2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
F: Steffen Ziesche | 1.FC Heiningen e.V.
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Auf der Suche nach der Konstanz

Landesliga - Vorrundenanalyse: Negativserie, Trainerwechsel und Verletzungssorgen bei den SF Dorfmerkingen

Viele Verletzte, wenig Punkte und ein Trainerwechsel. Die Vorrunde der Sportfreunde Dorfmerkingen lief alles andere als planmäßig. Nach 18 Spieltagen stehen die ambitionierten Härtsfelder nur auf dem zehnten Rang. Dabei wäre laut SFD-Trainer Helmut Dietterle „mehr drin gewesen“.

14 Punkte aus neun Spielen – so lautete die persönliche Bilanz für Helmut Dietterle als neuer Trainer der Sportfreunde Dorfmerkingen zur Winterpause, der am zehnten Spieltag die Nachfolge des glücklosen Heiko Wick antrat. Wick hatte in den acht Spielen zuvor als SFD-Trainer nur sieben Punkte eingefahren und stand zwischenzeitlich sogar auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Mittlerweile sind die Härtsfelder auf einem zehnten Rang angekommen, doch zufrieden ist Dietterle damit nicht: „Wir haben auf dem Weg einiges verschenkt“, ärgert sich der erfahrene 63-Jährige. Trotz starker Leistung ließ seine Mannschaft in der Vorrunde zu viele Punkte liegen. Wie zuletzt in Heiningen (0:1), oder auch gegen Leinfelden-Echterdingen (2:3) am Spieltag zuvor. „Da war jeweils mehr drin“, sagt Dietterle, der sich besonders über die wenig zufriedenstellende Chancenverwertung ärgert: „Wir hatten in allen Spielen viele gute Chancen, aber unsere Effizienz vor dem Tor ist einfach mangelhaft.“ Hinzu komme die ab und an auftretende „unerklärliche Trägheit“ seiner Spieler, wie es Dietterle nennt. Besonders gegen den 1. FC Frickenhausen (am 13. Spieltag) sei diese zum Tragen gekommen – prompt verloren die Sportfreunde zuhause mit 1:3. „Wenn man in dieser ausgeglichenen Liga die Konzentration nicht hoch hält, rächt sich das extrem schnell“, sagt Dietterle. Daran gelte es nun zu arbeiten.



Schon bei seinem Amtsantritt Ende September hatte der 63-jährige Übungsleiter in Dorfmerkingen einiges verändert und verbessert. Er führte ein neues Spielsystem ein, ließ das Mittelfeld kompakter agieren und die Defensive tiefer stehen, um bei Kontern nicht so anfällig zu sein. Nach dem taktischen Bereich, widmet er sich nun dem psychologischen und individuellen Bereich: „Wir müssen das Bewusstsein der Spieler schärfen und mehr Konstanz in unser Spiel bringen und einfach ein höheres Level in den Köpfen erreichen“, sagt der SFD-Trainer. Kurzum: „Wir müssen einfach unsere Hausaufgaben machen“, fordert Dietterle von seinen Spielern.

Doch auch Dietterle weiß, dass alle Einzelgespräche nichts bringen, wenn die Spieler verletzungsbedingt oder aufgrund einer Sperre ausfallen. Bereits in der Hinrunde musste der SFD-Trainer immer wieder seine Elf umbauen. Einstudierte Spielsysteme oder personelle Konstanz waren Fremdworte für die Härtsfelder in der Hinrunde. Insgesamt 20 verschiedene Spieler kamen in der Vorrunde zu Einsatzzeiten. Ein und dieselbe Startelf an zwei aufeinanderfolgenden Spieltagen gab es bei den Sportfreunden hingegen nicht. Darum hofft man bei den Sportfreunden, „dass zum Trainingsauftakt am 24. Januar alle Spieler wieder fit sind“, sagt Dietterle. Schließlich werde es nach der Winterpause für die SFD sicherlich nicht einfacher. „Wir müssen aufpassen und dran bleiben. Die Konkurrenz im Abstiegskampf ist groß“, weiß der SFD-Trainer, dem die schwere Aufgabe dennoch viel Spaß mache. Warum? Ganz einfach: „Es ist für eine Mannschaft und einen Trainer immer besser, wenn es um etwas geht, als wenn man im Mittelfeld der Tabelle steht“, sagt Dietterle.

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Aufrufe: 09.12.2014, 12:30 Uhr
Jan Sigel | SP / GTAutor