SG TSV/DJK Herrieden - TSV Elpersdorf (So 15:00)
"Herrieden gegen Elpersdorf, das ist immer ein wenig wie Dortmund gegen Schalke. Warum weiß ich als Ansbacher auch nicht, aber das Derby ist hier richtig gewachsen und das größte Spiel der Saison", beschreibt Klaus-Peter Goldbach die besondere Bedeutung des Rivalenkampfes der sieben Kilometer voneinander enfternten Orte. "Für die Elpersdorfer geht es zwar um nichts mehr, aber gegen Herrieden werden sie alles in die Waagschale werfen."
In der Tat kann der TSV nicht mehr in den Aufstiegskampf eingreifen. Und der Tabellenkeller ist für den Ranglistensechsten erst recht kein Thema. Gut drauf sind die Elpersdorfer aber allemal. Vor Wochenfrist gab es in einem weiteren Derby gegen Leutershausen zwar nur ein 0:0. Vorher feierte die Elf um Coach Jörg Müller aber satte sieben Siege in Serie. Ein Duell der "Serientäter" steht also bevor.
Denn auch die Herriedener können eine - sogar noch bessere - Erfolgsbilanz vorweisen. Seit dem 9. November 2014 ist die Sportgemeinschaft 15 Spiele lang ohne Niederlage. Nach dem famosen 5:1 vor Wochenfrist im direkten Duell fehlt nur noch ein Sieg, um vom FV Uffenheim nicht mehr von Rang zwei verdrängt werden zu können.
Und das, obwohl Uffenheim (Bezirksliga) und Herrieden (Kreisklasse) im Vorjahr noch zwei Ligen trennten. "Es ist schon überraschend und ein großer Verdienst der Mannschaft, dass wir so weit oben stehen", sagt SG-Coach Goldbach, der mit seiner Elf eigentlich einen Platz im gesicherten Mittelfeld erreichen wollte. Doch die sehr geschlossene Einheit, die fast ausschließlich aus Einheimischen besteht, ballerte sich von Sieg zu Sieg. Mit 75 geschossenen Toren und lediglich 39 kassierten Gegentreffern steht sie in beiden Facetten der Torstatistik sogar besser da als der fast sichere Meister FSV Bad Windsheim.
Diesem in die Bezirksliga zu folgen, das ist mittlerweile auch das erklärte Ziel des laut eigener Aussage "mit kooperativer Art" coachenden Trainers Klaus-Peter Goldbach, der vor seiner Zeit in Herrieden bereits seinen Heimatverein SV Obereichenbach und den TV Leutershausen trainierte. "Elpersdorf ist ein absolut schwerer Gegner. Aber wir wollen kontrolliert nach vorne spielen, gewinnen und den Sack um Platz zwei zumachen", sagt der 51-Jährige, der auf Tom Müller (Urlaub) und Steven Perry (Trainingsrückstand nach Verletzung) verzichten muss. Ein Einsatz des zuletzt angeschlagenen Tobias Fischer ist noch fraglich.
Die gute Laune will man sich durch die Ausfälle aber nicht trüben lassen. Goldbach: "Wir sind stark genug, Elpersdorf zu schlagen. Und ich traue den Jungs auch den Klassenerhalt in der Bezirksliga zu." Die Mannschaft sei intakt und entwickle sich stetig weiter. Klar bräuchte man neben dem vom FC Neunstetten zurückkehrenden Christian Hüftlein noch zwei, drei weitere Zugänge. "Gespräche laufen", sagt Goldbach, und ergänzt: "Jetzt zählt aber erst einmal Elpersdorf!" Schließlich geht es in diesem Spiel ja um nichts weniger als den Reviersieg westlich von Ansbach.