2024-05-14T11:23:26.213Z

Pokal
Hart am Mann: Zwei Lindower im Duell - Martin Wiese (im Hintergrund) versuchte hier Hannes Göhlke vom Leder zu trennen.   ©MZV
Hart am Mann: Zwei Lindower im Duell - Martin Wiese (im Hintergrund) versuchte hier Hannes Göhlke vom Leder zu trennen. ©MZV

Drei Kreisligisten bleiben im Rennen

Rhinow/Großderschau fliegt überraschend aus dem Kreispokal - Union Neuruppin II, Reckenzin und Lindow sind weiter

Union Neuruppin II bleibt ein Pokalschreck. Die Kreisliga-Elf von Christian Raschke schaltete mit Rhinow/Großderschau am Sonntag ein Team der Landesebene aus. Reckenzin sowie Lindow lösten ihre Aufgaben gegen gleichrangige Teams.

Union Neuruppin II - Rhinow/Großd. 2:1 (0:1)

Tore: 0:1 Steffen Dalmann (32.), 1:1 Tobias Handke (61.), 2:1 Matthias Voigt (86.)

"Rhinow wollte in den ersten zehn Minuten unbedingt ein schnelles Tor machen", erklärte Christian Raschke. Unions Coach überstand jedoch mit seiner Mannschaft diese Druckphase und setzte fortan Nadelstiche in der Offensive. Als Matthias Voigt frei vor dem Tor auftauchte, neigten einige schon zum Jubel, doch er verzog. Wie präzise ein Ball im Tor einschlagen kann, zeigte Rhinows Torjäger Steffen Dalmann. "Das war schon ein toller Freistoß", gab selbst Union-Spieler Dirk Struckl zu. Nach der Pause zeigte sich bei der Heimelf der etwas größere Wille zum Sieg. So schoss Tobias Handke nach einem zurückspringenden Ball nach einer Ecke aus 18 Metern ein. Rhinow spulte weiter sein Pensum runter. "Und wir haben immer mehr an uns geglaubt." Struckl sah kurz vor Ende einen Konter über Thomas Nowitzki und Lukas Fetter, den Voigt zum umjubelten Sieg abschloss.

Reckenziner SV - Langener SV 3:2 n.V. (1:1)

Tore: 1:0 Tommy Schmidt (21.), 1:1 Andy Horn (58.), 2:1 Kenny Stibbe (92.), 3:1 Patrick Raddatz (112.), 3:2 Christoph Haake (120.)

Auf einem schwer zu bespielenden Platz vor 140 Zuschauern probierte es der Gastgeber mit vornehmlich langen Bällen. Spielerisch lief wenig zusammen, beide Teams verwickelten sich in viele Zweikämpfe. "Der Schiedsrichter (Christian Reisinger, d. Red.) war gut, aber er wurde oft von seinen Assistenten im Stich gelassen", so Benjamin Wegner über den harten Pokalfight, der so manche Karte zwingend erfordert hätte. "Am Ende hätte es auch durchaus ein Duell neun gegen neun sein können." Langen und seine Fans mussten das Ziel vom Pokalfinale verwerfen. Selbst der gecharterte Bus mit 35 Fans half nicht.

Herzberger SV - Lindower SV 2:3 (0:2)

Tore: 0:1 Daven Mohr (2.), 0:2 Markus Filarski (20.), 1:2 Stefan Schenkwitz (57./Foul-Elfmeter), 1:3 Jens Schmidt (63.), 2:3 Fabian Sander (86.)

Gelb-Rot: André Paetzold (61./Foul/Herzberg)

Mit 220 Zuschauern zählte dieses Derby zu den Magneten in dieser Pokalrunde. Kreisliga-Primus Lindow profitierte von einer schnellen Führung, als das Leder nach einem Eckball von Daven Mohr am kurzen Eck, das sogar abgedeckt war, einschlug. Als Markus Filarski die Überlegenheit der Gäste zum zweiten Treffer nutzte und der Gastgeber seine Form suchte, sah es nach dem sicheren Halbfinaleinzug aus. Doch Herzberg stemmte sich nicht nur mit Vehemenz dagegen, sondern erarbeitete sich nach dem Wiederanpfiff von Ex-Zweitliga-Referee Michael Wendorf (Grüneberg) mehrere gute Tormöglichkeiten. Getroffen hat dann Stefan Schenkwitz vom Strafstoßpunkt, nachdem er clever den Körperkontakt zu den Gegenspielern suchte und elfmeterreif gefoult worden war. Der Ruck durch die Herzberger Elf war im zweiten Durchgang spürbar, doch wurde die Elf nach einer Stunde ausgebremst, weil André Paetzold an der Eckfahne Christian Mathwig foulte. Wendorf zückte Gelb-Rot. Dass die Gäste in der einen halben Stunde in Überzahl auf Konter setzten, wunderte nicht. Dass sie schludrig mit ihren Überzahlangriffen umgingen schon. Jens Schmidt bezwang Kai Schwieghaus zum 1:3, ehe Fabian Sander kurz vor dem Ende einer rassigen Pokalpartie auf 2:3 verkürzte.

Trainer Patrick Schramm: "Nach dem Anschlusstor zum 1:2 waren wir dran. Der Platzverweis gab dann einen Knacks. Mit zehn Mann haben wir das noch gut gemacht. Der zweite Anschlusstreffer fiel vielleicht einen Tick zu spät." Trainer Ruslan Wiese: "Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Das war nicht leicht auf diesem tiefen Boden. Aber kämpferisch hat die Elf alles gegeben, alle haben überzeugt. Ich muss gestehen, dass es ein Spiel wie jedes andere war - nur mit der Besonderheit, ein K.o.-Spiel zu sein. Aber extra Brisanz spürte ich nicht."

Die Viertelfinal-Partie Veritas Wittenberge/Breese gegen den Pritzwalker FHV sollte erst am 2. April stattfinden. So sah es der Terminvorschlag vom Staffelleiter bislang vor. Doch Pritzwalk erinnerte an sein mit mehreren Punktspielen behaftetes Oster-Wochenende und bat Wittenberge jetzt um Spielverlegung. Swen Bober, Trainer von Veritas, lenkte ein: "Pritzwalk hat schon zwei Spiele über die Feiertage, klar, dass wir entgegenkommen." Ihr Viertelfinalspiel soll nun am 30. April (19 Uhr) stattfinden. Das heißt, das Halbfinale wird wohl gesplittet: Jene Partie mit Beteiligung von Wittenberge oder Pritzwalk findet erst über Himmelfahrt (14. Mai) statt. Die andere Halbfinalpartie ist auf den 4. April gelegt. Wer auf wen treffen wird, entscheidet sich wohl in zwei Wochen auf der Tagung der Abteilungsleiter. Davon geht Staffelleiter Mario Repnak aus. Dann soll in Kyritz gelost werden - mit fünf Mannschaften im Topf, von denen drei eineinhalb Monate Zeit haben, sich auf die nächste Runde vorzubereiten. Repnak hält es trotz der Terminenge für realistisch, dass das erste Prignitz/Ruppiner Pokalfinale am 23. Mai (Pfingstsonnabend) gespielt wird. Wo, das steht nicht fest.

Aufrufe: 02.3.2015, 07:02 Uhr
MOZ.de / Matthias HaackAutor