2024-05-08T14:46:11.570Z

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Joschua Moser-Fendel (FFC, rechts) im Zweikampf mit dem Kappler Moritz Sherpa. | Foto: Matthias Konzok
Joschua Moser-Fendel (FFC, rechts) im Zweikampf mit dem Kappler Moritz Sherpa. | Foto: Matthias Konzok

FFC II und der SV Kappel trennen sich 3:3-Remis

FFC spielt 50 Minuten in Unterzahl +++ Kappel kommt dreimal zurück

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Den Namen Spitzenspiel hatte das Aufeinandertreffen zwischen der Reserve des Freiburger FC und dem SV Kappel wahrlich verdient. Dreimal ging der FFC in Führung, spielte knapp 50 Minuten in Unterzahl, doch Kappel kam immer wieder zurück und sicherte sich in einer dramatischen Schlussphase das Remis.
Kappels Trainer Bernd Ganter wusste nach Spielschluss nicht so recht, ob er sich über das 3:3-Remis freuen sollte, den fünf Minuten vor dem Ende hatte alles darauf hingedeutet, dass seine Mannschaft nun doch am Ende mit leeren Händen dastehen würde, oder ob er sich eher ärgern sollte, da seinem Team trotz fast 50-minütiger Überzahl es nicht gelungen war, dem FFC den Sieg abzuringen. Zufriedenheit aber auch über die Tatsache, dass es seinen Jungs dreimal gelungen war, Rückschläge wegzustecken und mit toller Moral wieder zurückzukommen.

Anders hingegen die Gefühlslage bei seinem Gegenüber Mark Costa, der trotz dem vergeben Sieg sich mit dem 3:3 gut abfinden konnte, war er doch mit der gezeigten, gerade auch in Unterzahl, durchaus einverstanden. "In der Kabine habe ich ihnen gesagt, dass sie auch zu zehnt ganz normal ihren Fußball weiterspielen sollen, das hat meist auch gut funktioniert." Auf den vergebenen Sieg angesprochen, der Ausgleich für Kappel fiel erst in der 89. Minute, erwiderte der FFC-Coach: "Wenn man 50 Minuten in Unterzahl ran muss, dann leidet irgendwann die Konzentration. Gerade vor dem 3:3, da muss er ihn an der Außenlinie nur stellen, darf ihn nicht foulen, dann passiert nichts."

Von der ersten Minute an hatten sich beide Teams einen intensiven Schlagabtausch geleistet, ließen das Leder gut durch die eigenen Reihen laufen, ohne jedoch allzu gefährliche Torszenen zu erzeugen. Den ersten Treffer durfte der zudem Zeitpunkt besser dkombinierende FFC verbuchen. Bei einem schnell vorgetragenen Angriff erreichte das Leder Joshua Moser-Fendel, der auf Shogo Janouchi ablegte. Janouchi (15.) musste nur noch den Fuß hinhalten, die Führung für den Tabellenzweiten war erzielt. Knapp 60 Sekunden später hätte Jetmir Qorraj fast das 2:0 folgen lassen, doch der Kappler Keeper Allexander Ketterer stürmte rechtzeitig aus seinem Kasten und machte die Aktion zunichte. Kappel zeigte sich von dem Rückstand keineswegs geschockt, der Ausgleich für den Spitzenreiter gelang bereits in der 27. Minute. Nach einer schönen Kombination tauchte Miguel Rosales Angulo frei vor Benedict Martens auf und egalisierte die Führung.

Turbulente Schlusspahsen in beiden Hälften

Eine für den weiteren Spielverlauf entscheidende Szene ereignete sich in der 45. Minute. Der bereits wegen Foulspiels verwarnte Daniel Schneider kam gegen Rosales Angulo einen Tick zu spät. Schiedsrichter Daniel Roeder blieb keine andere Wahl, als den Freiburger mit der Ampelkarte unter die Dusche zu schicken. Doch damit war die erste Hälfte noch nicht zu Ende, der FFC fuhr noch einen Angriff, der Ball wurde zu Moser-Fendel durchgesteckt, der die erneute Führung für die Rotjacken erzielte (45.+2).

Wer glaubte in der zweiten Hälfte würden sich Kappel durch die Überzahl nun größere Räume eröffnen, sah sich aber getäuscht. Der FFC stand in der Defensive dicht gestaffelt und Kappel tat sich schwer im Spielaufbau. Eine erste echte Ausgleichmöglichkeit bot sich Rosales Angulo, doch sein Schuss aus 20 Metern strich knapp über den FFC Kasten (66.). Doch die Kappler Zeit war nun gekommen, der Druck, der mittlerweile doch groß auf die FFC-Defensive war, zahlte sich aus. Eine Pass auf Stephan Ketterer, der im Sechzehnmeterraum ein, zwei Haken schlug - 2:2 und alles war wieder offen (70.).

Die hektische und dramatische Schlussphase brach an, als an ein weiteres Tor niemand so wirklich mehr glaubte. Da schlug der FFC ein drittes Mal zu. Nach Vorlage von Thomas Waldvogel jagte Janouchi (86.) das Leder aus spitzem Winkel über die Linie, der Klärungsversuch von Keeper Ketterer kam zu spät. Es roch nach einem FFC-Sieg. Doch von wegen, Kappel mobilisierte letzte Kräfte, beim FFC schwanden sie hingegen. Lucas Schepputat foulte seinen Gegenspieler anstatt ihn zu stellen. Der fällige Freistoß segelte in den Strafraum, Benjamin Kaltenbach kam artistisch zum Ball und erzielte das 3:3.

Freiburger FC II - SV Kappel 3:3 (2:1)
Freiburg: Martens, Qorraj(76. Imm), Waldvogel, Schepputat, Fischer, Seiler, Schneider, Janouchi, Lauber (65. Queslati), Enderle, Koser-Fendel.
Kappel: A. Ketterer, S. Ketterer, Ruh, Gacpar (63. Prospero), Ganter, Sherpa, Fischer, Kaltenbach, Saier, Schmidt, Rosales Angulo.
Tore: 1:0 Janouchi (15.), 1:1 Rosales Angulo (27.), 2:1 Moser-Fendel (45.+2), 2:2 S. Ketterer (70.), 3:2 Janouchi (86.), 3:3 Kaltenbach (89.). Gelb-Rot: Schneider (45./FFC).
Schiedsrichter: Daniel Roeder (Teningen). Zuschauer:90.
Aufrufe: 019.10.2014, 14:53 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor