2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Schießt er den SC Pfullendorf II in die Kreisliga A? Marc Kuczkowski (links), Torjäger des FC Überlingen, hat bereits 40 Saisontreffer auf dem Konto. Rechts Lukas Jäger vom TSV Aach-Linz. Archivfoto: Karl-Heinz Bodon
Schießt er den SC Pfullendorf II in die Kreisliga A? Marc Kuczkowski (links), Torjäger des FC Überlingen, hat bereits 40 Saisontreffer auf dem Konto. Rechts Lukas Jäger vom TSV Aach-Linz. Archivfoto: Karl-Heinz Bodon
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Die letzten Würfel fallen

34. und letzter Spieltag der Bezirksliga Bodensee

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Pfullendorf / sz - Letzter Spieltag in der Bezirksliga Bodensee und die Begegnungen versprechen zum Abschluss der Saison nochmal jede Menge Spannung. Der FC Überlingen, der SV Denkingen und der SV Allensbach kämpfen immer noch um Relegationsplatz zwei für die Aufstiegsspiele zur Landesliga. Die besten Karten haben wohl die Überlinger, die beim SC Pfullendorf II antreten müssen und zwei Punkte Vorsprung auf die Konkurrenten aufweisen. Für den SC Pfullendorf hingegen geht es um den Klassenerhalt, denn fünf Mannschaften steigen ab. So auch für die FSG Zizenhausen, die im Heimspiel um einen Platz am rettenden Ufer gegen Aufstiegskandidat Denkingen spielt. Auch der FC Kluftern kämpft um den Ligaverbleib und muss dazu gegen die SG Reichenau, einen direkten Konkurrenten, gewinnen. Für den SV Deggenhausertal sind die Lichter in der Liga fast schon aus, die Chancen auf den Klassenverbleib sind auf einem Minimum und nur ein kleines Fußballwunder kann noch helfen. Für Aach-Linz und Immenstaad ist die Saison bereits gelaufen, beide Teams können dem letzten Spieltag entspannt entgegen sehen, Immenstaad hat mit dem TSV Konstanz aber noch ein Gegner zu Gast, für den es um alles geht.

SC Pfullendorf II - FC Überlingen (So., 15 Uhr): Der SC Pfullendorf II hat die Möglichkeit auf den Klassenverbleib gewahrt. Mit dem 5:2-Sieg gegen den SV Allensbach hat das F-Team den Klassenerhalt selbst in der Hand. Trainer Topal: "Wir haben gegen Allensbach verdient gewonnen, wenn auch etwas zu hoch. Jetzt haben wir alles in der eigenen Hand und sollten wir gegen Überlingen gewinnen, bleiben wir auf jeden Fall in der Bezirksliga." Doch so einfach wird es für den SC Pfullendorf II nicht. Überlingen hat ebenfalls noch ein Saisonziel vor Augen, nämlich Tabellenplatz zwei und die damit verbundene Qualifikation für die Relegation. 09er-Coach Florian Stemmer: "Wir haben vor dem letzten Spieltag alle Möglichkeiten und haben es in der eigenen Hand. Durch den Patzer vergangene Woche haben wir leider nicht mehr die Chance auf Platz eins, wollen aber Platz zwei." Vor dem Gegner hat Stemmer Respekt: "Für Pfullendorf geht es um den Ligaverbleib. Die werden alles geben. Die Mannschaft will die Saison erfolgreich beenden, am besten mit einem Sieg und der Relegation." Auch Öner Topal warnt vor dem Gegner: "Überlingen hat mit Kuczkowski unheimlich Qualität in der Offensive. Wenn man den Stürmer aber ausschaltet, haben sie oft einige Probleme. Wir wollen gewinnen und die Klasse halten, nur das zählt." Beim F-Team fehlen Klasan und Slawig, Überlingen ist komplett.

Türk. SV Konstanz – TuS Immenstaad (So., 15 Uhr): Saisonausklang für den TuS Immenstaad. Für die Mannschaft von Ewald Heichele geht es um nichts mehr, der Abstieg in die Kreisliga A steht fest. Dementsprechend waren auch die Leistungen zuletzt. Heichele: "Wir haben gegen Reichenau bei der 0:1-Niederlage nichts auf den Rasen bekommen und unterirdischen Fußball gespielt. Auch Reichenau war weit von der eigenen Topform entfernt." Den Saisonabschluss gibt es für den TuS gegen den Türk. SV Konstanz, der nach schwacher Rückrunde nochmal zittern muss und unbedingt einen Sieg zum sicheren Klassenerhalt benötigt. Die Devise für Heichele und sein Team ist klar: "Wir wollen zum Saisonabschluss gewinnen und die Runde erhobenen Hauptes beenden. Außerdem wollen wir keine Wettbewerbsverzerrung betreiben, nur weil für uns die Saison gelaufen ist, da gibt es für uns keine Ausreden." Die Personaldecke am Wochenende ist dünn. Zur Verletztenliste kam jetzt noch Patrick Homberger hinzu.

FSG Zizenhausen/Hi./Ho. – SV Denkingen (So., 15 Uhr): Mini-Chance für den SV Denkingen. Zwei Punkte beträgt der Rückstand am letzten Spieltag auf den zweiten Platz, den derzeit der FC Überlingen inne hat. Zuletzt gab es für die Schwarz-Gelben einen 2:1-Erfolg gegen Deggenhausertal. SVD-Coach Helmut Wunderlich sagt: "Ein klasse Spiel meiner Mannschaft, wir hatten das Spiel gut im Griff und haben kaum gegnerische Aktionen zu gelassen. Zwischenzeitlich waren wir etwas unkonzentriert und haben daher den Gegner wieder ins Spiel kommen lassen, aber zum richtigen Zeitpunkt wieder ein Tor erzielt." Zum Showdown kommt es in dieser Partie in doppelter Hinsicht. Für die FSG Zizenhausen geht es noch um den Klassenerhalt, der wohl nur bei einem Sieg möglich wäre. Folgerichtig erwartet Wunderlich keinen Zuckerschlecken: "Das wird eine ganz schwere Herausforderung. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, die Relegation noch zu schaffen, wir sind auf den SC Pfullendorf angewiesen. Zizenhausen wird im letzten Spiel nochmal alles raushauen und uns das Leben sehr schwer machen. Wir sind gewarnt und werden entsprechend auftreten." Personell ist die Lage immer noch sehr angespannt. Thomas Müller und Johannes Schaike kehren beim SV Denkingen immerhin zurück.

SV Deggenhausertal – SV Mühlhausen (So., 15 Uhr): Der SV Deggenhausertal steht am letzten Spieltag kurz vor dem Abstieg in die Kreisliga A. In der letzten Saison noch auf Platz drei, droht nun die große Enttäuschung. Zuletzt gab es für die Mannschaft von Sascha Rilli und Markus Mecking eine 1:2-Niederlage gegen den SV Denkingen, die laut Markus Mecking "Mut gibt": "Wir waren nicht schlecht, wahrscheinlich sogar ebenbürtig. Zu Beginn des Spiels hatten wir zwei Riesenchancen, konnten diese aber nicht nutzen. Danach haben wir ein klares Abseitstor bekommen, haben uns aber nochmal zurück gekämpft und dann aus dem Nichts das 1:2 bekommen. Sehr ärgerlich." Drei Punkte Rückstand hat der SV Deggenhausertal nun am letzten Spieltag auf das rettende Ufer. Nicht unmöglich, angesichts der Konkurrenz um Pfullendorf II, Kluftern und Zizenhausen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering. Mecking: "Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, das ist sehr ärgerlich. Wir müssen gewinnen und die Gegner patzen. Es hilft jetzt nichts zu jammern, wir müssen am Wochenende gewinnen. Natürlich ist Mühlhausen auch ein undankbarer Gegner, der eine klasse Saison spielt." Immerhin haben Rilli und Mecking am Wochenende den kompletten Kader zur Verfügung.

SG Reichenau/R.-Waldsiedl. – FC Kluftern (So., 15 Uhr): Die Luft für den FC Kluftern wird dünner. Am letzten Spieltag ist die Mannschaft von Ingo Backert punktgleich mit dem rettenden Ufer, hat aber das schlechtere Torverhältnis, als der SC Pfullendorf II. Im letzten Spiel geht es um alles oder nichts, ein Sieg muss her. Reichenau, der Gegner vom Wochenende, spielt ebenfalls noch um den Klassenverbleib. Gewinnt Kluftern, ist die Klasse auf jeden Fall gehalten, bei einer Niederlage der Abstieg auf jeden Fall besiegelt, so viel steht fest. Bei einem Remis hängt das Überleben in der Liga am seidenen Faden. Deshalb kann die Devise beim FC Kluftern nur heißen, in die Offensive zu gehen und Reichenau im letzten Spiel zu schlagen. Oft schon hat die Mannschaft um Spielertrainer Backert in dieser Saison überrascht, daher hat Kluftern wohl auch die Qualität um das Spiel für sich zu entscheiden. Aber auch Reichenau hat in der Saison bereits mehrfach überrascht und ist auch im letzten Spiel für einen Sieg gut. Auf jeden Fall bleibt der Sieger in der Liga.

FC Öhningen-Gaienhofen – TSV Aach-Linz (So., 15 Uhr): Letzter Spieltag in der Bezirksliga und das Duell Öhningen gegen Aach-Linz ist eines der wenigen, in denen es um nichts mehr geht. Beide Mannschaften sind im gesicherten Mittelfeld und können ganz entspannt auf die anderen Plätze schauen. Aach-Linz hat sich in dieser Woche den Bezirkspokal gesichert, das Finale gegen Aach-Eigeltingen gewonnen. Damit wurde eine durchwachsene Saison noch einigermaßen gerettet. Auch für Öhningen lief die Saison sehr schleppend, zu selten waren die Leistungen konstant auf hohem Niveau, sodass der Mittelfeldplatz nicht überraschend kommt. Zur neuen Saison werden beide Teams wieder vorne angreifen. Jetzt steht allerdings beim TSV Aach-Linz und Öhningen-Gaienhofen das Spiel unter einem ganz besonderen Stern. Der aktuelle TSV-Coach Alessandro Paolantonio wechselt zur kommenden Saison zum Ligakonkurrenten, bei Aach-Linz übernimmt bekanntlich Patrick Hagg die Coaching-Zone. Abschied also beim alten Verein und schon mal anklopfen bei der Elf der kommenden Saison.

Aufrufe: 09.6.2017, 19:38 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Kevin MüllerAutor