2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Erfolgstrainer Simon Graßl formte die junge Mannschaft zu einer Kreisliga-Spitzenmannschaft Foto: Groitl
Erfolgstrainer Simon Graßl formte die junge Mannschaft zu einer Kreisliga-Spitzenmannschaft Foto: Groitl

FC Stamsried: Das Jahr 2011

Souveräner Meisterschaft in der Kreisklasse folgt Durchmarsch in der Kreisliga

Das Kalenderjahr 2011 begann man als souveräner Tabellenführer der Kreisklasse Ost, konnte in der Rückrunde bei neun ausstehenden Spielen noch fünf gewinnen, spielte zweimal unentschieden und verlor zwei Spiele. Diese Serie reichte aber wegen des großen Vorsprungs aus, um bereits vier (!) Spieltage vor Saisonende als sicherer Aufsteiger festzustehen. Kleine Randnotiz: Sturmjuwel Dominik Höcherl erzielte in diesen neun Spielen der Rückrunde neun Tore und hat damit Saisonübergreifend im Jahr 2011 sensationelle 29 Pflichtspieltore erzielt.

Eine neue Liga: Kreisliga Ost

In der Sommerpause hat man sich im Vergleich mit anderen Kreisligisten eher zurückhaltend auf dem Transfermarkt betätigt. Da die Vereinsphilosophie des FCS darauf beruht keinen Euro für den Spielerkader auszugeben, sind die Möglichkeiten in dieser Hinsicht auch eher beschränkt. Trotzdem gelang es den Verantwortlichen den Aufstiegskader komplett zusammen zu halten und mit Fabian Hruby (22) vom A-Klassisten SG Silbersee ein Talent zu verpflichten das sich hervorragend eingelebt und entwickelt hat. Ferner konnte man mit Christian Gleixner (21) vom SV Neubäu ein großes Torwarttalent verpflichten, der sich zu jeder Zeit vorbildlich in den Dienst der Mannschaft stellte. Mit Stürmer Vesely Nachev (29) vom VfB Wetterfeld schloss sich ein weiterer Spieler dem FCS an, der aber wegen anhaltender Kniebeschwerden bislang nicht entscheidend eingreifen konnte. So vertraute man im Großen und Ganzen auf den Teamspirit des Aufstiegskaders, was sich letztendlich auch als größter Pluspunkt herausstellen sollte. Die Leistungsträger Michael Hamperl (23), Dominik Hirn (22), Martin Mühl (22), Simon Preißer (21) oder eben Dominik Höcherl (20) stellen das Gerüst und die Zukunft der Mannschaft dar und werden durch erfahrene Spieler wie TW Markus Torscht (31), Bogdan Bonev (30), Stephan Hauser (28) und Alois Breu (27) optimal ergänzt.

Verletzungssorgen schweißten die Truppe noch mehr zusammen

Leider schlug das Verletzungspech immer wieder gnadenlos zu, so musste man auf die eigentlich unverzichtbaren Stammspieler Michael Hamperl, Martin Mühl, Sebastian Hauser und auch Vesely Nachev wochen- und teilweise sogar monatelang verzichten. Dabei musste Spielertrainer Simon Graßl 20 (!) verschieden Spieler einsetzen, konnte an fast keinem Spieltag die gleiche Anfangsformation der Vorwoche aufs Spielfeld schicken und schaffte es trotzdem sensationelle 2,61 Punkte pro Spiel zu sammeln. Bei allen 18 Pflichtspielen nahmen daher auch nur fünf Spieler teil. Dies waren Markus Torscht, Dominik Hirn, Fabian Hruby, und die Brüder Christian und Dominik Höcherl, wobei nur ein Spieler (!) immer über die volle Distanz dabei war, nämlich TW Markus Torscht (1620 Minuten).

Eine eigene Erfolgsgeschichte: Der Angriff des FCS

In den bislang 18 Spielen schoss man überragende 54 Tore und stellt damit den Spitzenwert der Liga dar. Bei nur 14 Gegentoren muss sich die Abwehr um Libero Bogdan Bonev, den Stammverteidigern Markus Eberwein (23) und Fabian Hruby (22) allerdings nicht verstecken und teilt sich diesen Topwert der Liga einzig mit der DJK aus Vilzing. Mit Sturm-Ass Dominik Höcherl (20 Tore) und dem torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Liga Simon Preißer (14 Tore) hat man auch die torhungrigsten Spieler in der eigenen Mannschaft.



Zu Hause eine Macht

15 Siege stehen zwei Unentschieden und nur einer Niederlage gegenüber. Die einzige Niederlage bezog man beim 1:2 am 2. Spieltag beim damals noch sehr hoch gehandelten SV Neubäu. Die zwei Unentschieden entstammen ausgerechnet gegen die zweiten Mannschaften vom ASV Cham und der DJK Vilzing. Dem gegenüber standen oft wahre Fußballspektakel wie die eindrucksvolle Revanche gegen den SV Neubäu (5:1), das Spiel in Wetterfeld (5:0) oder auch das Spiel bei der SpVgg Eschlkam (3:0). Zu Hause war man dabei eine absolute Macht, erzielte in neun Heimspielen 32:5 Tore und musste nur einen Punkt abgeben beim 0:0 gegen den ASV Cham „Zwo“. Wenn man nun bedenkt, dass man die Spiele gegen die DJK Vilzing II, SpVgg Neukirchen-Balbini, SpVgg Eschlkam und den VfB Wetterfeld in der Rückrunde allesamt in der heimischen FCS Arena austrägt kann 2012 eigentlich kommen….

Ein weiterer Pluspunkt: Die zahlreichen und treuen Fans

Auch die Zuschauer und Fans honorieren das bislang überraschend gute Abschneiden der Mannschaft. Sagenhafte 1470 Zuschauer wollten die bislang 9 Heimauftritte der offensivstarken Elf um Spielertrainer Simon Graßl sehen. Das macht einen hervorragenden Schnitt von 163 zahlenden Zuschauern pro Partie.

Ein kurzer Ausblick

Eigentlich gab man für diese bärenstarke Kreisliga, die im vergangenen Sommer mit teilweise Hammertransfers aufhorchen ließ, im Jahr der Ligareform nur den Klassenerhalt als Zielvorgabe von Seiten der Vorstandschaft aus. Allerdings muß man Realist genug sein, um dieses Ziel nun nach Abschluß der Hinrunde nach oben zu korrigieren. Der Aufstieg in die Bezirksliga war nie das Ziel und wird auch im Winter von offizieller Seite nicht als Zielvorgabe formuliert. Was sich die Mannschaft allerdings auf dem Sportplatz verdient wird von der Vorstandschaft am Ende der Runde aber selbstverständlich mehr als honoriert. Für einen kleinen Verein wie den FC Stamsried ist diese Entwicklung natürlich überragend, aber ein Spielbetrieb in der Bezirksliga wäre nur schwer und mit hohem Mehraufwand zu schultern. Für den Markt Stamsried und den Verein stellt diese Kreisliga mit seinen vielen Derbys und seinem sportlichem Reiz die eigentlich ideale Liga dar. Im Zuge der vom BFV groß angelegten Reform der Ligen von der Regionalliga bis hinab zur A-Klasse wird in der Saison 2012/2013 die Bezirksoberliga komplett herausgenommen, was zur Folge hat, dass die Bezirksliga im kommenden Jahr eine „gefühlte BOL“ darstellt und die nächste Liga bereits die Landesliga wäre. Nun ist man aber nicht so vermessen solche Überlegungen anzustellen, sondern freut sich auf die Rückrunde mit all seinen Höhen und Tiefen. Die bisherige Saison lief so überragend, dass man auf Tabellenplatz 3. schon satte 13 Punkte (!) Vorsprung hat bei noch zehn ausstehenden Partien. Als Belohnung für diese Saison organisiert die Abteilungsleitung daher eine gemeinsame Fahrt nach Mallorca gleich nach dem Saisonabschluß, um auch das gesellschaftliche Leben nicht zu kurz kommen zu lassen. Und egal in welcher Liga beheimatet baut man im kommenden Jahr 2012 auch wieder auf den eigenen Nachwuchs und hoffnungsvolle Talente aus der näheren Umgebung. Erste lose Gespräche in diese Richtung wurden bereits geführt und man wird wieder gänzlich auf kostspielige Transfers verzichten. Wie bereits oben erwähnt ist die Vereinsphilosophie des FCS klar festgelegt und wird sich auch mit der gleichen, einer anderen oder evtl. neuen Liga nicht ändern…

Aufrufe: 02.1.2012, 20:53 Uhr
Gerald FritschAutor