2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Schönenbachs Kapitän Placido Randazzo (links) setzt sich gegen Derschlags Seyfettin Macit durch. Foto: Hoene
Schönenbachs Kapitän Placido Randazzo (links) setzt sich gegen Derschlags Seyfettin Macit durch. Foto: Hoene

Einstand nach Maß für Slobodan Kresovic

SV Schönenbach mit Kantersieg gegen Borussia Derschlag – Wiehl unterirdisch

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Mit einem Kantersieg übernehmen die Fußballer des SV Schönenbach zum Saisonauftakt die Tabellenführung der Kreisliga A. Die Reserve des FV Wiehl startet schwach gegen Aufsteiger Frömmersbach.

SV Schönenbach – Borussia Derschlag 5:1 (2:0)

„Es wäre schön, wenn jetzt die Saison abgebrochen werden würde“, sagte Slobodan Kresovic nach dem deutlichen Erfolg seiner Elf, die die Gäste klar in die Schranken wies. Lediglich in der ersten Viertelstunde hatte sich der Gast Vorteile herausgespielt und erzielte durch Ozan Satiroglu ein Tor, dass wegen Abseits aber nicht gegeben wurde. Ricardo Held (33.) und Eduard Kelm (45.) brachten die Hausherren gegen tief stehende Gäste auf die Siegerstraße, Daniel Kelm erhöhte auf 3:0 (55.), ehe Olcay Sen einen Freistoß zum 1:3 verwandelte (65.). Mehmet Ümit (86.) und Dennis Lepperhoff (90.) legten noch nach. „Wir hätten noch mehr Tore machen können, als der Gegner zurücklag“, sagte Kresovic. „Als sie aufgemacht haben, konnten wir die Räume nutzen und sie ausspielen.“

Derschlags Trainer Christopher Lieblang sah das Ergebnis deutlicher als den Leistungsunterschied. „Schönenbach hat unsere Fehler gnadenlos ausgenutzt“, sagte er und kritisierte die individuellen Fehler, die zu den ersten drei Toren geführt hätten. „Später haben wir die Abwehr entblößt.“



SV Frömmersbach – FV Wiehl II 1:1 (0:1)

Jan Kordt war fassungslos: „Das war das schlechteste Kreisliga A-Spiel, das ich je gesehen habe, und wir waren die schlechtere Mannschaft“, sagte der Trainer der Wiehler Reserve. Yannik Clemens hatte sein Team zwar in Führung gebracht, doch die bessere Mannschaft war der Aufsteiger. Kordt beklagte eine Passquote von unter 50 Prozent. „Wir haben kaum einen Ball an den Mann bekommen. Es war unbeschreiblich. Vielleicht waren die Jungs einfach zu nervös.“
Frömmersbachs Coach Leo Geusa betrachtete das Spiel derweil mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Mit der Leistung bin ich zufrieden, aber es ist schade, dass wir nicht drei Punkte geholt haben“, sagte SV-Coach Leo Geusa, dessen Elf in der zweiten Hälfte drückend überlegen war und durch Florian Friedrich zum Ausgleich kam (89.). Da waren die Wiehler wegen einer Verletzung von Felix Stranzenbach bereits in Unterzahl, zudem lief Jan Schoeler wegen Knieproblemen nur noch humpelnd über das Feld. Kordt hatte bereits frühzeitig dreimal gewechselt. „Die Leistung war so schlecht, dass ich noch fünf weitere Spieler hätte rausnehmen müssen. Wir haben den Punkt nicht verdient.“

Der Gastgeber hielt derweil das Tempo hoch, während Wiehl angesichts der Personalprobleme versuchte, so tief wie möglich zu stehen. Kurz vor dem Ende machte das Abwehrbollwerk dann aber doch noch eine Lücke auf, als nach einer Ecke Friedrich ein Kopfballduell gewann und den verdienten Punkt für den Liganeuling sicherte.



SSV Nümbrecht II – SV Refrath 2:0 (1:0)

Florian Schmidt hatte es angekündigt. Mutiger sollte seine Mannschaft in der neuen Saison auftreten und mehr nach vorne spielen. Gegen den Favoriten Refrath ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten. Bereits nach zwei Minuten gelang Aron Jungjohann der Führungstreffer per Abstauber, nach einem Abschluss von Wim Wirths. „Der Gegner war wohl überrascht, dass wir ihn so früh angelaufen haben“, erklärte Schmidt.

In einer Partie mit hohem Tempo offenbarten beide Kontrahenten aber, dass noch Sand im Getriebe ist. Viele Fehler prägten die Begegnung in der Dustin Schlegel, kurz nach Wiederanpfiff nur den Pfosten traf (47.).

Die letzte halbe Stunde gehörte den Gästen, die zwei dicke Chancen vergaben und einmal nur die Querlatte trafen. Stefan Rößler nutzte einen Konter zum 2:0 (77.). „Für uns war wichtig zu sehen, dass wir spielerisch mit einem solch guten Gegner mithalten können“, erklärte Schmidt.

Aufrufe: 021.8.2016, 22:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thomas GiesenAutor