2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
BSC-Trainer Tobias Quell
BSC-Trainer Tobias Quell

Kampf um Klassenverbleib fest im Blick

Fupa spricht vor dem Rückrunden-Auftakt mit BSC-Trainer Tobias Quell

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Zweimal in Folge mussten die Fußballer des Bremervörder SC in den vergangenen Spielzeiten in die Relegation, um sich das letzte Ticket für die Bezirksliga zu sichern. Klar, dass das in dieser Saison anders werden sollte. Der Abstiegskampf sollte möglichst kein Thema sein rund um den Schützenhof. Doch nach einer wenig überzeugenden Hinrunde stehen die Grün-Roten mit 16 Zählern aus 18 Spielen auf einem direkten Abstiegsplatz. Vor der ersten Partie nach der Winterpause, in der es beim FC Worpswede (Sonntag, 15 Uhr) gleich gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten geht, sprach Fupa mit BSC-Coach Tobias Quell.

Nach der Winterpause startet der BSC von einem Abstiegsplatz in die „Rückrunde“. Warum wird der Verein auch in diesem Jahr, die Klasse halten?

Wenn wir das nötige Glück haben, von Verletzungen weitestgehend verschont bleiben, keine unnötigen Sperren „absitzen” müssen und wir diszipliniert auftreten, haben wir die Qualität, die notwendigen Punkte zu holen. Bei uns muss vieles passen, dann ist es für mich durchaus realistisch, die Klasse zu halten.

Wie ist es nach der Pause und der Vorbereitung um den Kader bestellt? Sind alle Mann an Deck, alle Verletzten wieder mit an Bord?

Der Kader ist klein, zu klein! Das wissen wir alle. Mit Fabian Lott und Dennis Buck stehen zwei Spieler weniger zur Verfügung. Das macht die Aufgabe nicht leichter, einige Langzeitausfälle, wie beispielsweise Marvin Brünjes, stehen dafür wieder zur Verfügung.

Stichwort Vorbereitung… Wie lief sie aus ihren Augen?

Ehrliche Antwort: nicht Bezirksligareif! Das muss man so feststellen. In fast allen Einheiten (Training und Spiele) fehlten immer wieder etliche Spieler wegen Krankheit, Verletzung, oder sie waren beruflich unterwegs.

Was waren die Gründe für die magere Punkteausbeute von 16 Zählern aus 18 Spielen? Lag es eher an der Chancenverwertung im Angriff oder der wenig sattelfesten Abwehr?

Immer wieder mussten wir improvisieren, und ohne Unterstützung der zweiten und dritten Herren und Altherren wäre der Spielbetrieb kaum aufrecht zu halten gewesen. Das ist Fakt. Dieses ständige Improvisieren geht auf Dauer nicht gut, weder sportlich noch moralisch. Es kam vor, dass Spieler erst 90 Minuten zweite Herren gespielt haben und anschließend 60 Minuten bei der ersten Herren.

Wo muss sich das Team noch verbessern?

Wir müssen als Einheit auftreten, wir müssen Wettkampfhärte zeigen, wir müssen die Rahmenbedingungen akzeptieren, wir müssen diszipliniert auftreten, fokussiert sein und unsere Stärken einbringen. Wir haben bei uns im Team einige Spieler, die den Unterschied ausmachen können, dass wissen die betreffenden Spieler auch. Diese Spieler müssen positiv vorangehen, auch beziehungsweise weil unsere Situation nicht leicht ist.

Wie steht es um die Trainingsbeteiligung? Man hört, dass es da „Verbesserungspotenzial“ geben soll…

In der Woche fehlen regelmäßig Spieler beim Training. Der eine studiert, der andere hat Schichtdienst und so weiter. Ein Ziel muss es sein, dass wir Minimum am Freitag mit dem kompletten Kader zusammen trainieren. Von zielgerichtetem Training sind wir sehr weit entfernt!

Mit welchen Spielern beziehungsweise Mannschaftsteilen waren sie zufrieden vor der Winterpause, welche haben noch Luft nach oben?

Fußball ist ein Mannschaftssport, wir gewinnen zusammen und verlieren zusammen. Wir sind in zu vielen Spielen in den ersten 30 Minuten nicht konzentriert gewesen und liefen deshalb regelmäßig einem Rückstand hinterher. Dabei zeigten wir auch immer wieder Moral und machten das eine oder andere Spiel noch spannend beziehungsweise konnten das Spiel für uns entscheiden. Für uns wird es wichtig sein, die ersten 60 Minuten „im Spiel” zu bleiben, dann können wir mit individueller Klasse plus mannschaftlicher Geschlossenheit die Spiele für uns entscheiden.

Was ist zum Rückrundenauftakt beim direkten Konkurrenten FC Worpswede drin?

Eine Niederlage macht die Aufgabe nicht leichter

Wer steigt am Ende der Saison ab?

(lacht) Das wird dann die Tabelle zeigen...

Letzte Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass der BSC zum dritten Mal in Folge eine Relegation für die Bezirksliga spielen muss?

Der Kassenwart ist der einzige im Verein, der Relegation gut findet. Wir sind ein demokratisch geführter Verein, wir wollen die notwendigen Punkte holen und deshalb keine Relegation spielen. (lacht)

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Dieser Artikel stammt von der Bremervörder Zeitung

Aufrufe: 03.3.2017, 11:52 Uhr
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