2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Mit Begriffen aus den Asterix-Comics haben Unbekannt in der Freinacht markante Punkte in Margertshausen bezeichnet. Auf dem Sportplatz am Hungerberg, wo der SSV spielt, wurde dieses Schild aufgehängt.  Foto: Gottfried Biber
Mit Begriffen aus den Asterix-Comics haben Unbekannt in der Freinacht markante Punkte in Margertshausen bezeichnet. Auf dem Sportplatz am Hungerberg, wo der SSV spielt, wurde dieses Schild aufgehängt. Foto: Gottfried Biber

Das gallische Dorf?

Während Margertshausen an Ladehemmung leidet, scheint der VfR Foret Zaubertrank getrunken zu haben +++ Kann sich Ottmaring noch retten? +++ Auf Schwabegg wartet eine ganz hohe Hürde

Verlinkte Inhalte

Der TSV Ustersbach ist an diesem Wochenende in der Kreisliga Augsburg spielfrei. Abseits des Platzes gibt es aber Neuigkeiten. Das Schlusslicht steht bereits als Absteiger fest und plant für die Kreisklasse. Simon Geldhauser und Stefan Kauer (beide TSV Dinkelscherben) werden ab Sommer das neue Trainergespann beim TSV bilden. Sie lösen damit Michael Walleitner ab, dem eine Rettung der Ustersbacher nach zehn Jahren Kreisliga-Zugehörigkeit nicht gelingen konnte. An der Tabellenspitze geht es dagegen eng zur Sache. Fünf Mannschaften befinden sich noch im Aufstiegsrennen. Besonders die Partie des VfR Foret beim TSV Göggingen könnte eine erste Vorentscheidung im Kampf um die Bezirksliga bringen.

SSV Margertshausen - FSV Inningen (So 15:00)
(Bilanz seit 2001: 4 Siege Margertshausen – 4 Remis – 5 Siege Inningen)
Zwar fehlt dem SSV noch ein Punkt zum Klassenerhalt, mit dem 1:1-Unentschieden gegen Viktoria Augsburg ist dieser jedoch so gut wie in trockenen Tüchern. Spielertrainer Manuel Degendorfer musste am Abend nach dem Spiel jedoch ins Krankenhaus eingeliefert werden, ihm wurde der Blinddarm entfernt. Degendorfer absolvierte die Partie zuvor mit leichten Schmerzen. „Zwischendurch hat er sich mal kurz ausgewechselt“, berichtet Klaus Mayr. Der sportliche Leiter des SSV rechnet mit einer unangenehmen Aufgabe gegen den FSV Inningen. „Die stecken immer noch im Abstiegskampf“, weiß Mayr und fügt hinzu: „Wir möchten aber unbedingt gewinnen.“
Nach der Freinacht meldeten sich in Margertshausen die Fans zu Wort. Quer durch den Ort wurden analog dem Gallischen Dorf aus den Asterix-Comics Schilder aufgestellt, unter anderem auch am Sportplatz. „Trifftnix“, stand drauf und sollte wohl eine Anspielung auf die Margertshauser Torflaute gewesen sein. „Im letzten Jahr haben wir beim Aufstieg 90 Tore geschossen“, erinnert sich Klaus Mayr. Aktuell steht der SSV bei lediglich 37. Mit ein Indiz dafür, weshalb der letztjährige Kreisklassen-Meister so lange um den Klassenerhalt zittern muss.
Die Mannschaft von Trainer Salih Yilmaz konnte aus den beiden letzten Partien nur einen Punkt ergattern. Dennoch wurde der Acht-Punkte-Vorsprung zum Abstiegs-Relegationsplatz gehalten. „Es sieht ganz gut aus, aber der Klassenerhalt ist noch nicht gesichert“, warnt Inningens Spartenleiter Heiko Karlinski.

Schiedsrichter: Helmut Bößhenz (SC Ried/ND)


TG Viktoria Augsburg - SV Wulfertshausen (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2005: 2 Siege Viktoria – 0 Remis – 5 Siege Wulfertshausen)
Die junge Truppe von Trainer Günter Seiler kann nicht mehr gewinnen. Beim FSV Inningen sowie gegen den FSV Lamerdingen musste man sich jeweils mit einem 1:1 zufriedengeben. In den nächsten beiden Heimspielen gegen Margertshausen und Wulfertshausen wird aber wieder mal ein Dreier erwartet.
„Die Voraussetzungen sind nicht gut“, sagt SVW-Spielertrainer Basti Schaller vor dem Spiel bei Viktoria Augsburg. Denn es fehlen ihm mindestens fünf Stammspieler wegen Verletzung und wegen der Hochzeit von Markus Steger. Mit einem Punkt wäre Schaller deshalb hochzufrieden, um im Abstiegskampf nicht Boden zu verlieren. Das 1:1 zuletzt gegen Kaufering macht aber Mut. Alles ist darauf abgerichtet, den derzeitigen zwölften Platz und damit den ersten Nichtabstiegsplatz zu behalten. Und das wird bei dem Restprogramm FSV Inningen (H), TSV Diedorf (A) und FSV Wehringen (H) schwer genug.

Schiedsrichter: Toni Haubenreißer (Aresing)


Stadtwerke SV Augsburg - SV Schwabegg (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2009: 2 Siege Stadtwerke – 5 Remis – 2 Siege Schwabegg)
„Wir wollen versuchen die restlichen vier Saisonspiele noch erfolgreich zu beenden und dann sehen, ob es noch nach oben gereicht hat“, so Stadtwerke-Spielertrainer Ajet Abazi. Am 14. Mai steht das Nachholspiel beim FSV Lamerdingen an.
An der Spitze der Kreisliga kämpfen Kaufering (52 Punkte), der TSV Göggingen (50), VfR Foret, TSV Diedorf (je 49) und der Stadtwerke SV (47) um die beiden ersten Plätze. Stadtwerke-Vorsitzender Peter Billy sagt: „Der Kampf um die Topränge wird am letzten Spieltag entschieden. Wir wollen dabei sein.“
Vor einer ganz schweren Aufgabe steht der SV Schwabegg. Sie müssen nämlich beim früheren Bezirksoberligisten Stadtwerke SV, einem von fünf Anwärtern auf den Aufstieg in die Bezirksliga, antreten. Das Team um den als Spielertrainer agierenden Ex-Profi Ajet Abazi belegt derzeit mit 47 Punkten zwar nur den fünften Platz, doch zumindest Platz zwei ist noch drin. Deshalb zählt für die Augsburger gegen Schwabegg nur ein Sieg. Das weiß auch Herbert Wiest, der Trainer des SVS, der auch schon beim FC Augsburg aktiv war. Nichtsdestotrotz würde er gerne punkten und dem angestrebten Klassenerhalt dadurch wieder einen Schritt näherkommen.

Schiedsrichter: Michael Schiele (FC Illdorf)



Florian Egger und seine Kollegen Michael Albrecht und Maximilian Pfeifer (von rechts) haben immer noch Aufstiegschancen. Foto: Kerpf

TSV Göggingen - VfR Foret (So 10:30)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Göggingen – 0 Remis – 2 Siege Foret)
Zum absoluten Schlagerspiel kommt es zwischen dem TSV Göggingen und dem VfR Foret. „Das Spitzenduell wird ein wichtiges, wegweisendes Schlüsselspiel, das wir nicht verlieren dürfen, wenn wir ganz oben dranbleiben wollen“, macht Göggingens Coach Lindner deutlich.
Fünf Spiele in Folge ungeschlagen ist der VfR Foret. Nach dem jüngsten 7:2-Kantersieg über den Verfolger TSV Diedorf kommt Spielertrainer Alexander Chetschik nicht mehr um das Thema Aufstieg herum. „Es ist schön, dass wir jetzt da oben sind, wir wollen da schon gerne bleiben“, gibt er zu. Dennoch fügt er an: „Wir müssen nicht aufsteigen und wissen, der Weg bis zum Saisonende ist steinig.“ Auch Abteilungsleiter Martin Zogler bremst die Euphorie. „Wenn wir am Sonntag gegen Göggingen verlieren, dann relativiert sich die ganze Sache gleich wieder“, sagt er. Besonderes Übel ist die frühe Anstoßzeit. Um 10.30 Uhr rollt der Ball bereits in Göggingen. „Da heißt es für meine Spieler sich vernünftig vorzubereiten und früh ins Bett zu gehen“, so Chetschik. Zum Saisonendspurt läuft die Foreter Tormaschine auf Hochtouren. In den vergangenen fünf Spielen erzielte das Team durchschnittlich fünf Buden. In Göggingen fehlen werden jedoch Marco Lettrari und Ayhan Kara-Idris (beide verhindert) sowie der verletzte Ahmet Sakarya.

Schiedsrichter: Michael Neff (Rohrenfels)


TSV Diedorf - FC Horgau (So 15:00)
(Bilanz seit 2009: 3 Siege Diedorf – 1 Remis – 3 Siege Horgau)
Eine völlige Demontage erlebte der TSV Diedorf beim 2:7 am Donnerstag. Dabei hatten sich die Schützlinge von Jürgen Fuchs für die mit Spannung erwartete Partie beim VfR Foret einiges vorgenommen. „Foret hat uns eindrucksvoll demonstriert, was Einsatz und Spielfreude heißt“, muss Fuchs anerkennend zugeben. Dennoch steckt man beim TSV nicht den Kopf in den Sand, sondern ist froh, gleich am morgigen Sonntag die Chance zur Wiedergutmachung zu haben. Doch es gibt allen Grund zur Warnung, das Hinspiel ging mit 3:1 an den Aufsteiger aus Horgau. „Das wird nicht einfach, sondern ein echtes Derby“, weiß Fuchs. Gleich am Mittwoch steht dann für die Gelb-Schwarzen die nächste Partie beim TSV Ustersbach an. „Es ist noch nichts verloren, uns fehlen nur drei Punkte bis Platz eins“, gibt sich der Coach kämpferisch und fordert: „In den nächsten beiden Spielen zählen nur Siege.“
Für den FC Horgau kommt das Derby gegen den TSV Diedorf gerade recht. Selbst sind die Kleeblätter bereits gesichert, weiterhin wolle man die oberen Teams ärgern, so Franz Stroh. Der Trainer der Aufsteiger freut sich auf das Duell in Diedorf. „Seit unserem Relegationsspiel gegen Leitershofen haben wir an Diedorf gute Erinnerungen“, so Stroh. Und gerade nach dem jüngsten Diedorfer Pleite gehe man beim FCH ganz entspannt in die Partie. „Diedorf muss unbedingt gewinnen, wir wollen ihnen ein Bein stellen“, sagt Stroh. Personell spitzt sich die Lage allerdings etwas zu. „Mit viel Glück sind wir am Sonntag gerade mal zwölf Mann“, so Stroh.

Schiedsrichter: Josef Burkard jun. (Großkötz)



Matthias Gail (links) und der SV Ottmaring werden gegen Kaufering alles tun, um nicht zu verlieren. Foto: Kleist

SV Ottmaring - VfL Kaufering (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Ottmaring – 0 Remis – 3 Siege Kaufering)
Die zwei Siege in Folge haben Werner Heiß und seiner Mannschaft wieder Mut gegeben. Der Klassenerhalt ist noch möglich, wenn – wie Coach Heiß sagt – aus den letzten drei Spielen sechs Punkte geholt werden. Nach dem Treffen mit Aufstiegsanwärter VfL Kaufering stehen noch das Auswärtsspiel in Schwabegg und das abschließende Heimspiel gegen FSV Inningen auf dem Programm. Der sonntägliche Gegner ist ein schwerer Brocken – und doch haben die Ottmaringer gerade gegen Kaufering in der Vorrunde eine tolle Partie abgeliefert und nur mit 1:2 am Schluss verloren. Leider fehlt Nico Langner aus privaten Gründen, ansonsten aber kann Heiß seine komplette Elf ins Rennen schicken. Und die Stimmung ist wieder gut beim SVO.
Ob es für den VfL Kaufering in dieser Saison noch ein Happy-End geben wird, das liegt nicht mehr in der Hand von Trainer Franz Holl oder den Spielern. Zwar steht der VfL auf Platz eins, aber mit zwei beziehungsweise drei Spielen mehr als die Konkurrenz. „Wir können nur auf uns schauen, und unsere Spiele durchziehen“, sagt Holl – dann müsse man abwarten, ob die Rivalen noch ausrutschen.
Am Sonntag sind die Kauferinger in Ottmaring zu Gast, und Holl erwartet dort ein „sehr intensives“ Spiel – Ottmaring wird alles, was es hat, in die Waagschale werfen, denn es fehlt dem SVO nur ein Punkt auf den Relegationsplatz und zwei zum Klassenerhalt. Den Trainer der Gastgeber, Werner Heiß, kennt Holl gut und ist überzeugt, dass er sein Team entsprechend einstellen wird. Immerhin: Holl hat genügend Spieler aus der A-Jugend zur Verfügung, um auch seine eigene Taktik umsetzen zu können.

Schiedsrichter: Andreas Fehrer (Hollenbach)


Aufrufe: 09.5.2015, 07:42 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor