2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Feuer frei: Gegen Schillingsfürst (in grün) konnte der FSV Bad Windsheim die Spitze zurückerobern. F: Bernt
Feuer frei: Gegen Schillingsfürst (in grün) konnte der FSV Bad Windsheim die Spitze zurückerobern. F: Bernt

Strobel ballert Bad Windsheim wieder an die Spitze

26. Spieltag: Rotation im Aufstiegsrennen +++ Elpersdorf wieder über dem Strich +++ Schnelldorf im freien Fall

Verlinkte Inhalte

Nach den Machtspielchen der letzten Woche an der Tabellenspitze kann der FSV Bad Windsheim wieder von ganz oben grüßen. Der große Verlierer des Spieltags heißt FV Uffenheim, der von Rang 1 direkt auf den vierten Platz abrutscht. Aufgrund einer fehlenden Partie mehr (im Gegensatz zu Trautskirchen und Herrieden) haben der FSV und der FV rechnerisch noch die besten Chancen auf die Pole Position. Im Keller konnte der TSV Elpersdorf nach langer Zeit wieder ans sichere Ufer schwimmen. Für den TSV Schnelldorf rückt die dunkelrote Zone bedrohlich näher, der Relegationsplatz wird bereits von den Schnelldorfern belegt.

FSV Bad Windsheim - VfB Franken Schillingsfürst 2:1 (0:1)

Ein echtes Herzschlag-Finale bot der FSV Bad Windsheim, der sich die Tabellenfüh­rung der Kreisliga mit einem 2:1-Heimsieg über den VfB Franken Schillingsfürst zurückholte. Mann des Tages war Bertram Strobel, der mit einem fulminanten Linksschuss in den rechten Winkel den FSV Bad Windsheim in der 92. Minute erlöste.

Die als Vorletzter der Rangliste an­gereisten Gäste erwiesen sich als der erwartet unangenehme Gegner und hätten einen Teilerfolg verdient ge­habt. Der FSV begann die Partie zwar mit zwei guten Torchancen, als Daniel Kirchbergers Schuss zur Ecke abgefälscht wurde und Andreas Krahmer im letzten Moment von Vf B-Keeper Thorsten Leopoldseder am Erfolg gehindert wurde. Dann aber die kalte Dusche für die Badstädter durch das 0:1 in der 7. Mi­nute. Jakob Steiger staubte nach ei­ner Kopfballverlängerung ab und ob­wohl der FSV vehement Abseits re­klamierte, ließ das nicht immer si­cher agierende Schiedsrichter-Ge­spann um Luis Lämmermann den Treffer zählen. Die Gäste, die mit zwei Siegen aus dem Osterwochenende wieder etwas Hoffnung im Abstiegskampf ge­schöpft hatten, bereiteten dem FSV nun Probleme. Jeweils nach schwe­ren Fehlpässen des FSV im Mittel­feld hätten Florian Gebhart und Ni­klas Bär fast auf 0:2 gestellt. In der 40. Minute legte Schillingsfürst tat­sächlich nach, doch bei der Freistoß­flanke von Niklas Bär, die im langen Toreck landete, entschied Lämmer­mann auf Foulspiel an FSV-Torwart Gerhart Schöller. Reichert egalisiert den Rückstand FSV-Coach Bernd Lunz brachte zur zweiten Hälfte für die verletzten Jo­hannes Kretschmer und Dustin Lunz mit Hamed Naim und Hubert Stro­bel frische Kräfte.

Und vier Minuten nach Wiederanpfiff fiel auch schon der Ausgleich: Krahmer setzte sich am rechten Flügel gut in Szene und seine Flanke brachte Steffen Reichert zum 1:1 im Tor unter. Prompt funk­tionierte das Offensivspiel der Kur­städter und die Gäste kamen kaum aus ihrer Hälfte heraus. Reichert hät­te fast nachgelegt, aber Leopoldseder konnte zur Ecke klären (55.). Fünf Minuten später war es erneut Leopoldseder, der einen Flachschuss von Kirchberger abwehrte und Rei­chert setzte den Nachschuss knapp vorbei. In der Folge wurde das Spiel ständig unterbrochen, Behandlungs­pausen störten den Spielfluss und Lämmermann hatte Schwierigkei­ten, das Spiel zu ordnen. Auf die Schlussminuten hätte der VfB Franken gerne verzichtet: In der 88. Minute missglückte ein Abwehr­versuch von Toni Genthner, der den durchgebrochenen Peter Weglehner nur noch mit einer Notbremse stop­pen konnte (88.). Genthner sah Rot, den Freistoß aus 17 Meter setzte Ha­med Naim aber klar über die Latte. So deutete alles auf einen Teiler­folg der abstiegsbedrohten Schil­lingsfürster hin, bis Bertram Strobel mit seinem Kracher für die Schluss­pointe sorgte: In den letzten Sekun­den der Nachspielzeit legte er sich das Leder mit der Brust zurecht und hämmerte den Ball aus 20 Metern in den Torwinkel.

Schiedsrichter: Luis Lämmermann - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Jakob Steiger (7.), 1:1 Steffen Reichert (49.), 2:1 Bertram Strobel (92.)
Platzverweise: Rot gegen Toni Genthner (88./VfB Franken Schillingsfürst/Notbremse)


SC Trautskirchen - TSV Schnelldorf 3:2 (1:0)

Der steile Fall der Schnelldorfer setzt sich auch gegen Trautskirchen fort. Der SCT erspielte sich vom Anpfiff weg gute Möglichkeiten, doch nach zehn Minuten hatte Schnelldorf zunehmend mehr vom Spiel. Durch die beste Kombination der ersten Hälfte ging Trautskirchen durch Pa­trick Kamberger in Führung. Nach knapp einer Stunde wurde es turbu­lent: Timo Thürauf stellte für den SCT auf 2:0. Nur drei Minuten später musste Constantin Hetzer nach einer Notbremse vom Feld. Kai Trump ver­wandelte den Elfmeter zum 1:2. Se­bastian Kamberger erhöhte für den SCT in Unterzahl aber auf 3:1. Schnelldorf gab sich nicht geschlagen und setzte die Heimelf unter Druck, mehr als das 3:2 sprang aber nicht heraus. Dank des Elpersdorfer Heimerfolgs gegen Weinberg und des Punktgewinn der Rothenburger in Uffenheim rutscht der TSV damit auf den Relegationsplatz ab.

Schiedsrichter: Florian Leschka (Altenstadt/V) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Patrick Kamberger (39.), 2:0 Timo Thürauf (57.), 2:1 Kai Trump (61.), 3:1 Sebastian Kamberger (66.), 3:2 Andreas Hubert (90.)
Platzverweise: Rot gegen Constantin Hetzer (60./SC Trautskirchen)


TSV Markt Erlbach - SpVgg DJK Wolframs-Eschenbach 1:0 (1:0)

Die Partie begann schwungvoll und die Gäste versuchten schon früh zu stören. Die Hausherren hielten aber dagegen und hatten die erste dicke Torchance nach zehn Minuten. Allerdings konnte Kai Scheiderer Gästekeeper Florian Lutz im Eins-gegen-Eins nicht überwinden. In der 20. Minute nickte Daniel Winkler eine Hereingabe von Marco Luger zum 1:0 ein. Nur eine Zeigerumdrehung später tauchte Christian Sand frei vor Stefan Kreß auf, aber der Erlbacher Keeper hielt seinen Kasten sauber. Im zweiten Durchgang schaffte es die Heimelf mit zunehmender Spieldauer kaum noch, für Entlastung zu sorgen.

Die Spiel- und Feldvorteile blieben weiterhin ganz klar bei den Gästen, die aber aus dem Spiel heraus keine zwingenden Chancen zustande brachten. Gefährlich wurden sie eigentlich nur durch Standards, bei denen der TSV-Keeper aber auf dem Posten war. In der Nachspielzeit holte sich Sven Fösel nach wiederholtem Foulspiel noch die Ampelkarte ab, doch trotz Unterzahl rettete Markt Erlbach den Vorsprung über die Zeit und holte drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Schiedsrichter: Markus Schwendinger - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Daniel Winkler (18.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Sven Fösel (90./TSV Markt Erlbach)


1. FV Uffenheim - TSV Rothenburg o.d.T. 1:1 (0:1)

Und da war sie hin, die Tabellenführung. Da die Konkurrenz nicht schläft, rutschen die Uffenheimer direkt auf den vierten Rang ab. Nach abwartendem Beginn bei­der Teams fiel die Führung für Ro­thenburg in eine FVU-Drangphase hin­ein. Sebastian Krüger traf nach einer Freistoßflanke. Uffenheim drängte aufs 1:1, doch TSV-Libero Sebastian Jursa und der gut aufgelegte Torwart Sebastian Glogger verhinderten die­sen. Tobias Kreischer bescherte dem FVU noch die Punkteteilung.

Schiedsrichter: Kai Tusak (Diespeck) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Sebastian Krüger (23.), 1:1 Tobias Kreischer (76.)


SV Viktoria Weigenheim - TSV 1860 Dinkelsbühl 3:2 (2:0)

Das vor einer Woche frisch gekürte Tabellenschlusslicht aus Dinkelsbühl konnte in Weigenheim keine Punkte klauen, das Viktoria-Team sein Polster zu den Abstiegsrängen weiter aufgestockt. In der 14. Minute staub­te Stefan Mendt nach einer Ecke per Kopf zum 1:0 ab. Acht Minuten dar­auf legte Joachim Ittner nach und Michael Stark vollendete eine Kom­bination zum 3:0. Wer nun gedacht hatte, das Spiel sei gelaufen, sah sich getäuscht: Der SVV schaltete einen Gang zurück, machte viele Fehler und die Gäste machten es nochmal spannend. Schiedsrichter Daniel Neu­bauer zeigte eine ordentliche Leis­tung.

Schiedsrichter: Daniel Neubauer - Zuschauer: 55
Tore: 1:0 Stefan Mendt (14.), 2:0 Joachim Ittner (22.), 3:0 Michael Stark (46.), 3:1 Daniel Friedrich (68.), 3:2 Christoph Böhm (80., Foulelfmeter)


SG TSV/DJK Herrieden - TSC Neuendettelsau 4:2 (1:0)

Der letzte Versuch des TSC sich noch einmal in die Spitzengruppe hineinzumogeln ist gescheitert. Während Herrieden an den Aufstiegsplätzen dran bleibt, ist der TSC nun abgeschlagen. Die ersten drei Treffer fielen vom ominösen Punkt und nach 73 Minuten waren die Gäste ein Spieler weniger. Da Herrieden ei­nen weiteren Strafstoß vergab, blieb der TSC im Spiel. In den Schlussmi­nuten zappelte der Ball noch drei Mal im Netz und die SG siegte mit 4:2. Schiedsrichter Bernd Zittzl bot eine hervorragende Leistung.

Schiedsrichter: Bernd Zitzl (Maiach) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Andre Vogelhuber (16.), 1:1 Michael Schmidtkunz (66.), 2:1 Andre Vogelhuber (76.), 3:1 Kai Emmendoerfer (89.), 3:2 Andre Hahn (91.), 4:2 Magnus Dennhöfer (95.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Kai Emmendoerfer (90./SG TSV/DJK Herrieden), Rot gegen Frank Volkert (76./TSC Neuendettelsau)


TSV Elpersdorf - SV 67 Weinberg 2:0 (1:0)

Die Rettung naht: Nach dem zweiten Sieg in Folge rücken die Elpersdorfer weiter nach oben und können erstmals seit dem elften Spieltag wieder über beiden roten Strichen Stellung beziehen. Für Weinberg hingegen ist der Abstiegskampf wieder vollstens eröffnet. Nur noch drei Punkte trennen den SV 67 vom Relegationsrang (Schnelldorf / 30 Punkte). Im fairen Derby bot Elpersdorf eine geschlossene Mannschaftsleis­tung und siegte verdient. Der TSV hatte das Spiel stets unter Kontrolle und ließ kaum Chancen für den SVW zu.

Schiedsrichter: Constantin Windisch - Zuschauer: 148
Tore: 1:0 Lukas Kilian (45.), 2:0 Simon Trump (55.)


TV 1862 Leutershausen - SV Segringen 3:3 (1:2)

Der erste Segringer Treffer war mehr Glück als spielerische Klasse: Nach einer Flanke von Stefan Müller werden sich Keeper und Innenverteidiger auf Heimseite nicht einig und Jan Wegert kann trocken abstauben. Auch der Ausgleich mutet ähnlich an: Flacher Eckball in die Mitte, keiner fühlt sich verantwortlich und Martin Riegel kann zu seinem zweiten Saisontor vollenden. Die erneute Segringer Führung avancierte zur Bruder-Kooperation: Jakob Lang verlängerte eine Freistoßflanke von Joggl Moßhammer in den Lauf von Moritz Lang, der die Pille mit der Spitze über die Linie drückte. Nachdem Jan Wegert durch sein zweites Tor des Tages die Weichen endgültig auf Sieg gestellt hatte (59.), schaltete die Heimelf noch einmal einen Gang höher und kam durch Julian Meier und Michael Bach noch zum Ausgleich.

Schiedsrichter: Güngör Bulduk (Ellingen) - Zuschauer: 64
Tore: 0:1 Jan Wegert (34.), 1:1 Martin Riegel (39.), 1:2 Moritz Lang (43.), 1:3 Jan Wegert (59.), 2:2 Nico Oberseider (62.), 3:3 Michael Bach (69.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Jürgen Moßhammer (91./SV Segringen)
Aufrufe: 012.4.2015, 21:50 Uhr
FuPa / WTAutor