2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
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Gastgeber kuscheln, SC Geislingen schwingt Peitsche

Geislinger Kantersieg in Frickenhausen

Fußball-Landesligist SC Geislingen hat in Frickenhausen groß aufgespielt und dem FC eine schmerzhafte 2:5-Heimniederlage zugefügt.

Frickenhausen ging auf Kuschelkurs, der SC Geislingen war aber nicht auf Zärtlichkeiten aus, sondern verpasste dem Gegner schmerzhafte Peitschenhiebe. Beim 5:2 (3:0), das ein 10:2 hätte werden können, ließen die Gastgeber alles vermissen, was zum Abstiegskampf gehört. "Es hat an allem gefehlt. Wir können froh sein, dass das Spiel so ausgegangen ist", sagte Spielertrainer Bernd Bauer.

Die umtriebigen Geislinger rannten den Hausherren von Beginn an davon. Tolle Kombinationen und Chancen en masse waren die Folge, ein Höhepunkt jagte den nächsten. Doch obwohl sie zur Pause 3:0 führten, ärgerten sie sich, weil Nigl, Leyhr, Nguyen und zweimal Volk weitere Großchancen ausgelassen hatten. "Die erste Hälfte war trotzdem sehr gut. Taktik, Technik und Tempo haben gestimmt", lobte Uli Haug. Auch die erste Viertelstunde nach der Pause gefiel dem SC-Coach, der Rest nicht mehr.

"Jeder wollte nur noch Tore schießen, wir haben das Spiel gegen den Ball vernachlässigt", grantelt Haug. Frickenhausen löste sich aus der Umklammerung und streifte seine Passivität ab. So kassierte Geislingens beschäftigungsloser Torhüter Denis Baum zwei Gegentore. Beim 1:5 hatten ihm seine Mitspieler die Sicht versperrt, daher ließ er Tarik Serours Freistoß aus 20 Metern passieren (59.). Das 2:5 in der Nachspielzeit resultierte aus einer Einzelaktion Serours, der sich den Ball in aller Ruhe zurechtlegte und ihn in den Winkel hämmerte (90.).

Eröffnet hatte den Torreigen David Leu (15.), der mit einem platzierten Linksschuss ins lange Eck abschloss und zusammen mit Marius Nigl die Außenbahnen aufmischte sowie gefährliche Flanken schlug. Drei Minuten später nutzte Nigl das vogelwilde Abwehrverhalten der Gastgeber zum 0:2 (18.). In der 35. Minute verwertete Nigl einen perfekten Pass von Nguyen zum dritten SC-Tor.

Nach der Pause setzte sich der Einbahnstraßenfußball zunächst fort. Nachdem Volk von Bauer im Strafraum am Trikot gezogen worden war, verwandelte Patrick Leyhr den fälligen Foulelfmeter zum 0:4 (49.). Fünf Minuten später besorgte Uwe Grupp nach einem weiteren sehenswerten Angriff das 0:5. Nigl (62.) und Volk (74.) verschmähten weitere Hochkaräter. Pech hatte Marco Floridia, der Sekunden nach seiner Einwechslung mit der ersten Ballberührung den Pfosten traf (81.). Der hatte schon Volk bei einer der fünf Riesenchancen in der ersten Hälfte im Weg gestanden.

Aufrufe: 023.3.2015, 09:43 Uhr
FRANK HÖHMANN | NWZAutor