2024-05-02T16:12:49.858Z

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Noch eins, noch zwei, noch drei? Wenn die Bonndorfer am Samstagabend (Anpfiff 17 Uhr) mehrfach jubeln können und Torhüter Daniel Ebner hinten die Null festhält, ist der Weg in die Fußball-Landesliga frei. | Foto: Joachim Hahne
Noch eins, noch zwei, noch drei? Wenn die Bonndorfer am Samstagabend (Anpfiff 17 Uhr) mehrfach jubeln können und Torhüter Daniel Ebner hinten die Null festhält, ist der Weg in die Fußball-Landesliga frei. | Foto: Joachim Hahne

Bonndorf vor einem denkwürdigen Finale

Rückspiel im Aufstiegsduell mit Salem +++ Volle Hütte im Waldstadion?

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Es ist das finale Aufstiegsspiel: Am Samstag erwartet der TuS Bonndorf den FC Rot-Weiß Salem zum alles entscheidenden Duell um den Aufstieg in die Landesliga. Ganz Bonndorf soll auf den Beinen sein, hofft Benjamin Gallmann. Der TuS-Spielertrainer überlässt vor dem Endspiel derweil nichts dem Zufall.
Seit Wochen, seit Monaten ist er da, dieser Druck, immer das Beste geben zu müssen. Sie haben ihn locker ausgehalten. Und irgendwann ist den Bonndorfer Fußballern dabei das Gefühl für Niederlagen abhanden gekommen. Sie wissen kaum noch, wie es sich anfühlt, geschlagen den Platz zu verlassen. Und das ist gut so. Nach 18 Spielen ohne Niederlage und der Vizemeisterschaft in der Bezirksliga soll Partie Nummer 19 eine famose Saison krönen: mit dem Aufstieg in die Landesliga, vor mehr als 1000 Zuschauern. „Ganz Bonndorf wird auf den Beinen sein“, ist TuS-Spielertrainer Benjamin Gallmann überzeugt.

Sie sind nicht elf Freunde, sie sind eine 20-köpfige Familie. Die Bonndorfer Kicker sind ein Clan, der von innen brennt. Vor Leidenschaft. „Jeder will diesen Erfolg“, weiß TuS-Spielertrainer Benjamin Gallmann nach dem 2:2 im Hinspiel, das den Bonndorfern eine sehr gute Ausgangsposition bietet. „Zu Hause sind wir immer für ein, zwei Tore gut“, so der Spielertrainer. Die kurzzeitige Enttäuschung über den knapp verpassten Sieg in Salem war am vergangenen Samstag rasch verflogen, was blieb, war die Erinnerung an emotionale Höhepunkte. 1000 Zuschauer und damit deutlich mehr als die offiziell genannten 780 Fans sah Gallmann auf den Rängen. „Vor so einer Kulisse zu spielen, ist für jeden Amateur einfach elektrisierend.“

Ein Fest, das sich wiederholen soll. Am Samstag. In Bonndorf. 1000 Zuschauer? Das muss doch zu übertreffen sein für einen Verein, der immerhin 1500 Mitglieder hat. Und wenn, wie Gallmann hofft, ganz Bonndorf auf den Beinen sein wird, um die TuS-Fußballer bei den finalen Schritten zur Erfüllung eines Fußballtraums zu begleiten, dann dürften die Menschen im Waldstadion dicht an dicht stehen. Was sie erleben werden, ist für Gallmann jetzt schon klar: „Ein denkwürdiges Spiel.“ Ein Spiel, in dem Grenzerfahrungen wahrscheinlich sind – und womöglich eine überlange Geduldsprobe. Das 2:2 aus dem Hinspiel ist zwar eine ordentliche Ausgangsposition, aber kein Wohlfühlergebnis. Gallmann kann sich vorstellen, dass es ein bisschen länger dauert, bis die Entscheidung fällt – die Salemer seien schließlich ein kompakter und kampfstarker Gegner. „Vielleicht müssen wir sogar in die Verlängerung“, so der Spielertrainer und holt tief Luft, „und, ja, es könnte auch ein Elfmeterschießen geben“.

Daran, dass seine Mannschaft so kurz vor dem Ziel scheitern könnte, denkt er nicht. Wie schon in Salem hat er bei der Aufstellung erneut die Qual der Wahl. Vielleicht werden ja erneut kluge Auswechslungen den Spielverlauf entscheidend beeinflussen. Eines ist für Gallmann klar. Seine Mannschaft wird Tore schießen (müssen). „Auf Halten und ein Unentschieden zu spielen, wäre viel zu riskant. Das können wir gar nicht.“ Gerade mal 28 Jahre lang ist der Spielertrainer, der in seinem Co-Trainer und Bruder Michael, der mit der SG Schlüchttal schon sechs Relegationsspiele erlebt hat, einen kongenialen Partner neben sich weiß. Am Samstagabend wollen sie feiern können, nicht trösten müssen.
Aufrufe: 012.6.2014, 22:00 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor