wie es ist. Da darf man sich nicht verrückt machen.“ Kommenden Freitag um 19.30 Uhr schließen Neukirchens Landesliga-Kicker die Hinserie mit einem Heimspiel gegen Hauzenberg ab, ehe Schwandorf-Ettmannsdorf seine Aufwartung an der tschechischen Grenze macht.

Aufrufe: 017.10.2022, 16:50 Uhr
Florian WürtheleAutor