2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Beim Derby-Rückspiel hat Süd (hinten) kurz nach der Pause die Führung erzielt, ehe die TSG am Ende doch noch einen Punkt retten konnte. Foto: mas
Beim Derby-Rückspiel hat Süd (hinten) kurz nach der Pause die Führung erzielt, ehe die TSG am Ende doch noch einen Punkt retten konnte. Foto: mas
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Gerechtes 1:1-Remis im Ehinger Derby

Ehingen / dro - Fast nur zufriedene Gesichter hat es am Samstagabend beim Lokalderby in der Fußball-Landesliga gegeben. 1:1 trennten sich der SSV Ehingen-Süd und die TSG Ehingen, eine gerechte Punkteteilung. Michael Turkalj (53.), der auch schon im Hinspiel den goldenen Treffer markiert hatte, traf zum 1:0, ehe TSG-Kapitän Patrick Mrochen (75.) mit einem fulminanten Sonntagsschuss den Ausgleich erzielte.

Vor rund 700 Zuschauern begann die Partie - einmnal mehr wie im Hinspiel - eher schleppend. So verkrampft wie im November 2014 waren die Mannschaften zwar nicht, Spielfluss und Torraumszenen blieben aber zunächst Mangelware. Die Gäste, in der Tabelle weit hinter den Pfarreikickern, wirkten mutiger: Matthias Nothacker (10.) und Michael Oberdorfer (25.) probierten es aus der Distanz, mehrere aussichtsreiche Konterchancen liefen ins Leere.

Anders Süd: Nach vorne ging zunächst wenig, dann aber brannte es lichterloh: Nach einer technisch blitzsauberen Kombination über drei Stationen hätte Michael Turkalj (44.) per Volley einnetzen können. TSG-Keeper Markus Hirschle hielt mit einer Glanzparade. Nur Sekunden später segelte ein Kopfball von Kapitän Josip Roncevic knapp über den Ehinger Kasten.

Kurz nach dem Seitenwechsel war es dann die TSG, die eine dicke Chance hatte: Gaetano Gaudio visierte aus zehn Metern das rechte untere Eck an, doch Süds Torwart Benjamin Gralla tauchte ab und lenkte den Ball um den Pfosten. Ein Treffer lag in der Luft - und der Derby-Held vom Hinspiel war schließ´lich zur Stelle: Samuel Kollmann tankte sich auf der linken Seite durch, legte das Leder quer an den Fünfmeterraum, wo Turkalj nur noch einschieben musste. Riesenjubel bei Süd, Entsetzen bei der TSG. Die rannte jetzt zwar mächtig an, aber Süd blieb brandgefährlich. Es ging hin und her, das Derby war nun das, was sich viele davon versprochen hatten: unterhaltsam, kampfbetont, ereignisreich.

Johannes Striebel (65.) hätte nach glänzender Vorarbeit von Michael Oberdorfer das 1:1 für die TSG erzielen können, Turkalj (70.) das 2:0, ehe Patrick Mrochen aus 25 Metern mit Brachialgewalt draufhielt - und einen satten Strahl in die Maschen donnerte. Kaum hatte die TSG mit dem Feiern aufgehört, drosch wiederum Süds Roncevic einen Weitschuss an die Latte.

Beide Mannschaften hätten in der Schlussphase noch das spielentscheidende 2:1 machen können, gehadert mit der Punkteteilung hat am Ende aber trotzdem niemand. "Wir nehmen den Zähler gerne mit, wir haben gekämpft und tolle Moral gezeigt", sagte TSG-Trainer Markus Wolfmiller. Sein Gegenüber Klaus Dorn befand: "Von den Chancen her war es relativ ausgeglichen." Süds Chef Helmut Schleker lobte beide Teams: "Das Derby war spielerisch klar besser als in der Vorrunde und es war sehr fair."

Aufrufe: 016.5.2015, 21:54 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor