2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Viel miteinander zu tun haben werden in nächster Zeit diese fünf Personen bei den Fußballern des SV Schwabegg: (von links) Thomas Heim, Herbert Wiest, Gerhard Holzmann, Andreas Rohrer und Karl-Heinz Deibl.  Foto: Reinhold Radloff
Viel miteinander zu tun haben werden in nächster Zeit diese fünf Personen bei den Fußballern des SV Schwabegg: (von links) Thomas Heim, Herbert Wiest, Gerhard Holzmann, Andreas Rohrer und Karl-Heinz Deibl. Foto: Reinhold Radloff

Im Team ein schlechter Verlierer

So stellt sich Schwabeggs neuer Trainer die sportliche Zukunft vor

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„So etwas habe ich noch nicht erlebt“, zeigte sich der neue Trainer des SV Schwabegg, Herbert Wiest, begeistert. Denn zu seiner Vorstellung waren so viele Spieler, Funktionäre und Freunde des Vereins gekommen, dass immer wieder Stühle in das schon volle Sportheim gestellt werden mussten.

„Früher, da waren wir mal eine junge Truppe“, leitete Andreas Rohrer, Vorsitzender des SV Schwabegg, seine Begrüßung ein. „Heute spielen in der Zweiten vor allem ältere Herren. Wir wollen einen jüngeren und größeren Perspektivkader. Wir wollen was auf die Füße stellen, das Optimale rausholen.“ Ins gleiche Horn blies auch Abteilungsleiter Thomas Heim, der von einem geringen Spaßfaktor in den vergangenen Monaten sprach.

Ganz ruhig im Raum wurde es, als Herbert Wiest redete. Er sprach von einem gut geführten Verein, einer Mannschaft mit Perspektive und Kampfgeist und dem Boot, das er wieder zum Fahren bringen will. „Aus den jüngsten sechs Spielen nur einen Punkt zu holen, das entspricht nicht dem Niveau der Mannschaft. Da war viel Pech dabei.“

Eine Stecknadel hätte man fallen hören können, als Wiest betonte: „Ich bin ein wahnsinnig schlechter Verlierer und kann richtig grantig werden. Wenn ich gar nichts mehr sage, dann ist es ganz schlimm.“ Nur geringfügig löste sich die Spannung im Raum, als er nachschob: „Ich bin kein Unmensch.“ Gar ein Raunen war zu hören, als Wiest von ehrgeizigen 30 Punkte aus den kommenden 13 Spielen sprach. Dann erzählte er einiges über Technik und Taktik und von 17 harten Trainingseinheiten ab dem 28. Januar, bis die Saison am 28. Februar mit dem Nachholspiel gegen die TG Viktoria Augsburg wieder startet. „Eines steht fest: Meine Mannschaften waren immer alle fit.“ Alle Betroffenen sahen schon schweißtreibende Konditionsarbeit auf sich zukommen. Torwart-Trainer Gerhard Holzmann, seit 1998 ein untrennbares Gespann mit Wiest, schloss sich den Worten seines Vorredners an.

Nichts mehr wollten die Vereinsverantwortlichen zu Wiests Vorgänger, Sepp Schlögel, sagen. Eine lange Schweigeminute legte Rohrer für Matthias Falch ein, der auf tragische Art und Weise ums Leben kam. „Der Tod unseres Spielers, der auf uns immer einen positiven Eindruck machte, ist uns völlig unverständlich“, so der Vorsitzende.

Aufrufe: 04.12.2014, 10:44 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Reinhold RadloffAutor