2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Das darf doch nicht wahr sein! Die pure Verzweiflung spricht aus dem Gesicht von Rudi Kine. Der Foreter hat in dieser Szene lediglich den Pfosten des Stadtwerke-Tores anvisiert.  Foto: Oliver Reiser
Das darf doch nicht wahr sein! Die pure Verzweiflung spricht aus dem Gesicht von Rudi Kine. Der Foreter hat in dieser Szene lediglich den Pfosten des Stadtwerke-Tores anvisiert. Foto: Oliver Reiser

Den Matchball vergeben

Nach der 1:2-Niederlage beim Stadtwerke SV muss der VfR Foret dem Meister gratulieren und selber in die Relegationsmühle +++ Wulfertshausen muss in die Verlängerung

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Der VfR Foret hat im letzten Saisonspiel der Kreisliga Augsburg beim Stadtwerke SV den größten Wurf in der Vereinsgeschichte verpasst. Bereits ein Unentschieden hätte dem Team von Spielertrainer Alexander Chetschik gereicht, um direkt in die Bezirksliga aufzusteigen. Am Ende stand eine 1:2-Niederlage, die nun den Gang in die Relegation beschert. Dort trifft der VfR Foret bereits am Dienstag um 18.30 Uhr in Ecknach auf den Zweitplatzierten der Kreisliga Ost, den TSV Pöttmes. Mit einem 2:2-Unentschieden bei der TG Viktoria nahm der TSV Ustersbach Abschied. Jetzt heißt es nach 22 erfolgreichen Jahren wieder Kreisklasse.

Stadtwerke SV Augsburg - VfR Foret 2:1
Vom zahlreichen Anhang begleitet, hatte der in Bestbesetzung angetretene VfR durch Ayhan Kara-Idris die erste Torchance. Mit einem strammen Schuss zwang er Torhüter Dzenil Abazi zur Faustabwehr. Hakan Celik fand bei einem direkten Freistoß seinen Meister in VfR-Torhüter Fatih Korkmaz (10.). Das Spiel war von vielen kleinen Fouls gekennzeichnet, bei denen Schiedsrichter Sebastian Eder den Überblick behielt. Mit dem Halbzeitpfiff dann die Schrecksekunde für den VfR Foret, als Hakan Celik auf Hereingabe von Edin Ganibegovic den Ball nicht ganz unhaltbar zur 1:0-Pausenführung für den SVS einschob.
Der zweite Spielabschnitt begann für den VfR vielversprechend. Rudi Kine traf nach einer Kara-Idris-Flanke jedoch nur den Innenpfosten (57.). Nach nur zehn Minuten scheiterte Kine mit einem Seitfallzieher am SVS-Torhüter. Die Gastgeber machten es Foret vor allem mit ihrem körperbetonten Spiel sehr schwer und ließen diese nicht zur Entfaltung kommen. In der 85. Minute dann die Vorentscheidung, als Murat Karabag einen Konter zum 2:0 abschloss. Die endgültige Entscheidung vergab Erdinc Kaygisiz (89.), als er bereits den Torhüter umspielt hatte und das leere Tor nicht traf. In der Nachspielzeit keimte noch einmal ein Funken Hoffnung auf, als Ali Karaarslan auf 1:2 verkürzen konnte. „Wir konnten nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Stadtwerke hat gut gegen den Mann gearbeitet. Wir fanden nicht die Mittel, um das Spiel erfolgreich zu gestalten“, so ein enttäuschter Zweiter Vorsitzender Ayhan Korkmaz.

Schiedsrichter: Sebastian Eder (Holzkirchen) - Zuschauer: 320
Tore: 1:0 Hakan Celik (44.), 2:0 Murat Karabag (80.), 2:1 Ali Karaaslan (91.)




TSV Göggingen - TSV Diedorf 3:4
In einem von Beginn an munteren Spiel mussten die Gelb-Schwarzen bereits nach sechs Minuten das 0:1 durch Sebastian Kronthaler hinnehmen. Bereits drei Minuten später vollendete Maximilian Mayer zum 1:1. Nach einer Unachtsamkeit in der Diedorfer Hintermannschaft schob Thomas Metzenrath zum 2:1 ein (13.). Unbeeindruckt spielte die Gastmannschaft weiter. Max Ebert (23.) markierte mit einem satten Distanzschuss den Ausgleich. Nach der Pause war Diedorf hellwach. Marcel Schnitzler zirkelte einen Freistoß zum 3:2 (48.) ins Netz. In der Folgezeit hätten die Gelb-Schwarzen den Sack zu machen müssen, doch ließ man reihenweise gute Chancen leichtfertig liegen. So musste bei einem Freistoß der Pfosten und zweimal Torhüter Ferdi Ströhl die Führung retten. Nach einem Handspiel von Nico Ott zeigte Christoph Eberle Nerven und schoss vorbei. In der 79. Minute traf Julian Eiba zum 4:2 – das Spiel war entschieden. Eine Konzentrationsschwäche der Gelb-Schwarzen ermöglichte Thomas Metztenrath den 3:4-Anschlusstreffer (90.+1), doch zu mehr reichte es nicht mehr.

Schiedsrichter: Udo Hammerer (Untermaxfeld) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Sebastian Kronthaler (6.), 1:1 Maximilian Mayer (9.), 2:1 Thomas Metzenrath (12.), 2:2 Maximilian Ebert (23.), 2:3 Marcel Schnitzler (48.), 2:4 Julian Eiba (80.), 3:4 Thomas Metzenrath (90.)



Gewonnen - und doch verloren: Den Kauferingern fehlt nach der langen Saison ein einziges Tor für den Relegationsplatz zur Bezirksliga. Foto: Julian Leitenstorfer

FSV Lamerdingen - VfL Kaufering 1:2
Mit einer knappen Niederlage gegen Kaufering verabschiedete sich der im nächsten Jahr wieder in der Kreisliga Mitte spielende FSV Lamerdingen aus der Kreisliga Augsburg. Die Gäste gingen von Beginn an couragiert zu Werke und trafen durch Felix Mailänder früh zum 0:1 (16.). Auch in Folge diktierte Kaufering das Geschehen und hätte seine Führung ausbauen können. Etwas überraschend glich der FSV dann durch Armin Ort, der per Direktabnahme mit einer schönen Bogenlampe traf (34.), zum 1:1 aus. Nach Wiederanpfiff traf erneut Felix Mailänder zum 1:2 (57.). Im weiteren Spielverlauf kam Lamerdingen langsam besser ins Spiel und hätte mit etwas mehr Glück in der Schlussphase ausgleichen können.

Schiedsrichter: Josef Simnacher (Konzenberg) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Felix Mailänder (16.), 1:2 Armin Ort (34.), 1:2 Felix Mailänder (57.)


SV Ottmaring - FSV Inningen 1:2
Im vorerst letzten Auftritt unter Coach Werner Heiß kassierte der SVO eine Niederlage. In einem ausgeglichenen Spiel gelang Inningen kurz vor Schluss der entscheidende Treffer zum 2:1.
Matthias Gail hatte die erste Gelegenheit für den SVO. Nachdem er den Gästetorhüter überspielt hatte, sprang ihm der Ball zu weit vom Fuß. Inningen war in Halbzeit eins vor allem bei Standards gefährlich, doch Ottmarings Ersatzkeeper Karl Winter war lange nicht zu überwinden. Erst kurz vor dem Seitenwechsel köpfte Kilian Schmidt eine Freistoßflanke von Schmölzer zum 0:1 in die Maschen. Ein Wermutstropfen war die Verletzung von Matthias Gail – für ihn kam Manuel Sturm, der Trainer der zweiten Mannschaft – zu seinem ersten Kreisligaeinsatz für den SVO. Nach der Pause egalisierten sich beide Teams lange Zeit. Ottmaring ließ ein paar kleinere Chancen liegen. Per Elfmeter gelang dann das 1:1. In der 60. Spielminute entschied der gut leitende Schiedsrichter auf Strafstoß, nachdem ein Inniger Abwehrspieler im Strafraum die Hand zur Hilfe genommen hatte. Bolleininger verwandelte souverän zum Ausgleich. Eine Minute vor Schluss dann das entscheidende 2:1 für den Gast – Kevin Schütz war der Torschütze.

Schiedsrichter: Lorenz Specht (Wagenhf.-Ba.) - Zuschauer: 35
Tore: 0:1 Kilian Schmidt (40.), 1:1 Dominik Bolleininger (58. Handelfmeter), 1:2 Kevin Schütz (90.)



Der SV Wulfertshausen muss nach dem 0:1 gegen Wehringen in die Abstiegsrelegation. Archivfoto: Kleist

SV Wulfertshausen - FSV Wehringen 0:1
Der SVW verlor das „Finale“ um den sicheren Ligaverbleib gegen den FSV Wehringen mit 0:1 und muss jetzt in die Mühle der Relegation gehen. Die Gäste gewannen nicht unverdient und waren keineswegs darauf aus, sich das nötige Unentschieden zu ermauern.
Nachdem Würsching in der siebten Minute noch am FSV-Keeper gescheitert war, verhinderte Wulfertshausens Schlussmann Trinkl mit einer starken Parade den Rückstand (13.). In der 25. Minute standen zwei Angreifer frei vor dem Tor, diese Riesenmöglichkeit wurde aber durch ein schwaches Abspiel geradezu hergeschenkt. Das vermeintliche 1:0 für den SVW durch Wörle wurde in der 42. Minute zurecht wegen Abseits nicht anerkannt. Nach der Pause rettete einmal noch die Latte für den SVW (63.), doch zehn Minuten später dann der Knock-out: Ein schwach getretener Freistoß wurde abgefangen und FSV-Stürmer Zak schloss den Konter zum Tor des Tages ab. Ein schöner Schuss von Küster landete am Querbalken (84.), der Gästesieg kam aber insgesamt gesehen nicht in Gefahr.

Schiedsrichter: Helmut Bößhenz (SC Ried/ND) - Zuschauer: 270
Tor: 0:1 Felix Zak (68.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Tobias Langenmayr (89./FSV Wehringen)


SSV Margertshausen - FC Horgau 0:0
Verärgert war man beim SSV über die Aussage aus Horgau, dass „das Spiel völlig egal sei“ und auch darüber, dass die Mannschaft ohne Vorankündigung 30 Minuten zu spät zum Spiel kam. Im Spiel selbst dominierte der SSV deutlich, konnte aber aus der Überlegenheit wenig Kapital schlagen. Die beste Möglichkeit hatte Tobias Geldhauser, aber sein Schuss landete am Pfosten. Nach der Pause drückte der SSV stärker aufs Tempo, wurde aber geschwächt durch eine etwas überzogene Rote Karte gegen Sinan Özkan, im Übrigen die einzige, die in der Saison gegen den SSV verhängt wurde. Auch mit zehn Mann blieb der SSV überlegen, aber Roland Horvath und Michael Braxmeier brachten den Ball nicht über die Linie und als Torhüter Michael Feistle bereits geschlagen war, kratzte Manuel Hemm das Spielgerät von der Linie.

Schiedsrichter: Albert Stemmer (Wagenhf.-Ba.) - Zuschauer: 120
Platzverweise: Rot gegen Sinan Özkan (53./SSV Margertshausen/Nachtreten)


TG Viktoria Augsburg - TSV Ustersbach 2:2
Im vorerst letzten Kreisligaspiel trat der TSV Ustersbach erheblich ersatzgeschwächt in Augsburg an. Die Nachwuchsspieler Simon Marz und Franz Übelhör feierten dabei ihr durchaus gelungenes Debüt. In der ersten Halbzeit hatten die Gäste Glück, nur mit einem 1:0-Rückstand in die Kabine gehen zu können. Der starke Martin Müller nutzte eine der zahlreichen Hochkaräter. Im zweiten Durchgang zeigte der TSV wie so oft in der Saison Moral und kämpfte sich in die Partie zurück. Nach einer Freistoßflanke von Stefan Kraus verlängerte Sebastian Schmid und Fabian Ziegler staubte zum 1:1 ab (63.). Nach einem herrlichen Spielzug über mehrere Stationen bediente Michael Triebe Youngster Simon Marz. Dieser hämmerte den Ball unter die Latte. Doch wie häufig in der Saison musste der Tabellenletzte den Ausgleich hinnehmen. Diesmal gar erst in der Nachspielzeit durch Ruben Augut. Zuvor hatte Philip Seldschopf das 1:3 auf dem Fuß. So spiegelte das Endresultat den gesamten Saisonverlauf des TSV ein bisschen wider. Ustersbach schaffte es zu selten, über 90 Minuten konstant aufzutreten.

Schiedsrichter: Sebastian Neff (Rohrenfels) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Martin Müller (38.), 1:1 Fabian Ziegler (63.), 1:2 Simon Marz (77.), 2:2 Ruben Agut (90.)
Aufrufe: 025.5.2015, 20:38 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor