2024-04-25T14:35:39.956Z

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Wie umkämpft das Bezirksliga-Spitzenspiel zwischen Bonndorf und Löffingen war, verdeutlicht diese Szene. | Foto: Wolfgang Scheu
Wie umkämpft das Bezirksliga-Spitzenspiel zwischen Bonndorf und Löffingen war, verdeutlicht diese Szene. | Foto: Wolfgang Scheu

Bonndorfer Sieg erhöht die Spannung

FC Löffingen führt nach 1:2-Niederlage in Bonndorf ein punktgleiches Verfolgertrio an +++ Gemeinsame ?Riesenfete? nach dem Derby

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Es war das Spitzenspiel des 23. Spieltags – von der Tabellenkonstellation Erster gegen den Vierten und „von der Spannung auf jeden Fall auch“. Das sagt Benjamin Gallmann, Spielertrainer des TuS Bonndorf, der im „Duell auf Augenhöhe“ im heimischen Waldstadion das bessere Ende für sich hatte. Bis spät in die Nacht dauerte die „Riesenfete“ im Vereinsheim, gemeinsam mit den unterlegenen Löffingern. Die Bonndorfer feierten ihren 2:1-Sieg, für den „sehr fairen Verlierer“ (Gallmann) diente der Hock teilweise auch der Frustbewältigung, wie FC-Trainer Tobias Urban einräumt.
„Sie haben das Feiern trotzdem verdient gehabt“, sagte der Löffinger Coach drei Tage nach dem Derby der Ex-Landesligisten über seine Mannschaft. An seiner Kritik änderte Urbans großzügige Haltung freilich nichts: „Wir waren einfach dumm.“ Denn nach dem möglichen 2:0 wäre das Spiel für die Gäste entschieden gewesen, vermutet er. Doch kaum fünf Minuten nach der Führung durch Simon Weißenberger, der laut Urban ein sehr gutes Spiel machte, bot sich Löffingens Torjäger Benjamin Gaudig eine sehr gute Torchance. Dass er diese nicht nutzen konnte, bezeichnete Bonndorfs Spielertrainer Gallmann als „Riesenglück“ für den TuS.

Seiner Mannschaft machte er ein „großes Kompliment“ für ihre Moral nach dem Rückstand. Man habe gespürt, sie „wollte das Spiel mit aller Macht drehen“. Dass das gelang, nachdem der FCL in der ersten Halbzeit „leichte Vorteile“ gehabt habe, lag wohl auch an Gallmanns „Glück mit den Auswechslungen“, wie er bescheiden sagt. Der Trainer, der gegen den Spitzenreiter durchspielte, brachte nach einer guten Stunde Niklas Bernhart als zweite Spitze ins Spiel. Der gleichzeitig eingewechselte Mittelfeldspieler Michael Rendler traf zehn Minuten später zum Ausgleich. Noch augenfälliger war der Erfolg beim dritten und letzten Wechsel: Daniel Kienzle, der in der Endphase für den zunächst einzigen Stürmer Benjamin Schönle kam, war kaum im Spiel und brachte den TuS nach einer Standardsituation mit seiner ersten Ballberührung 2:1 in Führung. Dabei blieb’s, denn die Löffinger waren bedient. Ihre Viererkette hatten sie kurzfristig zur Hälfte austauschen müssen: Bei Michael Fuß hatte sich beim Aufwärmen ein „leichtes Schleudertrauma“ aus einem früheren Spiel bemerkbar gemacht und Fabian Kessler musste schon nach 20 Minuten wegen muskulärer Probleme vom Platz.

„Gegen Bonndorf kann man verlieren“, sagt Urban, der mit seiner Elf die Spitzenposition an den FC Königsfeld abtreten musste. Der hat nach dem 2:2 gegen Überauchen 46 Punkte, einen Zähler mehr als Löffingen, DJK Donaueschingen und Bonndorf. Der TuS bleibt Vierter, hat aber die beste Ausgangsposition des Verfolgertrios wegen des Nachholspiels heute in einer Woche, allerdings beim neuen Tabellenführer in Königsfeld.

Benjamin Gallmann erwartet von diesem direkten Vergleich noch keine Vorentscheidung im Titelkampf. Auch Tobias Urban sagt voraus, „es wird noch vieles passieren“. Mit den Löffingern möchte er „jetzt richtig Gas geben“ und am Sonntag Schlusslicht FKB Villingen nicht ins Spiel kommen lassen. Kollege Gallmann will seine Bonndorfer so einstellen, dass sie ihren nächsten Gegner Klengen (13.) nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Aufrufe: 022.4.2014, 22:00 Uhr
Annemarie Zwick (BZ)Autor