Gesprächsstoff vor dem Herzschlagfinale

Die Ausgangslage auf dem Papier: Mit 30 Punkten liegt die TSG auf Relegationsrang zwölf. Ein Punkt und ein Platz davor rangiert Olympia Laupheim II am vermeintlich rettenden Ufer, zwei Punkte hinter der TSG lauert der SV Baltringen, aktuell erster direkter Absteiger. 90 Minuten stehen in der regulären Saison noch an. Jetzt kann auch noch der zweite Ehinger Klub ins Abstiegsrennen eingreifen - und zwar zugunsten seines Derby-Konkurrenten: Ehingen-Süd empfängt Laupheim II. "Wir sind in keiner einfachen Situation", sagt Süds Coach Klaus Dorn. "Es geht für uns selbst um nichts mehr, aber natürlich würde es wohl Kritik hageln, wenn wir das letzte Spiel verlieren."

Im Training sorgt die "Zwickmühle", in der sich Süds Kicker befinden, auch deswegen für viel Gesprächsstoff, weil einige Spieler ihre Konkurrenten von Laupheims Reserve gut kennen. "Sicher ist: Wir gehen das Spiel wie jedes andere an. Andererseits kann ich gegen die schwierige personelle Lage, in der wir uns befinden, nichts machen", sagt Dorn. Damit meint er besonders die fast gänzlich brachliegende Offensive, die Süd in den Vorwochen selbst wenn's spielerisch nicht rundlief durch Einzelaktionen Punkte gesichert hat. Michael Turkalj fehlt sicher (siehe Infokasten) und Samuel Kollmann, laut Coach Dorn zuletzt "in sehr guter Form" , muss wohl wegen Schulterproblemen ebenfalls passen. Das heißt: Es wird wohl bei Süds letztem Auftritt vor der Sommerpause an der üblichen Durchschlagskraft mangeln.

Dass Süd in den Abstiegskampf eingreifen wird, ist natürlich auch bei der TSG Diskussionsthema. "Ich habe Montag trainingsfrei gegeben, vor dem Abstiegsfinale herrscht derzeit noch Ruhe", sagt Ehingens Trainer Markus Wolfmiller. Je näher das Wochenende kommt, desto kribelliger wird es. "Mit dem Mannschaftsrat werde ich mich zusammensetzen und überlegen, ob wir noch an einem Abend was als Mannschaft unternehmen ", so Wolfmiller. Gut für die Vorbereitung ist laut Wolfmiller, dass wegen des Feiertags unter der Woche alle TSG-Spieler - darunter einige Studenten - im Training sind. Konzentriertes Arbeiten, ob mental oder rein sportlich, klappt so problemlos