Ein neuer Sportlicher Leiter

Beim SV Memmelsdorf in Oberfranken begann die sportliche Laufbahn des in Schwifting lebenden Vaters dreier Kinder. Acht Jahre alt sei er damals gewesen, erzählt der „Bundeswehrler“ im Gespräch. „Mein Vater war immer fußballbegeistert“, erinnert er sich zurück an die Anfänge, „obwohl er nicht selbst Fußball gespielt hat, sondern ein Ringer war.“ Bis zu seinem 22. Lebensjahr war Schmitt aktiver Spieler, bevor er sich aus zeitlichen Gründen dafür entschied, nicht mehr zu spielen, sondern zu coachen. Ins Trainergeschäft eingestiegen ist Schmitt vor etwa 30 Jahren. Die B-Lizenz erwarb er 1996. „Das war schon damals für mich selbstverständlich, dass ich mir das entsprechende Grundhandwerkszeug aneigne.“

Vor allem die Arbeit mit dem Nachwuchs sei ihm als Trainer am Herzen gelegen. Zu sehen, wie im Spiel umgesetzt wird, was im Training vermittelt wurde, die Fortschritte der einzelnen Spieler direkt mitzuerleben, sei für ihn immer Motivation und Ansporn gewesen.

Als Spieler sei er immer Teil eines Ganzen gewesen, als Trainer müsse er die Mannschaft leiten und motivieren, beschreibt er den Unterschied. Als Trainer im Nachwuchsleistungszentrum der U13 beim FC Augsburg und als Co-Trainer der U15 hat Schmitt auf hohem Niveau seine Trainingsarbeit geleistet. Von 2002 bis 2010 war er zudem als DFB-Stützpunkttrainer, zuerst in Weilheim, dann in Issing tätig. Dennoch habe er nie darüber nachgedacht, in den Profibereich zu wechseln. „Für mich steht der Spaß immer an erster Stelle. Fußball ist und bleibt mein Hobby“, meint er. Dabei betreibt Dietmar Schmitt sein Hobby sehr intensiv – Zeit für andere Interessen bleibt so gut wie keine.

„Zum Glück steht die ganze Familie dahinter“, freut sich der Familienvater. Seine Söhne sind selbst aktive und erfolgreiche Fußballspieler. „Es gibt Wochenenden, da ist jeder von uns an einem anderen Ort im Einsatz“, erzählt er. Wenn es ihm seine Zeit erlaubt, geht Schmitt zum Joggen. „Dabei kann ich ganz gut abschalten.“

Auf seine neue Herausforderung als sportlicher Leiter beim VfL Kaufering freue er sich. „Ich habe die letzten Jahre beim FCA auf sehr hohem Niveau gearbeitet, das war eine unglaublich intensive Zeit.“ Jetzt möchte er ein bisschen kürzer treten, wenngleich er sich ein Leben ohne Fußball nach wie vor überhaupt nicht vorstellen kann. „Dafür bin ich viel zu verrückt“, sagt Schmitt mit einem Schmunzeln.

Zwar gehe seine aktive Zeit jetzt zu Ende, als Berater und Ansprechpartner für die Trainer werde er aber immer noch nah genug am Geschehen bleiben. Sein Hauptaugenmerk wird Dietmar Schmitt künftig auf die Spielersuche legen. Denn den VfL Kaufering möchte Schmitt nach vorne bringen, den Ehrgeiz hat er immer noch. „Wir sind für jeden Spieler offen, der ehrgeizig ist und Spaß am Spiel mitbringt.“

Übrigens: Dietmar Schmitt hat in seiner Laufbahn ausschließlich Jungs trainiert – mit einer Ausnahme, wie er erzählt: „Ich habe beim VfL Kaufering mal die Frauenmannschaft trainiert. Das war meine einzige Trainerstation, bei der nicht ich den Wechsel gesucht habe, sondern die Mannschaft mich entlassen hat.“ Er wisse zwar nicht, warum es dazu kam, aber Groll empfinde er keineswegs. Vielmehr gehöre auch das zu seinem Erfahrungsschatz.