2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Bereitete den Führungstreffer des TSV Ganderkesee vor: Jan Badberg (links). Am Ende mussten sich die Ganderkeseer mit einem 3:3 gegen den Heidmühler FC begnügen. Guido Finke
Bereitete den Führungstreffer des TSV Ganderkesee vor: Jan Badberg (links). Am Ende mussten sich die Ganderkeseer mit einem 3:3 gegen den Heidmühler FC begnügen. Guido Finke

Drama in der Nachspielzeit

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Der Unterhaltungsfaktor bei den Heimspielen des TSV Ganderkesee ist kaum zu überbieten Tore am Fließband und jede Menge Spannung sind dort ...
derzeit an der Tagesordnung. Bedauerlicherweise werden auf der Anlage am Immerweg in der kommenden Fußball-Saison wohl nur noch Kreisligaspiele ausgetragen. Denn der Abstieg aus der Bezirksliga rückt nach dem 3:3 (1:0) gegen den Heidmühler FC näher.

Erst am Pfingstmontag musste der TSV Ganderkesee beim 6:4 gegen den TV Esenshamm durch ein Wechselbad der Gefühle. Mit den drei Punkten aus dem Kellerduell hatte die Elf von Trainer Daniel Lachmund den vorzeitigen Abstieg noch einmal abgewendet. Am Sonntag standen die Gastgeber gegen den Tabellendritten aus Heidmühle in einer nervenaufreibenden Schlussphase ebenfalls dicht vor dem Sieg.

Als Patrick Meyer in der 89. Minute den 2:2-Ausgleich markierte und wenig später Robin Ramke mit einem überlegten Flachschuss sogar das 3:2 erzielte, kannte der Jubel beim TSV-Anhang keine Grenzen. Erinnerungen an das Schützenfest gegen Esenshamm wurden wach. Doch die Feierstimmung war nicht von langer Dauer: In der dritten Minute der Nachspielzeit avancierte Michael Nagra zum Spielverderber und staubte zum 3:3-Endstand ab. Alle Proteste der Ganderkeseer, die bei dem Gegentreffer eine Abseitsstellung vermuteten, verliefen im Sande das Tor zählte.

"Wenn wir absteigen, dann mit wehenden Fahnen", erzählte Lachmund. Aber was soll der Coach auch anderes sagen? Seine Mannschaft trat wie schon gegen Esenshamm und einigen anderen Spielen mit viel Leidenschaft an und kickte auch gegen den Favoriten aus Heidmühle nicht wie ein Absteiger. "Es tut mir leid für die Jungs, das ist sehr bitter. Möglicherweise ist es die Unerfahrenheit, die uns das Genick bricht."

In der ersten Hälfte hatte Ganderkesee den Ton angegeben und war durch Meyer nach einer Ecke von Jan Badberg verdient in Front gegangen (34.). Heidmühle wachte erst nach der Pause auf und drehte die Partie. Jascha Meine mit dem 1:1 (64.) und Niklas Fasshauer (1:2/75.) trafen für Heidmühle. In den letzten Minuten überschlugen sich schließlich die Ereignisse.

Nur noch ein kleines Wunder kann die Ganderkeseer retten: Am letzten Spieltag muss Ganderkesee ausgerechnet bei der Übermannschaft des SV Atlas Delmenhorst antreten und zudem auf Schützenhilfe hoffen, ansonsten ist die Bezirksliga-Ära des Teams beendet. Mit 28 Punkten ist der TSV Drittletzter und belegt den ersten Abstiegsplatz. Trotz des verpassten Dreiers fand Lachmund seinen Humor schnell wieder: "Wir sind noch nicht tot. Gegen Atlas gewinnen das kriegen wir locker hin." Eintracht Wiefelstede (29 Punkte) und BV Bockhorn (30) sind für Ganderkesee noch einholbar.

Aufrufe: 023.5.2016, 10:00 Uhr
Guido FinkeAutor