2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Lohn für eine niederlagenfreie Serie: Kapitän Robert Hinkelmann öffnete nicht nur den Korken von einer Sektflasche. Seine Mannschaft feierte mit ihren Fans nach dem Abpfiff zunächst in Wittstock, dann im Bus und heimischen Sportlerheim. Einige zog es mitten in der Nacht weiter in eine Neuruppiner Diskothek. Heiserkeit prägte das Pfingstfest auch für Hannes Göhlke, Jens Schmidt, Daven Mohr, David M
Lohn für eine niederlagenfreie Serie: Kapitän Robert Hinkelmann öffnete nicht nur den Korken von einer Sektflasche. Seine Mannschaft feierte mit ihren Fans nach dem Abpfiff zunächst in Wittstock, dann im Bus und heimischen Sportlerheim. Einige zog es mitten in der Nacht weiter in eine Neuruppiner Diskothek. Heiserkeit prägte das Pfingstfest auch für Hannes Göhlke, Jens Schmidt, Daven Mohr, David M

Grün-Weiße Lehrstunde in Effektivität

Im Kreispokal PR/RU trennen sich Veritas Wittenberge und Lindower SV Grün-Weiß mit 1:2 (1:1)/MIT GALERIE

Sekt, Wasser, Bier, egal was in die Hände der Spieler vom Lindower SV Grün-Weiß kam, es landete erst einmal auf sämtlichen Köpfen von Personen, die den Weg der Spieler kreuzten. Die obligatorische Siegerdusche sollte jeder bekommen, schließlich hatte sich das Team diese redlich verdient. Der Kreisligist bezwang den Favoriten und Landesklasse-Vertreter Veritas Wittenberge mit 2:1 (1:1).

Nachdem Chris Krassowski (Meyenburg) anpfiff, gab es eine 15-minütige Demonstration der Stärke. Aber nicht vom Favoriten aus Wittenberge, sondern vom Kreisligisten. Lindow zeigte sich äußerst zweikampfstark und lauffreudig. Veritas war stetig bemüht, die Spielkontrolle zu erlangen, scheiterte damit jedoch vorerst. Lindow nutzte seine klare optische Überlegenheit jedoch zu keiner nennenswerten Möglichkeit. Folglich reagierte Wittenberge unbeeindruckt ab der 20. Minute mit Ballstafetten. Über die Schaltzentrale Norman Hurlbrink lief das Leder von rechts nach links und zurück. Grün-Weiß verteidigte nun vornehmlich, dies aber geschickt. „Wir hatten die Vorgabe, einfache Bälle zu spielen“, verriet Lindows Konrad Sterdt. Der flog daher relativ häufig geradlinig und weit aus der Gefahrenzone. Doch postwendend kam er zurück und somit auch immer wieder gefährlich vor das Tor von Keeper Tim Neumann. Er sollte in den folgenden Minuten zeigen, dass er ein guter seines Fachs ist. „Vielleicht heute der Garant für den Sieg“, so die Meinung von Teamkollege Jens Schmidt.

Sebastian Metschulat war der erste Veritas-Spieler, der sich an Neumann aufreiben sollte. Sein Schuss aus neun Metern parierte der Schlussmann, der Nachschuss landete neben dem Tor. Nach einem Eckball kam Tobias Bober an den Ball. Seine Volleyabnahme strich am Pfosten vorbei. Und final hämmerte Philipp Petraschek den Ball an die Querlatte. „Da habe ich mich gewundert, warum er schoss. Gut für uns“, wusste Sterdt noch genau um die Brisanz der Szene. 20 Meter vor dem Tor rannten Hurlbrink und eben Petraschek allein auf ihn zu. Der Veritas-Angreifer entschied sich für den Schuss und gegen den Pass. Hurlbrink war freigelaufen und einschussbereit gewesen. Anschauungsunterricht gab es dann von den Lindowern. Ein langer Ball gelangte zu Schmidt, dieser sah Markus Filarski einlaufen und bediente ihn. Filarski netzte gekonnt ein (27.). Die Prignitzer antworteten mit einer Einzelleistung von Trainersohn Tobias Bober. Sein traumhafter Schlenzer ins rechte Toreck bedeutete den 1:1-Halbzeitstand. Das vermeintlich Führungstor mit dem Pausenpfiff wurde wegen Abseits nicht gegeben.

„Die Pause hat uns nicht gut getan“, so Kapitän Martin Marx. Sein Team zeigte zwar die bessere Spielidee und bot die technisch sauberen Aktionen, nur torgefährlich wurde es nicht. So setzte Lindow zu seiner zweiten großen Möglichkeit in den gesamten 90 Minuten an. Jens Schmidt belohnte sich am Boden liegend für eine extreme Laufleistung sowie sein kompakt arbeitendes Team mit dem 2:1 (82.) – das Siegtor über die höherklassige Elf, mit dem Lindow auch das Double gewann und den ersten Wettbewerb der Saison ohne Niederlage abschloss.

Aufrufe: 026.5.2015, 07:24 Uhr
MOZ.deAutor