2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Schlüsselszene: Der Deutzer Keeper Sebastian Korioth (links) sieht nach einem Foul an Alex Papazoglu die Rote Karte., Foto: Herhaus
Schlüsselszene: Der Deutzer Keeper Sebastian Korioth (links) sieht nach einem Foul an Alex Papazoglu die Rote Karte., Foto: Herhaus

Hünninghaus stellt ein paar Kerzen auf

SG Worringen hat beim 2:1 gegen Deutz so viel Glück, dass sie sich nicht recht freuen mag ? Pesch kassiert 0:6

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Köln. Richtig freuen wollte sich Arno Hünninghaus über das 2:1 (0:1) gegen Deutz 05 nicht, der Trainer und Sportliche Leiter der SG Worringen war nach dem Derby der Fußball-Landesliga 1 sogar richtig sauer. „So ein Spiel möchte ich nie mehr erleben”, schimpfte Hünninghaus, „wir sollten in der Kirche einige Kerzen aufstellen, wir hatten sehr, sehr viel Glück.”

Marco Kaspers sorgte schon in der ersten Minute für die Führung der Deutzer, doch der Torschütze und Telmo Pires Teixeira scheiterten in den folgenden zwei Minuten jeweils völlig freistehend am überragenden Worringer Schlussmann Denis Begas. Auf der anderen Seite kassierte Torwart Sebastian Korioth (36.) für ein Foul an Alex Papazoglu die Rote Karte, und das einseitige Geschehen änderte sich.

Worringen drehte das Spiel durch Tore von Patrick Jöcks (55.) und Daniel Chitsulo (64.), hätte sich aber anschließend über den Ausgleich nicht beklagen können, denn die Gäste warfen in der Schlussphase alles nach vorne und scheiterten weiterhin und mehrfach an ihrer Abschlussschwäche.

„Kämpferisch war angesichts von 50 Minuten in Unterzahl alles in Ordnung, aber unser Magisches Dreieck verwertet leider seine Chancen nicht”, bemerkte Wolfgang Rieger, der frustrierte Trainer der Rechtsrheinischen.

Vor dem Heimspiel gegen den FV Bad Honnef am Sonntag (15.15 Uhr, Dr.-Simons-Straße) sollen nicht nur intensive Übungs-, sondern auch Streicheleinheiten die Blockade beim Sturmtrio lösen. „Das Versagen vor dem Tor ist reine Kopfsache, aber klar ist auch, dass wir am Sonntag schon richtig unter Druck stehen”, meint Rieger.

Kollege Arno Hünninghaus sieht sich nach der schwachen Leistung vor dem Spiel in Merten ebenfalls in erster Linie als Psychologe gefragt: „Wir haben Redebedarf, aber auch personelle Veränderungen werden nach diesem Auftritt nicht ausbleiben.”

Auch beim FC Pesch waren die Nerven von Trainer Peter Mauß nach dem Abpfiff des Mittwochspiels sehr angespannt. Sein Team war vom Siegburger SV regelrecht vorgeführt und mit einem 0:6 (0:4) nach Hause geschickt worden. „Das war ein rabenschwarzer Tag unserer Abwehr, die normalerweise das Paradestück der Mannschaft ist”, erklärte Mauß. Sein Team hatte schon nach einer halben Stunde vier Gegentore zugelassen (11./15./25./34.). Siegburg imponierte mit sicherem Passspiel und gewann auch in der Höhe verdient.

Der Pescher Coach ordnete das Ergebnis als einmaligen Ausrutscher ein und schloss vor dem Spiel gegen Nümbrecht am Sonntag (15.15 Uhr, Escher/Pescher Straße) personelle Konsequenzen aus. „Es haben doch alle zusammen versagt”, betonte Mauß.

Aufrufe: 027.8.2015, 18:33 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor