Derby mit anderen Vorzeichen

In der vergangenen Saison lieferten sich beide Mannschaften noch ein enges Rennen um die Meisterschaft in der Bezirksliga. Seinerzeit hatte der SV Ringschnait - auch durch zwei Siege gegen Olympia II (1:0 in Ringschnait und 2:0 in Laupheim) - knapp mit zwei Punkten Vorsprung die Nase vorn und stieg als Meister auf. Den Blau-Weißen gelang noch über die Relegation der Aufstieg in die Landesliga. Diesmal stehen die Vorzeichen vor dem Derby anders. Laupheim II (12 Punkte) ist seit drei Spielen ungeschlagen und hat aktuell die klar besseren Karten im Kampf um den Klassenerhalt im Vergleich zum SVR (3 Punkte).

Lieblingsgegner Laupheim II

,,In der vergangenen Saison waren wir ein Lieblingsgegner von Ringschnait", erinnert sich Laupheims Trainer Stefan Rampf noch ungern an die beiden jüngsten Pleiten. ,,Die Niederlagen sitzen immer noch tief, dadurch sind wir nicht Meister geworden. Wir haben noch etwas gutzumachen. Es sind alle heiß auf das Spiel." Das Selbstvertrauen in Laupheim ist gewachsen nach den Erfolgen gegen den VfB Friedrichshafen (2:1) und den SV Oberzell (3:1). Angst davor, dass sich seine Mannschaft selbst überschätzt, hat Rampf dennoch nicht. ,,Die Spieler wissen darum, dass das Spiel richtungsweisend ist. Wir lassen uns von den Ringschnaiter Ergebnissen nicht blenden." Der SVR sei defensiv sehr stark und gut organisiert. ,,Auch die Konter sind gefährlich, deswegen haben wir die vergangenen beiden Spiele verloren." Kontrollierte Offensive lautet daher das Motto für die Partie. Georg Depperschmidt (Knöchelprobleme) ist noch nicht hundert Prozent fit und soll zunächst auf der Bank sitzen. Yannik Kröner ist beruflich verhindert.

Beim SV Ringschnait fehlt neben den Langzeitverletzten Stefan Delueg und Roland Stamler auch Patrick Brüchle (Leistenprobleme). Trainer David Freudenmann darf nach seiner Rotsperre hingegen wieder auf dem Feld mitwirken, ebenso kehrt Manuel Schlichthärle zurück. ,,Wir müssen punkten, wenn wir den Relegationsplatz nicht noch weiter aus den Augen verlieren wollen", so Freudenmann. Relegationsplatz zwölf, den derzeit Derbygegner Laupheim II belegt, ist nach der 0:1-Niederlage gegen Stetten in der Vorwoche neun Zähler entfernt. ,,Vergangene Saison haben wir zweimal gewonnen. Das wollen wir diesmal wieder schaffen", sagt der SVR-Spielertrainer und fügt hinzu: ,,Wir fahren als Außenseiter nach Laupheim. Die vergangenen Spiele haben gezeigt, was die Mannschaft drauf hat." Laupheim sei spielstark, daher müsse gut gegen den Ball gearbeitet werden. ,,Defensiv müssen wir gut stehen und vorne unsere Chancen endlich reinmachen", so Freudenmann.