2024-05-14T11:23:26.213Z

Pokal
In Feierlaune: Nach dem Tor zum 3:0 jubelten Jens Schmidt, Markus Filarski, Daven Mohr und Hannes Göhlke (von links). Lindow bezwang Union II am Ostersonnabend mit 6:0 (3:0). Weitere Bilder vom Pokalmatch auf www.moz.de/regionalsport.Foto: Gunnar Reblin  ©MZV/Gunnar Reblin
In Feierlaune: Nach dem Tor zum 3:0 jubelten Jens Schmidt, Markus Filarski, Daven Mohr und Hannes Göhlke (von links). Lindow bezwang Union II am Ostersonnabend mit 6:0 (3:0). Weitere Bilder vom Pokalmatch auf www.moz.de/regionalsport.Foto: Gunnar Reblin ©MZV/Gunnar Reblin

Lindow singt: "Finale oho ..."

Grün-Weiß gewinnt gegen Union Neuruppin II und steht als erster Finalist für den Kreispokal PR/RU fest

Mit dem Lindower SV Grün-Weiß steht der erste Finalist für das Kreispokal-Endspiel fest. Der Kreisliga-Spitzenreiter löste am Ostersonnabend seine Heimaufgabe gegen Liga-Konkurrent Union Neuruppin II überaus souverän und gewann 6:0 (3:0). Das Zuschauerinteresse hielt sich mit 235 Kiebitzen jedoch in Grenzen.

So kurios es klingt, die Partie war bereits nach fünf Minuten entschieden. Jedenfalls sahen es die beiden Trainer, Ruslan Wiese (Lindow) und Christian Raschke (Union II), so. Und auch die beiden Kapitäne schätzen das frühe 1:0 für die Gastgeber als vorentscheidenden Knackpunkt ein. Lindows Robert Hinkelmann sprach von dem oft zitierten Dosenöffner (siehe Interview unten). Neuruppins Sebastian Svenßon sagte: "Dieses Gegentor war schon unser K.o." Was war passiert? Als die Unioner den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekamen, hatte Benjamin Ewert 17 Meter zentral vor dem Tor die Zeit, sich den Ball noch mal perfekt vorzulegen, um ihn dann gezielt flach neben den Pfosten ins Netz zu setzen. Anschließend war der Lindower Angriffswirbel kaum mehr aufzuhalten.

Schwungrad im Spiel der Grün-Weißen war diesmal jedoch nicht das zentrale Dreigestirn um Hannes Göhlke, Markus Filarski und Jens Schmidt, sondern die immens lauffreudige Flügelzange Daven Mohr (rechts) und David Maaß (links). Sie fegten mit Tempo die Linien entlang, sodass ein Blitzer - falls aufgestellt - mehrfach ausgelöst hätte.

Wer weiß jedoch was passiert wäre, wenn nach neun Minuten Mike List mit seinem strammen Schuss Union zum 1:1 verholfen hätte. Lindows Routinier im Tor, Tim Neumann, riss die Hände hoch und parierte. Auch wenn die Gäste nach dem frühen Rückstand lange nichts mehr zuließen, nach 26 Minuten lag der Ball dann doch ein zweites Mal im Netz. Daven Mohr zog von der Außenbahn immer wieder nach innen, so auch in dieser Szene. Sein Abschluss mit dem schwächeren linken Fuß, mehr Gewaltroller als Schuss, war überaus platziert und rollte flach ins rechte untere Toreck. "Tor ist Tor. Ich hab's einfach mal probiert", gab der 22-Jährige später lächelnd zu Protokoll. Als dann wenig später Jens Schmidt nach einer butterweichen Flanke von Markus Filarski zum 3:0 einköpfte (36.), waren die Messen gesungen.

In der zweiten Halbzeit nutzten die Lindower die Räume, um den Ball immer wieder gefährlich ins letzte Drittel zu spielen. Gute Möglichkeiten gingen naturgemäß damit einher. Nach drei weiteren Treffern von Schmidt (47.), Filarski (58.) und Göhlke (71.) schien sich ein Debakel für die stets mit vollem Einsatz agierenden Unioner anzudeuten. Doch die Gastgeber spielten die verbleibenden Minuten ohne nachhaltiger Konsequenz in den Aktionen herunter.

Unions Kapitän Svenßon: "Unser Plan war, defensiv kompakt zu stehen und wenn vorne mal einer durchrutscht, wollten wir da sein. Aber heute waren wir chancenlos." Während seiner Analyse musste er mit anhören, wie die Lindower intonierten: "Finale oho, Finale oho."

Statistik:

Tore: 1:0 Benjamin Ewert (5./Flachschuss aus 16 Metern), 2:0 Daven Mohr (26./Flachschuss aus 17 Metern), 3:0 Jens Schmidt (36./Kopfball nach Flanke von Filarski), 4:0 Schmidt (47./Abstauber aus Nahdistanz nach Vorarbeit von Ewert), 5:0 Markus Filarski (58./Rechtsschuss aus Nahdistanz), 6:0 Hannes Göhlke (71./Kopfball nach Flanke von Mohr)

Schiedsrichter: Marcel Bienk (Walsleben) - Philip Kublank, Paul Sommer

Zuschauer: 235

Gelbe Karten: Mohr - Wasmund

Lindow: Neumann - Philipp Wiese, Hinkelmann, Hellmann, Sterdt - Mohr, Göhlke, Ewert (73. Torres), Maaß (67. Behnke) - Filarski, Schmidt (63. Staffetius)

Union II: Hilbert - Voigt, Struckl, Svenßon (59. Seidack) - Fetter (51. Koch), Handke, Wasmund, Hafer, Nowitzki - Heubi (51. Kranz) - List

In Feierlaune: Nach dem Tor zum 3:0 von Jens Schmidt (links) waren Markus Filarski (Nummer sieben), Daven Mohr und Hannes Göhlke die ersten Gratulanten. Lindow bezwang Union II am Ostersonnabend mit 6:0 (3:0). Weitere Bilder vom Pokalmatch auf www.moz.de/regionalsport.Foto: Gunnar Reblin

Aufrufe: 07.4.2015, 07:30 Uhr
MOZ.de / Gunnar ReblinAutor