2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Anton Zeka vom TuS Lindlar hatte Spaß am gestrigen Spiel. In der 83. Minute glich er die Führung des SV Bonn-Endenich aus, sicherte der Diehl-Elf einen wichtigen Auswärtspunkt., Foto: ?Randow
Anton Zeka vom TuS Lindlar hatte Spaß am gestrigen Spiel. In der 83. Minute glich er die Führung des SV Bonn-Endenich aus, sicherte der Diehl-Elf einen wichtigen Auswärtspunkt., Foto: ?Randow

Bergische Stehaufmännchen

TuS Marialinden und TuS Lindlar schaffen beide nach Rückstand noch ein Remis

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Beide Kreisvertreter spielten am Wochenende auswärts remis und erweiterten damit ihre Serien ungeschlagener Spiele — der TuS Marialinden bereits zum sechsten Mal hintereinander, der TuS Lindlar erstmals zweimal in Folge. Der TuS Marialinden bleibt als Fünfter im oberen Tabellendrittel, der TuS Lindlar als Elfter oberhalb der Abstiegszone.

SSV Merten — TuS Marialinden 2:2 (2:1). Heinz-Peter Müller war voll des Lobes für seine Mannschaft: „Angesichts eines 0:2-Rückstandes bei einem, wenn nicht sogar dem Ligafavoriten hätte sich sicherlich manch andere Mannschaft in ihr Schicksal ergeben. Wie wir wieder zurückgekommen sind, war absolut beeindruckend.”

Den besseren Start ins Spiel hatte allerdings der SSV Merten, der in den ersten 25 Minuten seine ganze fußballerische Klasse zeigte. In Führung ging die Heimelf durch einen Freistoß, direkt verwandelt durch Rolf-Christel Guie-Mien (18.). „Unnachahmlich, wie dieser Spieler den Freistoß direkt verwandelt. Allerdings wäre das vorangegangene Foulspiel nicht nötig gewesen”, so Müller. Nach einer knappen halben Stunde erhöhte der Gastgeber auf 2:0 (28.) — kurioserweise markierte dieser Treffer jedoch den Wendepunkt.

Fortan fand der TuS Marialinden immer besser ins Spiel. Eren Aytekin, früher als geplant aufgrund der Verletzung von Kent Hensellek eingewechselt, schaffte noch vor dem Pausentee das Anschlusstor zum 2:1 (44.).

In Durchgang zwei sah Heinz-Peter Müller dann nur noch die Seinen spielen. „Mit welcher Moral und Laufbereitschaft wir uns gegen die drohende Niederlage gestemmt haben, davor ziehe ich den Hut”, war Müller voll des Lobes.

Schließlich war es Jens Käbbe, der nach Zuspiel von Aytekin den 2:2-Ausgleich markierte (75.). In der Folge ergaben sich gar weitere Möglichkeiten zum Siegtreffer, doch auch mit der Punkteteilung waren letzten Endes aufseiten der Gäste alle zufrieden. Am kommenden Donnerstag absolviert der TuS Marialinden — anlässlich der bevorstehenden spielfreien Woche aufgrund des Verbandspokals — ein Freundschaftsspiel gegen den Stadtrivalen und Bezirksligisten Heiligenhauser SV.

FV Bonn-Endenich — TuS Lindlar 1:1 (0:0). Ein bisschen musste Gästetrainer Timo Diehl schon abwägen, ob er mit dem Punktgewinn nun zufrieden war oder eher nicht — letztlich pendelte die Nadel eher im positiven Bewertungsbereich aus: „Sicherlich ist es schade, dass wir nach der sehr guten ersten Halbzeit nicht gewonnen haben. Aber wir haben es geschafft, auf einen Rückstand zu antworten, und wenn erst fünf Minuten vor Schluss der Ausgleich gelingt, dann kann und muss man zufrieden sein.”

In Durchgang eins war der TuS die klar bessere Mannschaft, hatte die beste Torchance in Minute 27 durch Marc Bruch, der nach Zuspiel von Zeka am Innenpfosten scheiterte. Wenig später forderte die berüchtigte Platzqualität in Endenich einen Tribut: Als Marc Bruch und Moussa Daffe in einer Zwei-gegen-Eins-Überzahlsituation auf das gegnerische Tor zuliefen, versprang der Ball auf der holprigen Asche bei Bruchs Versuch quer zu spielen. Kurz nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren erstmals gefährlich vor das gegnerische Tor — und erzielten sogleich das 1:0 (46.). „Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Gegner plan- und ideenlos agiert. Ärgerlich dass wir in dieser Szene scheinbar noch nicht wieder konzentriert waren”, so Diehl.

Es folgte indes die stärkste Phase der Elf aus dem Bonner Stadtteil, und Moussa Daffe konnte einmal in höchster Not klären und vor einem höheren Rückstand bewahren. Verwundert nahm der Gästetross dann zur Kenntnis, dass die in Führung liegende Mannschaft bereits nach weniger als einer Stunde anfing, auf Zeit zu spielen. „Das habe ich so bislang auch noch nicht erlebt, dass bereits ab der 57. Minute den Torwart so lange als möglich den Ball am Fuß belässt, um das Spiel zu verzögern”, meinte Diehl.

In Der Schlussphase ging der TuS Lindlar höheres Risiko, musste einmal noch eine brenzlige Situation überstehen, als der eingewechselte Daniel Steiner auf der Linie klärte.

Nachdem Anton Zeka zuvor bereits einmal am Torwart des FV gescheitert war, erzielte er in der 85. Minute dann doch noch das verdiente Ausgleichstor: Marc Bruch hatte gepasst, Zeka nahm den Ball noch einige Schritte mit und vollendete gekonnt.

In der Schlussminute wurde es noch einmal hektisch, als die Gastgeber vergeblich einen Elfmeter forderten — es blieb bei der Punkteteilung. (r)

TuS Lindlar: Skowronek, Daffe, Stellberg, Zeka (87. Hoffmann),Zinken (62. Müller), Förster, Bruch, Brochhaus, Ju. Ebert (54. Steiner), A. Tökgöz, Je. Ebert.

Aufrufe: 020.9.2015, 20:25 Uhr
Kölner Stadt-AnzeigerAutor