2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Die Abwehrspieler des FSV Lamerdingen (links Simon Storhas, rechts Andreas Hübner) ließen Sebastian Holzer (Mitte) und den anderen Wehringer Angreifern kaum Raum und legten dadurch den Grundstein zum Sieg.  Foto: Manfred Stahl
Die Abwehrspieler des FSV Lamerdingen (links Simon Storhas, rechts Andreas Hübner) ließen Sebastian Holzer (Mitte) und den anderen Wehringer Angreifern kaum Raum und legten dadurch den Grundstein zum Sieg. Foto: Manfred Stahl

Jetzt wird es richtig eng

Der FSV Wehringen kassiert im Derby beim FSV Lamerdingen eine ebenso bittere wie unnötige Niederlage +++ Wo die Trainer und der Abteilungsleiter die Ursachen sehen

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Eine ebenso bittere wie unnötige 1:2-Niederlage kassierte der FSV Wehringen am Mittwochabend in der Kreisliga Augsburg beim Süd-Derby beim FSV Lamerdingen. Während die vom Königsbrunner Andreas Lill trainierten Lamerdinger mit dem Sieg die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigten, wird es für von Murat Alici und Rudi Bund gecoachten Wehringer nun im Kampf gegen den Abstieg richtig eng.

FSV Lamerdingen - FSV Wehringen 2:1
Der Auftritt in Lamerdingen lässt nicht nur den FSV-Abteilungsleiter Werner Müller das Schlimmste befürchten, denn er ist mit der Einstellung des einen oder anderen Akteures nicht zufrieden: „Einige unserer Spieler haben den Ernst der Lage offenbar noch nicht erkannt und den Abstiegskampf noch nicht richtig angenommen.“
In dieselbe Kerbe hieb auch Murat Alici, der seit einigen Wochen als Spielertrainer agiert und auf dem Platz die Niederlage auch nicht verhindern konnte: „Eine Halbzeit Abstiegskampf ist zu wenig. Die erste Hälfte habe wir praktisch hergeschenkt.“ Auch Rudi Bund, der seit der Ablösung von Wolfgang Missenhardt auch als Co-Trainer fungierende sportliche Leiter des FSV, war nach der Partie maßlos enttäuscht, wollte aber nicht zu hart mit seiner mutlos und ohne Selbstvertrauen agierenden Mannschaft ins Gericht gehen: „Wir haben zwar über weite Strecken der ersten Halbzeit keinen Stich gemacht, doch das lag auch den Lamerdingern, die das sehr gut gemacht haben und uns kaum zur Entfaltung kommen ließen. Entscheidend war aus meiner Sicht, dass wir beim Stande von 1:1 ein Elfmetergeschenk nicht nutzen konnten und dann wenig später das 1:2 kassierten.“
Über weite Strecken der ersten Hälfte war Lamerdingen die in allen Belangen bessere Mannschaft und hatte auch mehrere gute Torchancen. In die Karten spielte der Truppe von Andreas Lill, der nach der Partie von einem „aufgrund der ersten Halbzeit“ verdienten Erfolg seiner Mannschaft sprach, natürlich auch, dass Dennis Wüster mit einem Freistoß aus spitzem Winkel früh das 1:0 erzielte (17.). Keine gute Figur machte dabei der in die Sonne blickende Wehringer Keeper Daniel Morhart. Danach hatten die Lamerdinger die Gäste sicher im Griff. Sobald einer der Wehringer, die ihr Heil zunächst im Kurzpass-Spiel suchten, in Ballbesitz kam, wurde er meist von zwei Gegnern angegriffen. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit tauchte mit Sebastian Holzer erstmals ein Wehringer Angreifer gefährlich vor dem vom Königsbrunner Stanislaus Laukart gut gehüteten Tor der Gastgeber auf.
Da bei den Lamerdingern, die das dritte Spiel innerhalb von sechs Tagen absolvierten und mit mehreren angeschlagenen Spielern aufliefen, mehr und mehr die Kräfte schwanden, kam der nun auch schnörkelloser agierende FSV Wehringen nach der Pause besser ins Spiel. Als Markus Langenmayer nach einem Freistoß aus dem Gewühl heraus zum 1:1 abstaubte (59.), schien die Partie zu kippen, zumal die insgesamt gut pfeifende Schiedsrichterin Barbara Karmann den Wehringern wenig später einen Strafstoß zusprach, als Michael Wildegger im Strafraum zu Fall kam. Der Torjäger Moritz Zittenzieher konnte dieses „Geschenk“ jedoch nutzen, denn er scheiterte mit einem schwach getretenen Schuss an Keeper Laukart (62.).
Mit ihrem ersten gefährlichen Angriff in der zweiten Hälfte kamen die Lamerdinger dann zur erneuten Führung: Nach schöner Vorarbeit von Dennis Wüster und einem Schuss von Maximilian Schweighart, denn Torhüter Daniel Morhart nur abklatschen konnte, staubte der Ex-Königsbrunner Andreas Assner zum 2:1 ab (68.). In der Schlussphase der mehr und mehr an Niveau verlierenden Partie versuchten die Wehringer zwar alles, doch es blieb beim 2:1. Die größte Chance zum Ausgleich hatte Sebastian Holzer kurz vor dem Abpfiff.

Schiedsrichter: Barbara Karmann (Sandizell/G.) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Dennis Wüster (14.), 1:1 Markus Langenmayr (59.), 2:1 Andreas Assner (67.)
Besondere Vorkommnisse: Moritz Zittenzieher (FSV Wehringen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Stanislaw Laukart (62.)
Aufrufe: 07.5.2015, 16:29 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Manfred StahlAutor