2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Hohenlinds Maurits Schön (l.) trifft gegen Frechen zweifach. Foto: UH
Hohenlinds Maurits Schön (l.) trifft gegen Frechen zweifach. Foto: UH

Große Rochade in Lindenthal

Die erste Mannschaft wechselt in die Staffel 3, die zweite in die Staffel 1

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Köln. Die spektakulärste Entscheidung ist in der Fußball-Bezirksliga 1 schon vor dem ersten Spieltag gefallen: Der SC Borussia Lindenthal-Hohenlind, der in der vergangenen Saison mit seiner zweiten Mannschaft in der Staffel 3 spielte und dort mit allerlei Personalverschiebungen „überraschend” den Klassenerhalt schaffte, nutzt die Möglichkeiten der Spielordnung auf unkonventionelle Weise und tauscht mit sofortiger Wirkung das Personal komplett aus.

Will heißen: Das Aufgebot von Trainer Jan Holland, bislang Staffel 3, spielt jetzt als Hohenlind I in der Staffel 1 um Punkte. Kollege Daniel Costantino tritt in der Staffel 3 mit dem im Sommer verstärkten Kader, der in der vergangenen Saison Tabellenvierter wurde, als Hohenlind II an. „Das war ein Mehrheitsbeschluss des Vorstands und der Spieler, den Rest kann sich jeder denken”, sagte Hohenlinds Sportlicher Leiter Aldo Majunke.

Während Hohenlind II am Sonntag standesgemäß mit einem 4:2-Sieg bei Viktoria Frechen startete, schaffte das Team von Jan Holland im Nachbarschaftsduell mit dem SV Weiden ein 1:1 (1:1). Philipp Ebertz (8.) hatte vorgelegt, Lars Hartmann traf für die Gäste.

Überraschend deutlich mit 3:0 (1:0) setzte sich die Sportvereinigung Porz gegen den VfR Wipperfürth durch. „Es war kein gutes Spiel, beide Mannschaften agierten sehr nervös”, fand der Porzer Fußballchef Peter Dicke. Nach dem verwandelten Freistoß von Yusuf Kilic (14.) hatten die Gäste den Ton angegeben und waren vor allem an Torwart Christian Zyzniewski gescheitert. Nach dessen Glanztat sorgte Mike Fielen (75.) für eine Vorentscheidung und Lars Jansen (90.) für den Schlusspunkt.

Über das 1:1 (1:1) gegen den DSK wollte sich Ömer Camuralioglu, Trainer des Aufsteigers SV Neubrück, nicht so recht freuen: „Wir waren auch in Unterzahl die bessere Mannschaft.” Nach dem Rückstand durch Alaeddine Yaakoubi (12.) sah sein Bruder Özgür Camuralioglu auch noch die Rote Karte (26.). Kevin Pato glich aber vor der Pause aus (43.). und traf im zweiten Abschnitt nur die Latte.

Nach der 0:1 (0:1)-Niederlage von Viktoria Köln II beim FC Hürth II ärgerte sich Trainer Özkan Turp über einige Entscheidungen des Schiedsrichters: „ Vor dem entscheidenden Tor wurde ein Handspiel nicht gepfiffen, außerdem wurden uns zwei Elfmeter verweigert”, sagte er. Die besten Chancen zum Ausgleich vergaben Veton Balaj und Junior Gobe.

Ein gutes Spiel boten zum Auftakt der SV Westhoven-Ensen und der FC Leverkusen, das 3:3 (1:3) war auch nach Ansicht von SV-Trainer Thorsten Röhl gerecht. Trotz eines Eigentores (16.) übernahmen die Gäste das Kommando und setzten sich bis zur Pause ab (11./31./42.). Markus Arendt köpfte den Ball zum Anschlusstreffer über die Linie (69.), Raimund Schmitz verwandelte anschließend einen Elfmeter (80.), bei dem der Schiedsrichter die eigentlich abgeschaffte Doppelbestrafung mit einer Roten Karte für Leverkusens Amine Azzizi anwandte. „Das war Glück, denn das Foul war ein harmloser Zweikampf”, so Röhl.

Aufrufe: 022.8.2016, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor