2024-05-02T16:12:49.858Z

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In Kornburg hofft der SV Friesen (schwarze Trikots) auf eine Überraschung. F: Fritz-Wolfgang Etzold
In Kornburg hofft der SV Friesen (schwarze Trikots) auf eine Überraschung. F: Fritz-Wolfgang Etzold

Friesen wartet weiter auf den Befreiungsschlag

Sechs Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz / In Kornburg krasser Außenseiter aber eigentlich zum Punkten verdammt

Der SV Friesen (17.) muss in der Landesliga Nordost auf den lang ersehnten Befreiungsschlag womöglich doch bis nach der Winterpause warten. Der letztjährige Tabellensechste konnte aus den letzten sechs Spielen nur zwei Unentschieden holen und hat bei noch zwei ausstehenden Spielen im Jahr 2015 ganze sechs Punkte Rückstand auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz 13 (SSV Kasendorf). Somit steigt selbst am Samstag um 14 Uhr der Druck, auch beim Tabellenzweiten TSV Kornburg etwas holen zu müssen, obwohl man beim starken Aufsteiger klar in der Außenseiterrolle ist.

Im letzten Heimspiel gegen ASV Veitsbronn-Siegelsdorf (12.) war man immerhin schon ganz nahe dran, die Negativserie endlich zu beenden. Am Ende sprang jedoch nur ein 2:2 (1:1)-Unentschieden heraus, wobei man angesichts des späten Friesener Ausgleichstreffers durch Dominik Woitschitzke sogar fast von einem Punktgewinn sprechen kann. "Beide Mannschaften hatten sogar noch die Chance, das 3:2 zu machen", erinnert sich SVF-Trainer Carlo Werner und führt weiter aus: "Kämpferisch kann man meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir sind zwei Mal in Rückstand geraten und haben uns jedes Mal wieder herausgekämpft."

Tatsächlich bewies die Werner-Elf große Moral in sportlich schwierigen Zeiten und steckten auch gegen Veitsbronn-Siegelsdorf nie auf. Eine spielerische Konstanz können die Friesener derzeit jedoch noch nicht auf den Platz zaubern. "Es war wichtig, dass wir zwei Mal zurückgekommen sind. Dabei hat man wieder gemerkt, dass kein Spieler verlieren will. An unseren spielerischen Mitteln müssen wir aber noch arbeiten. Das geht jedoch nicht von heute auf morgen", bittet Carlo Werner um Geduld.

Ein paar Punkte vor der bald beginnenden Winterpause würden in Friesen aber zumindest das Nervenköstüm etwas stärken. Schließlich droht der SVF, angesichts der schon sechs Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, langsam aber sicher den Anschluss zu verlieren. Ob man jedoch ausgerechnet beim so stark aufspielenden TSV Kornburg (2.) am Samstag mit dem Punkten anfangen kann, dürfte sich als zumindest schwierig herausstellen. Immerhin gewannen die Mittelfranken all ihre letzten neun Spiele und verzeichneten dabei ein beeindruckendes Torverhältnis von 31:6 Toren. Darunter fielen dann auch der Sieg gegen den Spitzenreiter aus Neumarkt (2:0) und der Kantersieg gegen den Verfolger Nürnberg-Buch (7:0).

Großen Anteil an dieser tollen Serie hat vor allem Stürmer Szymon Pasko, dem bereits 15 Tore gelangen. Beim Friesener Achtungserfolg im Hinspiel (2:2) stellte man den 29-jährigen Toptorjäger aber bereits kalt und handelte sich die Gegentreffer durch ein Eigentor und einen Elfmeter ein. Vielleicht auch aufgrund des guten Hinspielergebnisses gibt sich Carlo Werner hinsichtlich des nun anstehenden Rückspiels kämpferisch: "Auch wenn wir in Kornburg nur Außenseiter sind, müssen wir auswärts auch mal wieder Punkte holen. Im Abstiegskampf ist es egal, wie der Gegner heißt, da steht man ständig unter Druck etwas holen zu müssen."




Aufrufe: 020.11.2015, 13:46 Uhr
Steffen BerghammerAutor