2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Trainer Arno Hünninghaus sieht Worringen auf einem guten Weg.
Trainer Arno Hünninghaus sieht Worringen auf einem guten Weg.

Demut in Worringen

Hünninghaus-Elf setzt auf Teamgeist und Disziplin

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Köln. Ein Perspektivwechsel war bei der SG Worringen schon während der sportlich enttäuschenden und von internen Querelen geprägten Saison 2014/2015 mehrfach angekündigt und schließlich im Sommer in die Tat umgesetzt worden. Arno Hünninghaus, der die Mannschaft im Oktober übernommen hatte, machte zum Start der Vorbereitung sofort deutlich, dass sich die veränderten Erwartungen nicht nur auf eine personelle Runderneuerung mit elf Abgängen und zwölf Zugängen beschränkten.

„Hier sind Ruhe und eine neue Bescheidenheit eingekehrt. Wir brauchen und wir haben Geduld für einen Konsolidierungskurs, der auf zwei, drei Jahre ausgerichtet ist”, sagt der Trainer des Landesligisten, der großen Wert auf den Teamgeist legt.

Zu oft hatte sich Hünninghaus in der Vergangenheit über die negative Stimmung und Schuldzuweisungen nach Gegentoren und Niederlagen geärgert. Darüber hinaus war er frustriert, wenn einfache Anweisungen schon mal ignoriert wurden. „Inzwischen muss ich beispielsweise nicht mehr die Aufforderung mehrfach wiederholen, nach dem Training die Tore wegzutragen”, betont der Coach, „ wir haben jetzt nur noch charakterlich einwandfreie Jungs.”

Erfolgreich Fußball spielen sollen sie natürlich auch, aber mehr als ein gesicherter Mittelfeldplatz wird nicht mehr als Ziel ausgegeben. Erreichen sollen diesen künftig vor allem Talente aus dem Umland mit einem Kern von drei bekannten Routiniers. Seitdem sich Andrew Sinkala überraschend kurzfristig absetzte, blieben vom ehemaligen Kader Daniel Chitsulo, Denis Gulin und Alex Papazoglu als Führungsspieler übrig. Die Zusammenstellung einer neuen Stammformation geriet in der Vorbereitung durch Abwesenheit wegen Urlaub und Verletzungen ins Stocken. „Wir brauchen sicher sechs bis sieben Punktspiele, um die optimale Besetzung zu finden”, sagt Hünninghaus, der in den letzten Wochen eine Änderung des Spielsystems einführte.

Das bislang übliche Angriffspressing wird durch eine Verstärkung der Abwehr abgelöst. Einige Neuzugänge haben den Übungsleiter schon besonders überzeugt. Zum Beispiel Torhüter Dennis Begas, Abwehrchef Peter Schaale und Patrick Jöcks als klassischer Spielmacher mit Regionalliga-Erfahrung. Einen positiven Eindruck hinterließen auch Mats Kremer und Ole Schneider. Vorerst nicht einsatzfähig sind Florian Heitz und Finn Springer (verletzt) sowie Joel Eckert (Studium).

Kader:

Zugänge: Dennis Begas (Viktoria Köln), Özgür Düzkünkaya (SV Bergisch Gladbach), Daniel Filip (Langenholthausen), Lovre Grbesa (SC Brühl), Patrick Jöcks (KFC Uerdingen), Mats Kremer (Bedburg), Robert Nospak (Frechen 20), Marc Sanner (Königsdorf), Peter Schaale (Viktoria Köln), Nils Schiemann (Viktoria Frechen), Ole Schneider (Windeck), Angelo Studnitzka (Neubrück).

Abgänge: Tarkan Aydin (GW Brauweiler), Mehmet Apaydin (2. Mannschaft), Ermir Halili (CFR Buschbell/Munzur), Abdullah Köskeroglu, Guliano Pfeifer (FC Pesch), Fabio Russo (Glesch Paffendorf), Martin Schiefer, Markus Stifel, Yves Wendel (Fortuna Köln II), Christian Tokgözoglu (TFC Köln), Andrew Sinkala (CfR Buschbell/Munzur).

Tor: Dennis Begas, Nils Schiemann.

Abwehr: Özgür Düzünkaya, Daniel Filip, Denis Gulin, Kazuki Nomura, Lars Relleke, Peter Schaale, Ole Schneider, Florian Heitz, Angelo Studnitzka

Mittelfeld: Fabio Connemann, Joel Eckert, Lovre Grbesa, Patrick Jöcks, Mats Kremer, Marc Sanner, Nil von Appen, Finn Springer, Jessy Tabu-Mambu.

Angriff: Robert Nospak, Iskender Papazoglu, Miron Wessels, Daniel Chitsulo.

Aufrufe: 010.8.2015, 17:53 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor