2024-06-06T13:44:56.564Z

Ligabericht
Augen zu und durch: Bruchmühles Sören Siewert (vorn) und der Gartzer Christopher Freude im Duell um die Lufthoheit  ©Dirk Schaal
Augen zu und durch: Bruchmühles Sören Siewert (vorn) und der Gartzer Christopher Freude im Duell um die Lufthoheit ©Dirk Schaal

Bruchmühle ist das Team der Rückrunde

Die SG gewinnt schon wieder - dieses Mal gegen den Tabellennachbarn Blau-Weiß Gartz

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Vor 120 Zuschauern und mit einer starken ersten Hälfte bezwangen die Fußballer von der SG Bruchmühle im Spiel der Landesklasse Nord Blau-Weiß Gartz mit 3:1. Nach dem Spielverlauf hätte der Sieg höher ausfallen müssen.

"Für uns hat das Finale des Uckermarker Kreispokals am 1. Mai gegen den Schönower SV klare Priorität", sagte Steffen Freude, der Trainer vom SV Blau-Weiß Gartz vor dem Spiel gegen die SG Bruchmühle. Beide Teams lagen Kopf-an-Kopf im Rennen um einen einstelligen Tabellenplatz und hatten einen Lauf. Gartz, vier Spiele in Folge gewonnen, Bruchmühle als einziges Team der Klasse in diesem Jahr noch kein Meisterschaftsspiel verloren. Trotzdem trauerte SG-Trainer Jörg Ulbrich dem eigenen Aus im Pokal nach. "Dieses Ausscheiden ärgert mich immer noch richtig."

Dennoch fuhren die Platzherren vom Anpfiff an Vollgas. Auf den Außenbahnen liefen Lars Finow und Olaf Krüger ein ums andere Mal ihren Gegenspielern davon. Ein 20-Meter-Schuss der Gäste von Lukasz Jasiak, den SG-Keeper Silvio Treu zur Ecke lenkte (3.), sollte für einige Zeit deren einziger nennenswerte Angriff sein. Ansonsten ging das Spiel nur in Richtung Gartzer Tor. Fast im Minutentakt wechselten sich die Außen mit ihren Vorstößen ab. So auch in der 8. Minute, als Finow sich links durchsetzte und seine Hereingabe Jens Lehmpfuhl zum 1:0 über die Linie beförderte. Gartz schwamm förmlich in der Abwehr, hätte sich über einen höheren Rückstand nicht beschweren dürfen. Taten sie auch nicht. "Bruchmühle hätte mindestens fünf Tore machen müssen. Gehindert daran wurden sie nur durch unseren Torwart Patrick Kitzrow und ihren eigenem Unvermögen", fasste später Steffen Freude treffend zusammen.

Es kam Hektik in der Partie auf. Mit zwei Fouls innerhalb weniger Minuten und ständiger Kritik an den Entscheidungen des Schiedsrichters Ronny Straach kassierte der Gartzer Christopher Freude schlussendlich die Gelb-Rote Karte (22.). Nach einem recht ungenauen Ball in die Spitze von Bruchmühles Kapitän Tobias Kühnel auf den gerade ins Spiel gekommenen Mario Lammeck waren sich Kitzrow und Markus Jenek uneins. Just in diesen Moment huschte Lammeck dazwischen, schnappte sich das Leder und schob zum 2:0 ein (36.). Vier glasklare Torchancen in den letzten drei Spielminuten vor dem Wechsel vergaben die Bruchmühler leichtfertig. Würden sich die vergebenen Möglichkeiten rächen?

In der zweiten Hälfte drängten vorwiegend die Gäste, fanden aber kein Mittel, um den Abwehrriegel der Gastgeber überwinden zu können. Ein schneller Konter über Krüger, dessen Querpass auf den in der Mitte mitgelaufenen Lammeck und der hatte aus Nahdistanz keine Mühe, zum 3:0 zu vollenden (68.). Nach Foul von Attila Guti im Strafraum an Nico Wendlandt entschied Straach auf Elfmeter für die Gäste. Rafal Gnap verwandelte sicher zum 1:3-Endstand (73.).

Nach Spielschluss haderte Jörg Ulbrich noch mit den zweiten 45 Minuten seiner Mannschaft, um darauf dann deren Leistung der gesamten Rückrunde wieder ins Gedächtnis zu rufen. "Wer hätte uns das zugetraut? Wir waren wohl Abstiegskandidat Nummer eins. Es war von uns ein sehr aufwendiges Spiel vor der Pause, dem mussten wir danach Tribut zollen. Auch der Ausfall von Oliver Zimpel war zu bemerken", erklärte er. "Wir haben mit den Trainern aus dem Männerbereich Gespräche geführt und beide haben zugesichert, auch in den nächsten Jahren hier am Ball bleiben zu wollen, bis der erste eigene Nachwuchs zu den Männern stößt", freute sich Bruchmühles Abteilungsleiter Dietmar Görtchen über Sieg und klaren Ansagen seiner Trainer.

SG Bruchmühle: Silvio Treu - Paul Wilhof, Tobias Kühnel, Oliver Zimpel (46. Amin Wieduwilt), Attila Guti, Jens Lehmpfuhl, Lars Görtchen, Lars Finow, Sören Siewert (30. Mario Lammeck), Olaf Krüger, Jens Runge

Aufrufe: 020.4.2015, 06:36 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor