Eislingen bleibt Sorgenkind

Größtes Sorgenkind von den Mannschaften aus der Region ist aktuell der FC Eislingen. Erst vier Punkte aus acht Spielen holte das Team von Trainer Uli Thon im Jahr 2015. In sechs Partien blieb der Aufsteiger dabei ohne Torerfolg. Nach einem leblosen Auftritt in Köngen rutschte die Mannschaft auf einen Abstiegsplatz. "Die Spiele, die wir in der Vorrunde knapp gewonnen haben, verlieren wir jetzt", erklärt der Sportliche Leiter Thomas Rupp, der trotz der Krise "keine Weltuntergangsstimmung" ausruft. "Die Mannschaft arbeitet gut und am Sonntag gegen Waldstetten werden sich alle Spieler reinhauen", verspricht Rupp vor dem Aufeinandertreffen der beiden abschlussschwächsten Teams der Landesliga. Am Freitag hat sich der Kader bei einem Mannschaftsabend auf dem Stuttgarter Frühlingsfest für den Abstiegskampf eingeschworen.

Nur drei Punkte mehr geholt als Eislingen hat in diesem Jahr der SV Ebersbach und ist deshalb noch gefährdet. Der Sportliche Leiter Jürgen Schorstädt warnt: "Wir müssen uns dem Ernst der Lage bewusst sein und dürfen nicht denken, wir schaffen das schon irgendwie." Gemessen am Spielermaterial spielt der SVE eine enttäuschende Saison. "Zwei Siege in 13 Heimspielen sind einfach zu wenig und für unsere Zuschauer nicht schön", bemängelt Schorstädt. Während auswärts gepunktet wird, wolle das Team zu Hause zu viel und mache dabei spielentscheidende Fehler. Am Sonntag kommen die Sportfreunde Dorfmerkingen, die sich nach schwacher Vorrunde inzwischen stabilisiert haben. Schorstädt ist überzeugt, dass bis Saisonende die nötigen Punkte eingefahren werden: "Aber wir müssen etwas dafür tun."

Ein wenig anders ist die Situation beim TSV Bad Boll, der in der Winterpause als Tabellenletzter schon mit dem Rücken zur Wand stand und sich wieder über den Strich gekämpft hat. Ein Mutmacher nach zuvor drei sieglosen Spielen war der Auftritt bei der 0:0-Punkteteilung in Geislingen unter der Woche. "Da haben wir gezeigt, dass wir auch solchen Mannschaften Paroli bieten können", erklärt Trainer Mirko Doll vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den Tabellendritten SV Bonlanden, "die Mannschaft hat die Messlatte mit vier Siegen in den fünf Spielen nach der Winterpause selbst hoch gelegt, das ist der Maßstab. Mit Leistungen wie am Mittwoch gewinnen wir Spiele." Ein Hoffnungsträger im zentralen Mittelfeld ist Winter-Neuzugang Michael Heilemann, auf den Doll inzwischen zurückgreifen kann.

An der Tabellenspitze hat der FC Heiningen durch den Dreier im Spitzenspiel gegen den TSV Weilheim Relegationsplatz zwei nach hinten abgesichert. Am heutigen Samstag wartet beim SC Geislingen die nächste Aufgabe. "Auf dem Rasenplatz im Eybacher Tal werden wir ein ganz anderes Spiel sehen, da müssen wir uns umstellen", warnt FC-Trainer Tobias Flitsch, "gelingt uns dort ein Sieg, dann sind wir weiterhin um die Meisterschaft im Rennen. Der Druck für Weilheim wird immer größer."